Samstag 15. Juli 2017 von htm
5.7.2017
Redaktion
St. Galler Tagblatt
St. Gallen
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Leserbrief zu „Keine Kopfhörer auf dem Velo“ vom 4.7.17
Als Auto- und Velofahrer finde ich die Idee von Nationalrat Giezendanner durchaus diskussionswürdig.
Erstaunt bin ich allerdings, dass ein Exponent der SVP ein präventives Gesetz anstrebt, wo doch für diese Partei Prävention sonst ein Greuel und Selbstverantwortung dagegen alles ist. Könnte es sein, dass die Köpfhörerindustrie weniger Sponsoren- sprich Schmiergelder aufwirft als die Alkoholindustrie mit ihren Lobbies?
Hermann T. Meyer
Effretikon
(nicht erschienen)
Kategorie: Alkoholindustrie, Allgemein, Leserbriefe, Politik, Schweiz, Verhältnis-Präv., Verkehr, Verschiedene |
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Samstag 15. Juli 2017 von htm
14.6.2017
Tages-Anzeiger Der Landbote Zürcher Oberländer
Leserforum
Zürich
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Leserbrief zu „In Raststätten soll es Alkohol geben“ vom 14.6.17
Was vor vier Jahren im Nationalrat noch keine Mehrheit fand, ist nun deutlich angenommen worden.
Die Alkohollobby hat offensichtlich gute Arbeit geleistet. Die neoliberalen Grundsätze wie „die Profite der Alkoholindustrie, die Schäden für die Allgemeinheit“ haben bis weit in die linke Ratshälfte Gehör gefunden.
Die Wirtschaftsfreiheit wird hochgejubelt und dabei vergessen, dass wir alle in den Klauen der Alkoholindustrie gefangen sind. Es wird verdrängt, dass die Sicherheit auf den Autobahnen nicht zuletzt auch durch das Alkoholverbot für die Raststätten erreicht wurde. Die Einschränkung der Erhältlichkeit ist die zweitwirkungsvollste Massnahme zur Reduzierung des Alkoholmissbrauchs. Deshalb ist dieses Verbot für die Alkoholindustrie ein solcher Dorn im Auge. Und darum liessen die Bürgerlichen im Parlament auch die neue Alkoholgesetzgebung scheitern, die ein Nachtverkaufsverbot vorgesehen hatte.
Diese Gesetzesänderung reiht sich ein in eine Flut von Liberalisierungen im Alkoholsektor seit den 90er-Jahren. Einzige Verbesserungen waren die zu spät gekommene und ungenügende Alcopopsteuer sowie die Einführung der 0,5-Promillelimite im Verkehr. Die könnte man doch auch noch aufheben, denn alle sind sich ja ihrer Selbstverantwortung bewusst. Über entsprechende Schäden braucht man sich doch nicht zu kümmern. Die meisten Journalisten und ihre Verleger haben das Recherchieren auf diesem Gebiet aufgegeben. Die Parlamentarier brauchen also keine Kritik zu befürchten. Ob der Tages-Anzeiger vielleicht nach der Ständeratsdebatte etwas mehr als eine kurze Agenturmeldung bringt? (Vorher könnte ja die Debatte beeinflussen!)
Freundliche Grüsse
Hermann T. Meyer
Effretikon
(wahrscheinlich nicht erschienen)
Kategorie: Alkoholindustrie, Allgemein, Erhältlichkeit, Leserbriefe, Medien, Politik, Schweiz, Sozialkosten, Verhältnis-Präv., Verkehr, Veröffentlichungen |
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