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Alkoholpolitik und Volksgesundheit

Archiv für Dezember 2015

Leserbrief zu „Politik und Promille im Bundeshaus“ u.a. Artikel

Dienstag 22. Dezember 2015 von htm

19.12.2015

DIE WELTWOCHE
per e-mail

Leserbrief zu “Politik und Promille im Bundeshaus“ und 2 weitere Artikel in Nr. 51 vom 17.12.15

Seit der geballten Ladung in „Die Hicks-Society“ am 26.8.2004 hat die „Weltwoche“ wohl nie mehr derart ausführlich über das Alkoholproblem in der Schweiz geschrieben. Herr Köppel hat sich damit kaum beliebt gemacht in seiner ersten Session als neuer Nationalrat. Was in Bern in Bezug auf den Alkoholkonsum abläuft, ist wahrlich unglaublich aber leider auch nicht neu.

Erstaunlich geradezu, dass in dieser Session das geplante neue Alkoholgesetz bachab geschickt wurde; es hätte die Situation noch verschlimmert. Wahrscheinlich waren die Parlamentarier ausnahmsweise nüchtern und hatten den eben abgelegten Amtseid noch in den Knochen.

Vor Jahren beauftragte der Deutsche Bundestag einen Alkoholfachmann für eine längere Beratertätigkeit unter seinen Mitgliedern. Bei uns wäre diese Einsicht kaum zu erwarten. Der hohe Alkoholpegel dient offenbar der Konkordanz. Leider auch dazu, sinnvolle Alkoholgesetze zu unterbinden, die, wissenschaftlich fundiert, geeignet wären, die bestehende Alkoholnot zu lindern. Dass sie weiterhin besteht, wurde in den 3 Artikeln viel zu wenig herausgearbeitet. Die gezeigte Konsumstatistik pro Kopf ab 15 Jahren gibt ein trügerisches Bild, wenn man an die massive Zuwanderung aus islamischen Ländern denkt.

Die Strafurteile wegen Fahrens in angetrunkenem Zustand berücksichtigen die Selbstunfälle mit tödlichem Ausgang nicht. Auch gibt es keinen Hinweis darauf, dass erst die Herabsetzung der Promillegrenze auf 0.5 den Abwärtstrend einleitete. Und diese musste während Jahrzehnten mühsam erkämpft werden. Auf dem Weg blieben Tausende unnötiger Opfer.

Positiv überrascht hat mich der ausgewogene Artikel von Christoph Mörgeli. Wobei er offenbar nicht weiss, dass die vielen Bibeltexte mit Wein nur zum Teil mit Wein zu tun haben. Die Originaltexte (z.B. Frischtrauben, Sultaninen, vergorener- unvergorener Traubensaft, etc.) wurden einfach alle mit Wein übersetzt. Deutsch und Englisch. Wenn man seinen Schlusssatz, das Zitat der Chefärztin der Forel-Klinik über die unproblematische Trinkmenge, vergleicht mit der Schilderung der Zustände im Parlament, müsste der geneigte Leser ins Grübeln kommen. Aber wahrscheinlich wird gar nichts passieren. Die Alkoholkomplizen entschuldigen sich ja gegenseitig. Bei der Alkoholgesetzgebung müssten fast alle wegen Befangenheit in den Ausstand treten. So wird der Bock zum Gärtner gemacht. Man könnte es auch Korruption nennen.

Folgt jetzt vielleicht ein Artikel mit Verbesserungsvorschlägen? Gut recherchiert?

Mit freundlichen Grüssen

Hermann T. Meyer, Effretikon

Kategorie: Allgemein, Alter, Entwicklungs- und Schwellenländer, Feste und Feiern, Gesundheit, Internationales, Konsumhaltung, Kultur, Leserbriefe, Medien, Neues Alkoholgesetz (CH), Politik, Prominenz, Schweiz, Statistik, Verhältnis-Präv., Verkehr, Veröffentlichungen, Verschiedene, Zitate | Keine Kommentare »

Das neue Alkoholgesetz wurde vom Parlament versenkt.

Freitag 18. Dezember 2015 von htm

Medienmitteilung der Koalition für eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik – 17. Dezember 2015: Erfreulicher Tag für die Prävention

Heute Morgen hat der Nationalrat sowohl die Revision des Alkoholgesetzes wie auch die Gesetzesänderung zur Kostenübernahme bei Alkoholvergiftung beerdigt. Ein Marsch in die falsche Richtung wurde damit endlich abgebrochen. (Siehe pdf der Koalition für eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik)

Kategorie: Allgemein, Neues Alkoholgesetz (CH), Schweiz, Verhaltens-Präv., Verhältnis-Präv., Veröffentlichungen, Verschiedene | Keine Kommentare »

Leserbrief zu Schnaps als Verdauungsförderer

Donnerstag 10. Dezember 2015 von htm

Andreas Gossweiler
Redaktion Gesundheitstipp
Wolfbachstrasse 15
8032 Zürich
13.11.2015

 

Nocino, der Schnaps aus Baumnüssen.

Mit Erstaunen lese ich, dass ein Schnaps auf der Seite „Ernährung“ als vorzüglich mundend und gleich noch dessen Herstellung ausführlich geschildert wird. Mit einem „Gesundheits-Tipp“ hat dies nun wirklich nichts gemein. Eigenartig, dass sich in einer Redaktion von Gesundheitsfachleuten das Volksmärchen vom Schnaps als Verdauungsförderer immer noch halten kann. Eine Nachbesserung wäre angezeigt.

Hermann T. Meyer, Effretikon

 

Veröffentlicht wurde im Gesundheitstipp Nr. 12, Dezember 2015 der folgende abgeänderte Text:
„Schnaps nach dem Essen nützt nichts“
Mit Erstaunen las ich, dass der Gesundheitstipp beschreibt, wie man einen Baumnuss-Schnaps herstellt. Das hätte ich in Ihrer Zeitschrift nicht erwartet. Davon abgesehen finde ich es seltsam, dass sich das Märchen vom Schnaps als Verdauungsförderer immer noch halten kann. Hochprozentiges nach dem Essen bringt für die Gesundheit nichts – im Gegenteil, der Schnaps hemmt die Verdauung.
 

Kategorie: Allgemein, Gesundheit, Leserbriefe, Medien, Veröffentlichungen | Keine Kommentare »

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