Newsletter Oktober 2009 – d
Samstag 31. Oktober 2009 von htm
www.alkoholpolitik.ch Newsletter Oktober 2009 (per 31.10.09)
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,
Wir freuen uns, Ihnen den neuen Newsletter unterbreiten zu dürfen und hoffen, dass er für Sie nützlich ist. Wenn Sie Anregungen für Verbesserungen haben, sind wir für Ihr Feedback dankbar, und wir werden deren technische Umsetzung gerne versuchen. Wir haben nur noch wenige Unterteilungen vorgenommen und eine kleine Auswahl mit gekürzten Meldungen getroffen. Mit Hilfe der Links in den Ueberschriften, können Sie die ausführlichere und verwandte Meldung leicht finden. Um den Newsletter weiter zu kürzen, haben wir zwei getrennte Ausgaben nach den Sprachen Deutsch und Englisch verfasst. Wir würden uns über ein Feedback freuen, ob diese Form für Sie nützlich ist. Auf der Webseite finden Sie weitere Kapitel, z.B. Leserbriefe, Interventionen, Zitate.
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Mit freundlichen Grüssen
Hermann T. Meyer
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Begleittext zum Newsletter-Versand
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,
Kurz vor seinem Abgang hat Bundesrat Couchepin die Botschaft für ein Präventionsgesetz ins Parlament gebracht, wobei er die Opposition der dagegen Sturm laufenden Wirtschaft für „antistaatliche Hirngespinste“ hält. Leider ein zu spätes Aufbäumen gegen den Neoliberalismus der eigenen Partei. Es wäre schön, würde der Nachfolger im Bundesrat dies schon zu Beginn seiner Amtszeit auch so sehen.
Allerdings gibt es Aspekte, die zur Vorsicht mahnen: Wird die Koordination der nationalen Prävention dazu führen, dass die bestehende nichtstaatliche Prävention praktisch ausgebootet wird, oder wird es eine partnerschaftliche Zusammenarbeit z.B. mit den NGO’s geben, die nicht immer die Meinung des von der Politik abhängigen staatlichen Präventions-Institutes teilen könnten? Wird die Gewichtung beim Setzen der Schwerpunkte nicht dazu führen, dass das Alkoholproblem zu Gunsten weniger heikler Themen vernachlässigt wird? Wenn die Schwerpunkte alle 4 bis 8 Jahre gesetzt werden, könnte das für Jahrzehnte das Aus für eine wirksame Alkoholprävention bedeuten.
Gerade diese Woche hat ein Vertreter der economiesuisse in Zürich an einem Präventions-Forum das grosse Interesse der Wirtschaft an einer gesunden Bevölkerung betont, ohne dabei schamrot zu werden. Die Wirtschaftslobby mit der ihr hörigen Parlamentsmehrheit hat in den letzten Jahrzehnten noch alle wirksamen Massnahmen im Bereich Alkohol und Gesellschaft abgeblockt oder sogar verschlechtert mit Ausnahme der gegen Jugendliche gerichteten nicht ganz gelungenen Alcopopsteuer und der Senkung des Promillewertes im Strassenverkehr. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass die sogenannte Mehrheit der mässigen Alkoholkonsumenten ihre Verantwortung für die Gesellschaft nicht wahrnimmt, aus Mangel an objektiver Information nicht wahrnehmen kann und sich damit selber massiv schädigt. Genau so wie die Wirtschaft, die gegen ihre eigenen Interessen verstösst. Dass es soweit gekommen ist, haben wir der Werbung und den Medien zu verdanken, welche die wahren Zusammenhänge nicht aufdecken und die Bevölkerung mit falschen Botschaften verunsichern und von politischer Aktivität abhalten. Solche kritischen Informationen als Leserbriefe werden von der Presse ebenfalls abgeblockt. Gerade heute ist ein Bericht erschienen, dass in Australien die alkoholbedingten Kosten im Betrieb nach den Todesfällen an zweiter Stelle stehen.
Frankreich hat neue Alkoholgesetzes-Vorschriften erlassen. Deutschland erhielt eine neue Regierung. Wie Frankreich hat sie im Parlament die absolute Mehrheit. Dass sie diese auch für Fortschritte in der Alkoholpolitik nützen wird, muss leider bezweifelt werden. Auch in der EU wird sie diese eher noch mehr behindern.
In Genf hat die WHO mit den Ländervertretern und Interessenvertretern ihre neue Alkoholstrategie diskutiert. In den Baispapieren taucht neu der Begriff des Passiv-Trinkens auf. Nachdem dass Passivrauchen die Tendenzwende beim Rauchen gebracht hat, sollte es möglich sein, mit dem Passiv-Trinken einen ähnlichen Umschwung in der öffentlichen Meinung zu erzielen. Viel mehr als beim Rauchen ist von den nachteiligen Folgen des Alkoholkonsums jedermann betroffen: Jeder und jede ist Passiv-Trinker und leidet unter Einbussen an Lebensqualität und finanziell durch die horrenden Summen, die wir ein Leben lang ungefragt an die alkoholbedingten Sozialkosten bezahlen dürfen.
Freundliche Grüsse
Ihr Auch-Passiv-Trinker
Hermann T. Meyer
www.alkoholpolitik.ch
Lindenstr. 32
CH-8307 Effretikon
Schweiz
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TOP NEWS
Ein Blog warnt vor der neuen WHO Alkohol Strategie 28. Oktober 2009
„Es war zu erwarten und nur eine Frage der Zeit. Das WHO Rahmenabkommen über Alkoholpolitik, vulgo «Passivtrinkerschutz» (Framework on Alcohol Policy) aus dem Jahre 2007 startet nun wiederum Phase III, indem medial den Lesern diesmal der Alkoholkonsum für Nichttrinker als gefährlich in ihre Hirne gepflanzt werden soll – und zwar nach dem genau gleichen Muster wie bei der inexistenten Gefährlichkeit über Passivtabakrauch für Nichtraucher. … (Quelle: Google Alkohol Alert, 28.10.09) sackstark.info, 21.10.09 Online-Kommentar: (pendent)
Es freut mich, dass “Sackstark!” die Bemühungen der WHO um eine Alkoholstrategie derart in die Knochen gefahren ist. Offenbar werden positive Auswirkungen für die Bevölkerung der Mitgliedsländer befürchtet. Es ist richtig bemerkt, wir sind alle Passiv-Trinker, denn wir bezahlen die Sozialkosten, die von der Alkoholindustrie durch ihre Kunden verursacht werden und zwar jährlich Milliarden. Dazu leiden wir, egal wie viel wir konsumieren, an den gesellschaftlichen Folgen, wie Gewalt, sexueller Gewalt, Familientragödien mit Hunderttausenden von traumatisierten Kindern, Verunfallten mit Invalidität und Tod. …
Das Bundesverwaltungsgericht gegen 24h-Tankstellenshops 22. Oktober 2009
Sieben Tankstellen im Kanton Zürich müssen ihre Shops zwischen 01 und 05 schliessen. Laut Bundesverwaltungsgericht verstossen sie gegen das Nachtarbeitsverbot. (Quelle: Tages-Anzeiger, 21.10.09) (Quelle: NZZ, 21.10.09) (mit unserem Online-Kommentar)Kommentar: Die Schaffung der Tankstellenshops war damals in erster Linie die Antwort der Alkoholindustrie auf das Alkoholverbot in Autobahnrestaurants. Heute geht es wieder vermehrt um den Alkoholverkauf auch an Jugendliche und nicht um einen Liter Milch, wie die NZZ scheinheilig klagt. Wie es in einem Grundlagenpapier der WHO zu ihrer neuen Alkohol-Strategie steht, sind wir alle Passiv-Trinker und leiden darunter. Die Einschränkung der Erhältlichkeit von Alkoholika liegt somit im Interesse von uns allen.
Zahlen zu den Kosten der Hooligans in der Schweiz 21. Oktober 2009
Das Bundesamt für Polizei hat ermittelt, dass in einer Woche mit Eishockey- oder Fussballspielen 900 Polizisten zum Einsatz kommen. Bei 1000 Franken pro Polizist und Tag ergibt dies Kosten von 25 Mio. Franken pro Jahr. Dies sei ein Durchschnitt, der variieren könne. (Quelle: SonntagsZeitung, 18.10.09)
CH: Alkohol-Testkäufe sind zulässig 14. Oktober 2009
Wird Alkohol an Jugendliche verkauft, haftet der Betriebsverantwortliche ohne Wenn und Aber: Er kann die Verantwortung nicht auf Verkäufer abschieben und auch nicht geltend machen, Testkäufe seien als Methode unzulässig. Ende Mai 2008 hat ein Angestellter in einem Laden in Interlaken einer unter 16-jährigen Person zwei Flaschen Bier verkauft. Das Pech des Verkäufers: Es handelte sich um eine Testperson. Der Regierungsstatthalter bestrafte den Laden daraufhin mit einem einmonatigen Verkaufsverbot für Alkohol. Regierung und Verwaltungsgericht bestätigten das Urteil. (Quelle: Google Alkohol News, 14.10.09) Der Bund, 14.10.09
USA: Forscher schlagen Alarm 6. Oktober 2009
Vor dem Hintergrund, dass Suchtmittelmissbrauch heute für eine von 14 Spitaleinweisungen verantwortlich ist und Milliarden von Gesundheitskosten verursacht, haben führende Wissenschaftler auf dem Capitol-Hügel die Beweise, die bereits vorhanden sind und jene, die wir bei Behandlung und Prävention von Alkohol-, Drogen- und Tabakmissbrauchnoch benötigen, vorgestellt. …
“Bisher haben Forscher bedeutende Beweise zur Wirksamkeit von Massnahmen erbracht, z.B. minimales Einstiegsalter, strengeres Vorgehen bei Alkohol am Steuer und Erhöhung der Alkoholsteuern,” sagte er.
Z.B. gibt es Beweise, dass eine Erhöhung der Alkoholsteuern im Gleichschritt mit der Inflation zu einer Reduktion beim starken Alkoholkonsum von Jugendlichen um 19% führen würde, und zu einer 6%-Reduktion beim Hochrisiko-Konsum. Die Forschung zeigte auch, dass nur schon eine Änderung der Lizenzbedingungen und eine Veränderung der Betriebszeiten von Geschäften, die Alkohol verkaufen, einen signifikanten Effekt auf den Konsum und alkoholbezügliche Probleme haben können. (Source: Medical News Today, 10/5/09) Kommentar: Würden sich unsere Wissenschafter auch so direkt einsetzen? Hätten die Politiker dann offenere Ohren?
CH: Bundesrat bringt Präventions-Gesetz 1. Oktober 2009
Gestern hat der Bundesrat die Botschaft für ein Präventionsgesetz ans Parlament gesandt. Es soll nationale Präventionsbemühungen koordinieren. Zu diesem Zweck soll ein Präventions-Institut des Bundes geschaffen werden. Die Beiträge aus Krankenkassen-Prämien an die Prävention sollen erhöht werden. Wirtschaftskreise und ihnen nahestehende Politiker der Rechten laufen Sturm dagegen. ((Quelle: Tages-Anzeiger, 1.10.09 Kommentar im TA, 1.10.09: „Zu viel Prävention schadet“ mit unserem Online-Kommentar (Quelle: NZZ, 1.10.09 mit unserem Online-Kommentar) Kommentar: Das Präventionsgesetz wird im Parlament einen schweren Stand haben. Leserbriefe pendent.
SCHWEIZ
9. Zürcher Forum Prävention und Gesundheitsförderung 29. Oktober 2009
Thema: Bundesgesetz über Prävention und Gesundheitsförderung
Gestern fand in Zürich diese Forumsveranstaltung auf Einladung der Gesundheitsförderung Kanton Zürich statt. Es ging darum, den Entwurf zu diesem neuen Bundesgesetz bekannt zu machen und zu diskutieren. Als Kritiker konnte sich vor allem ein Vertreter von economiesuisse in Szene setzen, dem hauptsächlich das geplante Institut nicht gefiel. Ausgerechnet er, dessen Verband jede wirksame Alkoholprävention bekämpft, behauptete, die Wirtschaft habe ein grosses Interesse an einer gesunden Bevölkerung. …
Alkohol-Testkäufe sind wirksamer Jugendschutz 27. Oktober 2009
Als Jugendlicher Alkohol zu kaufen war 2008 gesamtschweizerisch betrachtet einfacher als im Vorjahr. Weniger Alkohol erhielten die so genannten Testkäufer jedoch in Kantonen, in denen bereits seit längerer Zeit Alkoholtestkäufe durchgeführt werden. (Quelle: Google Alkohol Alert, 26.10.09) Schweizer Fernsehen, Tagesschau, 26.10.09 (mit unserem Online-Kommentar) NZZ, 26.10.09 (mit unserem Online-Kommentar) Kommentar: Damit reagieren die Medien auf den Bericht und das Handbuch des BAG. Siehe unsere vorhergehende Meldung.
CH: Handbuch für Testkäufe des BAG 27. Oktober 2009
… Im Bereich des Jugendschutzes ist … die Einhaltung der Abgabeverbote zentral. Ziel ist es, dass Regelmässige Testkäufe zeigen, wie hoch der Grad der Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen ist; sie sollen einheitlich dokumentiert werden.
Das Handbuch Testkäufe integriert Grundlagen, die bereits von verschiedenen Präventions-Stellen, kantonalen Stellen und dem Blauen Kreuz erarbeitet wurden und sich in der Praxis bewährt haben.
– Alkohol-Testkäufe — Ein Praxis-Handbuch für Kantone und NGOs,
– Testkäufe sind ein wirksames Instrument des Jugendschutzes
– Übersicht zu Alkoholtestkäufen in der Schweiz 2000 bis 2008
Alkohol-Testkäufe sind wirksamer Jugendschutz 27. Oktober 2009
Als Jugendlicher Alkohol zu kaufen war 2008 gesamtschweizerisch betrachtet einfacher als im Vorjahr. Weniger Alkohol erhielten die so genannten Testkäufer jedoch in Kantonen, in denen bereits seit längerer Zeit Alkoholtestkäufe durchgeführt werden. (Quelle: Google Alkohol Alert, 26.10.09) Schweizer Fernsehen, Tagesschau, 26.10.09 (mit unserem Online-Kommentar) NZZ, 26.10.09 (mit unserem Online-Kommentar) Kommentar: Damit reagieren die Medien auf den Bericht und das Handbuch des BAG. Siehe unsere vorhergehende Meldung.
Das Fähnlein der elf Rechten (CVP-KMU-Flügel) 25. Oktober 2009
Eine Gruppe von wirtschaftsnahen CVP-Politikern lässt das Parlament nach rechts kippen. … Immer wieder verhilft der KMU-Flügel FDP und SVP, die alleine nicht genug Stimmen haben, zu knappen rechten Mehrheiten im Nationalrat. Das Nachsehen haben Linke und Grüne – und die Mehrheit der eigenen CVP. Er brachte auch die Alkoholwerbung ins Schweizer Fernsehen. (Quelle: SontagsZeitung, 25.10.09) Kommentar: Das Nachsehen haben auch das Schweizer Volk und paradoxerweise die Wirtschaft, die als Passiv-Trinker die Zeche dieser unchristlichen Politik bezahlen.
Tödliche Disco-Schlägerei als fahrlässige Tötung bewertet 22. Oktober 2009
Das Bezirksgericht Aarau hat einen 22-jährigen Schweizer wegen einer tödlichen Schlägerei vor einer Discothek zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt. Es sprach ihn der fahrlässigen Tötung und der eventualvorsätzlichen schweren Körperverletzung sowie des Raufhandels für schuldig. (Quelle: NZZ, 21.10.09)
CH: Viel Alkohol und Gewalt an der Olma 21. Oktober 2009
Während der elftägigen Ausstellung wurden 60 Straftaten angezeigt. Der Grad der Alkoholisierung bei den meistens 18 – 25-Jährigen sei laut Polizei sehr hoch gewesen. (Quelle: Tages-Anzeiger, 20.10.09)
Oktoberfest im Zürcher Oberland 21. Oktober 2009
Madetswil, ein kleines Kaff bei Russikon im Zürcher Oberland hat ein Oktoberfest erhalten, das ein Fäschtverein unter Leitung eine Elektromonteur-Lehrlings organisiert hat. 270 Teilnehmer am Samstag konsumierten mit den wenigen Teilnehmern am Freitag 800 Liter Bier, gegen 3 Liter pro Person. (Quelle: Tages-Anzeiger, 19.10.09) Kommentar: Da fällt einem die Bergpredigt ein.
Das SuchtMagazin Nr. 05/2009 ist erschienen 20. Oktober 2009
Jugendgewalt und Sucht ist das Thema der eben erschienenen Nr. 05/2009 des SuchtMagazin. Neben den verschiedenen theoretisch oder praktisch ausgerichteten Artikeln fällt wiederum die Fotoserie auf, mit von Jugendlichen selbst angeregten und gestellten Bildern zum Thema. Das Magazin kann für sFr. 15.00 unter abo@suchtmagazin.ch bestellt werden.
CH: Eingereichte parlamentarische Vorstösse 16. Oktober 2009
09.3801 – Motion: Eine Gesundheitsstrategie für die Schweiz. Eingereicht von Fraktion CVP/EVP/glp
Sprecher / in Humbel Ruth, Einreichungsdatum 23.09.2009, Eingereicht im Nationalrat
09.1140 – Anfrage: Keine Ausnüchterung im Spital. Eingereicht von Humbel Ruth. Einreichungsdatum
25.09.2009. Eingereicht im Nationalrat
Die Schweiz an der Fussball-WM 2010 15. Oktober 2009
Trainer Hitzfeld nach dem Spiel: «Jetzt mal ein Glas Alkohol trinken».
Glücklich und erleichtert zeigten sich die Schweizer nach der Zitter-Qualifikation für die WM 2010 in Südafrika. Das Motto: egal wie – Hauptsache qualifiziert. (Quelle: Google Alkohol News, 15.10.09) 20Minuten Online, 14.10.09 Kommentar: Immer wieder Sport und Alkohol. Und dann wundern sie sich über die Chaoten. Siehe auch den Artikel über die Anzeige gegen Serbiens Präsidenten Boris Tadic.
Suchtprävention im Spannungsfeld 5. Oktober 2009
Was wirkt? Suchtprävention im Spannungsfeld zwischen Verhältnis- und Verhaltensprävention: Dies das aktuelle Thema (3/2009) der Zeitschrift ‘pro Jugend’, welche von der Aktion Jugendschutz in Bayern herausgegeben wird. Der Artikel (pdf, 5S., 1.2Mb) ‘Verhältnisorientierte Suchtprävention’ ist online erhältlich. (Quelle: Infoset Newsletter Okt. 09)
Alkoholtestkäufe im Oberwallis 5. Oktober 2009
Das kantonale Präventionsprojekt Alkoholtestkäufe wird seit Juli 2008 im Oberwallis durchgeführt. Bisher wurden über 60 Betriebe in 13 Gemeinden getestet. Die Projektverantwortlichen möchten mit Hilfe dieser Testkäufe die Verkaufspraxis dauerhaft verbessern. Das Konzept für die Testkäufe entstand in der Zusammenarbeit zwischen der Alkohol- Drogenberatungs- und Präventionsstelle LVT, der Kantonspolizei und den Walliser Gemeindepolizeien. Medienmitteilung (pdf, 1S., 123Kb). (Quelle: Infoset Newsletter Okt, 09)
Alkohol am Arbeitsplatz 5. Oktober 2009
Neue Website über Alkohol am Arbeitsplatz: Drei bis fünf Prozent der Berufstätigen sind gemäss Schätzungen alkoholabhängig. Bis zu einem Viertel der Arbeitsunfälle sind auf Alkoholkonsum zurückzuführen. Der Bedarf nach Information über geeignete Massnahmen am Arbeitsplatz ist gross, sowohl bei Kleinbetrieben als auch bei grossen Unternehmen. Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) stellt auf einer neuen Website Basiswissen, Tipps und Leitfäden zur Verfügung. Medienmitteilung der SFA. http://www.alkoholamarbeitsplatz.ch (Quelle: Infoset Newsletter Okt. 09)
Die Unfallverhütungstätigkeit der bfu wird bewertet 5. Oktober 2009
Das Ziel der vorliegenden Studie (pdf, 118S., 600Kb) ist, die volkswirtschaftliche Wirkung der Präventionstätigkeiten Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) zu bewerten. Dazu wurde insbesondere die Frage geklärt, ob der jährliche Aufwand der bfu von rund 22.5 Mio. CHF durch entsprechenden Nutzen in Form von eingesparten Unfallkosten gerechtfertigt ist. Teil der Untersuchung sind auch die Massnahmen der bfu im Rahmen der Herabsetzung des Alkoholgrenzwertes im Strassenverkehr auf 0.5 Promille. (Quelle: Infoset Newsletter Okt. 09)
Der Entwurf zum neuen Präventionsgesetz 5. Oktober 2009
Reaktionen zum Entwurf des neuen Präventionsgesetzes: Die in der Allianz Gesunde Schweiz zusammengeschlossenen 45 Organisationen begrüssen die Botschaft und den Entwurf des Bundesrates für ein Präventionsgesetz und werden den Vorschlag prüfen und zu den einzelnen Aspekten der Vorlage Position beziehen. Medienmitteilung (pdf, 3S., 16Kb) und eine Liste der wichtigsten Argumente zum neuen Präventionsgesetz (pdf, 2S., 15Kb) von der Allianz. Kritischer bis ablehnend äussert sich der Arbeitgeberverband in einer Medienmitteilung zum Entwurf. Der Schweizerische Gewerbeverband sgv und die Allianz der Wirtschaft für eine massvolle Präventionspolitik AWMP erwägen in ihrer Medienmitteilung gar ein Referendum, falls das Parlament auf die Vorlage eintritt. (Quelle: Newsletter Infoset Oktober 09)
Der Infoset Newsletter Oktober 2009 ist erschienen 5. Oktober 2009
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Nachtrag zu Alkoholreklame am Schweizer Fernsehen 5. Oktober 2009
Der Fachverband Sucht, GREA und SFA kritisierten in einer gemeinsamen Medienmitteilung (pdf, 1S., 300Kb) den Entscheid von National- und Ständerat. (Quelle: Infoset Newsletter Okt. 09)
Schweizer Städte wollen Alkohol-Testkäufe 5. Oktober 2009
Die Schweizer Städte möchten verbindliche Rechtsgrundlagen, um den Verkauf von Alkohol an Jugendliche und bei Sportveranstaltungen besser in den Griff zu bekommen. Das hat der Schweizerische Städteverband im Rahmen einer Umfrage festgestellt. Sie sprechen sich auch für Massnahmen gegen Billigpreisangebote aus. (Quelle: Google Alkohol Alert, 5.10.09) Bieler Tagblatt, 4.10.09 mit unserem Online-Kommentar: Eigenartig die schlechte Beteiligung an der Umfrage. Haben die nichtreagierenden Städte keine Probleme, steckt man den Kopf in den Sand oder ist die Wahrnehmung durch Parteiideologie getrübt? – Mindestpreise sind nur sinnvoll, wenn die Differenz an den Staat für Rehabilitation und Prävention abgeführt wird.
Replik im Tages-Anzeiger zur Prävention 2. Oktober 2009
Am Tag nach dem Artikel “Zu viel Prävention schadet” kommt eine Replik vom Präsidenten der Zürcher Lungenliga, Otto Brändli: “Gesundheitsprävention ist wie Impfen”. Darin weist er richtig auf die Unterschiede zwischen der Verhaltens- und der Verhältnisprävention hin. Er erwähnt, dass z.B. Steuern wirksam sind, die ein Produkt verteuern. Und bringt dies in Zusammenhang mit Stoffen, die Übergewicht nach sich ziehen. Dann schreibt er: “Weniger Sorgen macht mir der Alkohol, den die meisten im Griff haben, weil sich die Menschen unseres Kulturkreises über Jahrtausende daran adaptieren konnten”. Einen solchen Schwachsinn liest man sonst nur bei der Alkohollobby. … (Quelle: Tages-Anzeiger, 2.10.09, nicht online)
INTERNATIONAL
Jugendliche betrunken im Hochgeschwindigkeits-Bahntunnel 29. Oktober 2009
Bundespolizei: Fünf angetrunkene Jugendliche marschieren nachts in den Pfingstbergtunnel
Die Marschrichtung diktierte der Alkohol, und der jugendliche Leichtsinn hätte in eine tödliche Katastrophe führen können: Mehr Glück als Verstand hatten fünf Jungs, die sich gestern in aller Herrgottsfrühe gegen 3 Uhr zu Fuß auf eine Wahnsinnstour in den Pfingstbergtunnel begaben, jenen engen Schlauch, durch den der ICE mit bis zu 280 Stundenkilometern auf der Bahnstrecke nach Stuttgart rast. … (Quelle: Google Alkohol Alert, 28.10.09) morgenweb.de, 28.10.09
Musiker im Stress, 25% mit Tabletten und Alkohol 29. Oktober 2009
Viele Orchestermusiker versuchen, Stress und Lampenfieber mit Tabletten und Alkohol zu lindern – noch immer ein Tabuthema. Die Flötistin und Mentaltrainerin Petra Keßler hilft Musikern, auf gesündere Art mit dem Druck umzugehen. … Mentales Training soll es richten, wenn der Stress Blockaden schafft, statt Energie freizusetzen. Martin Schrahn sprach darüber mit der Musik-Mentaltrainerin Petra Keßler. (Quelle: Google Alkohol Alert, 28.10.09) derwesten.de, 28.10.09
US-Polizei versteigert motorisierten Sessel 27. Oktober 2009
Mindestens ein, wahrscheinlich sogar zwei Jahre lang kurvte der 62 Jahre alte Dennis LeRoy Anderson in seinem hoch aufgerüsteten Möbelstück durch den Ort Proctor im US-Bundesstaat Minnesota, bis er Ende August 2008 mit 0,3 Promille Alkohol im Blut in ein parkendes Auto knallte. Verletzt wurde der Rentner bei dem Unfall nicht, seinen Führerschein verlor er auch nicht. Die Polizei beschlagnahmte das Gefährt nach der Trunkenheitsfahrt und darf es laut Gesetz entweder versteigern oder für eigene Zwecke gebrauchen. Jetzt soll es auf Ebay versteigert werden. (Quelle: Google Alkohol Alert, 26.10.09) WELT ONLINE, 26.10.09
Mit Alkohol in den Städten randalieren 25. Oktober 2009
Erst einen trinken gehen und dann in der Stadt Randale machen – in Hückeswagen war dies offenbar eine beliebte Freizeitgestaltung unter Jugendlichen. Seit Mai ist weitgehend Schluss mit Pöbeleien, öffentlichem Urinieren und Party-Lärm in der City: Der Stadtrat hat für den gesamten Innenstadtbereich ein striktes öffentliches Alkoholverbot ausgesprochen. Seither ist die Zahl der Beschwerden drastisch zurückgegangen. Wie sieht es in anderen Oberbergischen Kommunen aus? … (Quelle: Google Alkohol Alert, 25.10.09) Kölnische Rundschau, 24.10.09
Jugend und Alkohol: Trinken bis der Arzt kommt 25. Oktober 2009
In einem zweiten Teil wird über die Therapie von Jugendlichen berichtet, mit Fallbeispielen. Dazwischen werden einige deutliche Zahlen und Feststellungen über den Spirituosenkonsum in Deutschland wiedergegeben und auch das Versagen der Politik festgehalten, die keine Mehrheit finde, um die EU bei ihrem Bemühen um die Einschränkung der Alkoholwerbung zu unterstützen. (Quelle: Google Alkohol Alert, 25.10.09) ksta.de, 23.10.09
Alkoholverbot in Bussen und Bahnen? 25. Oktober 2009
Im Berliner Nahverkehr dürfen Fahrgäste noch zur Flasche greifen, und vorerst soll das auch so bleiben – ein Pro & Contra. Was meinen Sie? Diskutieren Sie mit.
(Quelle: Google Alkohol Alert, 25.10.09) tagesspiegel.de, 25.10.09 mit unserem Online-Kommentar: Wir sind alle Passiv-Trinker
Kein Alkohol, keine Tore 25. Oktober 2009
Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln liefern sich ein langweiliges rheinisches Derby, das folgerichtig torlos endet.
Das Brauhaus „Gaffel am Dom“ dürfte bei den Fans des 1. FC Köln seit gestern besonders hohe Sympathiewerte besitzen. Für das Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und den Kölnern hatte die Lokalität in Bahnhofsnähe ihre Pforten bereits ab 9 Uhr, zweieinhalb Stunden früher als sonst, geöffnet. …
(Quelle: Google Alkohol Alert, 25.10.09) tagesspiegel.de, 25.10.09 Kommentar: Die Zeitung berichtet nicht über Randale und Gewalt. Das Alkoholverbot hat sich demnach bestens bewährt. Dass keine Tore fielen, hat damit kaum etwas zu tun.
Nico Hülkenberg (22), der nächste deutsche Star in der Formel 1 25. Oktober 2009
Sein Gesicht sieht noch so unschuldig aus wie das von Kimi Räikkönen. Hoffentlich schlägt er nicht so oft über die Stränge wie der wilde Finne… Nächstes Jahr sitzt er im Williams-Cockpit. „Nico sieht zwar aus wie Kimi, aber er mag keinen Alkohol“, beteuert sein Manager Willi Weber, … (Quelle: Google Alkohol Alert, 25.10.09) BILD am SONNTAG, 25.10.09
Treffen der Alkoholproduzenten in Brüssel 24. Oktober 2009
“Es gibt keinen alleinigen europäischen Weg, alkoholische Getränke zu konsumieren”.
– Die verschiedenen Trinkmuster in Europa zu verstehen ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Alkoholpolitik. Politik auf EU-Niveau, die Alkoholschäden reduzieren soll, muss so massgeschneidert sein, dass sie auf unterschiedliche, komplexe Realitäten in den verschiedenen Mitglieds-Ländern antworten kann. Dies sind die Folgerungen eines heutigen Expertentreffens in Brüssel während einer Wissenschafts-Konferenz, organisiert durch den Wein-Informations-Rat. (Quelle: Google Alkohol Alert, 23.10.09) flensburg-online.de, 23.10.09 Kommentar: Im Medienbericht behaupten sie: “Im Weiteren legt die Literatur nahe, dass die Kontrollpolitik zu vereinfachend ist, und manchmal kontraproduktiv, indem sie die mässigen Konsumenten bestraft und den Problemtrinkern nicht hilft.” – Die Literatur, die sie meinen, ist ihre eigene. Die Realtität ist genau umgekehrt. Mässige Konsumenten und Problemtrinker profitieren von einer Alkohol-Kontroll-Politik, welche den Konsum und die Schäden reduziert. Wir alle sind jederzeit Passiv-Trinker und stehen unter dem Druck der Alkoholindustrie und leiden unter gewaltigem menschlichen Leid und sozialen Kosten. Wir brauchen dringend Kontrollmassnahmen. Sie alleine sind in der Lage, den Gesamtkonsum zu vermindern. Und das ist der springende Punkt, warum sie von der Alkoholindustrie abgelehnt werden.
Negative Erwartungen können zu negativem Verhalten führen 24. Oktober 2009
Alkohol, Drogen, Druck von Peer-Gruppen. Wenn Eltern erwarten, ihre Teenager würden mit negativen Stereotypen übereinstimmen, werden sich diese Teens wahrscheinlicher wirklich so verhalten, gemäss neuer Forschung von Christy Buchanan, Psychologie-Professor. (Quelle: Medical News Today, 22.10.09) Kommentar: Der Autor gibt den Eltern einige Ratschläge.
D: Reduzierter MWSt-Satz für Gastronomie nicht für Bier? 24. Oktober 2009
Das deutsche Gastgewerbe kämpft um einen reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7% auf Dienstleistungen in Hotels und Restaurants. Die Bayerische Staatsregierung weiß es dabei bislang an seiner Seite. Und aus den Koalitionsverhandlungen verlautet, dass eine entsprechende Einigung im Sinne der Wirte offenbar in Sicht ist. Doch jetzt wurde aus dem Bayerischen Finanzministerium bekannt, dass zwar an eine Mehrwertsteuerreduzierung für Hotelübernachtungen und die Abgabe von Speisen, keineswegs jedoch für den Ausschank alkoholhaltiger Getränke gedacht sei. (Quelle: Google Alkohol Alert, 24.10.09) gourmet-report.de, 23.10.09
D: Kein Alkohol vor dem brisanten Fussball-Derby 22. Oktober 2009
Vor dem höchst brisanten rheinischen Derby Borussia gegen Köln am Samstag hat die Stadt Mönchengladbach den Verkauf, den Verzehr sowie das Mitführen von Alkohol verboten – nicht nur im Stadion, sondern auch im Umfeld und in den Innenstädten Gladbach und Rheydt. (Quelle: Google Alkohol Alert, 22.10.09) rp-online.de, 21.10.09 (mit unserem Online-Kommentar) die-newsblogger.de, 21.10.09
D: Alkohol – wie viel ist zu viel? 21. Oktober 2009
1,3 Millionen Menschen in Deutschland sind alkoholabhängig. Bei weiteren zwei Millionen Menschen liegt Alkoholmissbrauch vor. Mit der Kampagne “Alkohol? – Kenn dein Limit” kämpft die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) gegen Alkoholprobleme an.
(Quelle: Google Alkohol Alert, 21.10.09) Deutsche Bundesregierung, 20.10.09 Kommentar: Die Regierung versucht es wieder mit einer aufklärenden Aktion, die bekanntlich nicht viel bringt. Sie hofft immer noch, um wirksame Massnahmen herumzukommen. Oder sie ist eine geplante Alibiübung.
D: Polizeigewerkschaft will Teilverbot von Alkohol in Bahnhöfen 20. Oktober 2009
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert ein teilweises Verkaufsverbot von Alkohol an Bahnhöfen. “Es muss über ein Verkaufsverbot von Alkohol an Bahnhöfen, wenn zum Beispiel Fußballchaoten zu den Spielen unterwegs sind, nachgedacht werden”, sagte Gewerkschaftschef Konrad Freiberg der “Bild”-Zeitung. Zudem müsse kontrolliert werden, dass Fahrgäste keinen Alkohol mit in die Bahnen nähmen. (Quelle: Google Alkohol Alert, 20.10.09) Google.com, 19.10.09
Was kostet ein Kind nach Hartz-IV-Sätzen? 20. Oktober 2009
Das Bundesverfassungsgericht verhandelt darüber, ob die Hartz-IV-Sätze für Kinder angemessen sind. Das könnte die neue Regierung Milliarden kosten. Brauchen Kinder unter 14 Jahren Geld für Zigaretten und Alkohol? Nein, wird der gesunde Menschenverstand antworten, und schon gar nicht vom Staat. Brauchen Kinder, deren Familien zu wenig Geld haben, finanzielle Unterstützung für die Schule? Für Schreibzeug, Hefte, Bücher oder mal eine Brezel in der Pause? Ja, dürfte die spontane Antwort auf diese Frage lauten. In Wirklichkeit ist es umgekehrt, weil die Kindersätze in Prozenten der Erwachsenensätze ausgedrückt werden. (Quelle: Google Alkohol Alert, 20.10.09) FOCUS ONLINE.de, 19.10.09
Alkohol-Verbot bei der Deutschen Bahn? 20. Oktober 2009
Die Eisenbahngesellschaft Metronom macht’s vor, nun denkt auch die DB über ein Alkoholverbot nach.
Leere Bierflaschen zwischen den Sitzen; betrunke Fahrgäste, die randalieren und andere Passagiere belästigen – bei der privaten Eisenbahngesellschaft Metronom zieht man nun die Notbremse: Ab 15. November gilt ein Alkoholverbot in allen Zügen. Auch bei der Deutschen Bahn denkt man darüber nach. (Quelle: Google Alkohol Alert, 19.10.09) bz-berlin.de, 18.10.09
EU verlangt Beweise für Gesundheitsversprechen mit Joghurts 18. Oktober 2009
Ihre Produkte stärken das Immunsystem, behaupten Joghurt-Hersteller. Doch jetzt stehen sie unter Druck: Die EU will Beweise sehen, und die Schweiz plant gar ein Werbeverbot. (Quelle: Tages-Anzeiger, 17.10.09)
Kommentar: Vergorene Getränke unterstehen doch auch der Lebensmittel-Gesetzgebung. Wie steht es mit Gesundheitsanpreisungen für diese?
Biathlonkönig Bjǿrndalen feiert ohne Alkohol 18. Oktober 2009
Gleich vier Goldmedaillen gewann Ole Einar Bjǿrndalen an der Biathlon-WM im Februar. Auf die Frage der Zeitung „Bergens Tidene“, wie er denn feiern werde, antwortete der Sportler, der in Norwegen Superstar-Status geniesst: „Nun, ganz artig, ohne Alkohol“. Dafür überreichte ihm die norwegische IOGT-Organisation DNT am Skifestival in Sandnes am 1. August ihre höchste Auszeichnung, den „Fackelpreis“: Der 88-fache Weltcupsieger sei ein gutes Vorbild, insbesondere für Kinder und Jugendliche, schreibt DNT-Generalsekretär Harald Dyrkorn. (Quelle: IOGT-Rundschau 4/09)
Anheuser-Busch InBev verkauft Osteuropa-Geschäft 17. Oktober 2009
Der weltgrösste Bierkonzern will für 2.2 Mrd.$ an die Private-Equity-Gesellschaft CVC verkaufen, vorbehältlich der nötigen Genehmigungen. Damit sollen die Schulden abgetragen werden, die durch die Fusion entstanden sind. (Quelle: NZZ, 16.10.09) Siehe auch den Artikel über diese Fusion.
Wien: Vierjähriges Mädchen mit 2,5‰ ins Spital 17. Oktober 2009
Eine 17-Jährige ist am Freitag wegen Vernachlässigung ihrer Fürsorgepflicht in Wien vor Gericht gestanden. Sie hätte auf ihre Nichte, ein vierjähriges Mädchen, aufpassen sollen. Das Kind musste im Januar mit 2,5 Promille ins Spital gebracht werden, nachdem es in der Küche eine Flasche Sliwowitz gefunden und geleert hatte. Die 17-Jährige verteidigte sich. Sie habe Bauchkrämpfe gehabt und hätte immer wieder das WC aufsuchen müssen. Die Eltern waren abwesend. Das Verfahren wurde eingestellt. (Quelle: Google Alkohol Alert, 17.10.09) wienweb.at, 16.10.09
Serbiens Präsident wegen “Cüpli” im Stadion angezeigt 17. Oktober 2009
Weil er im Fussballstadion Alkohol getrunken hat, ist Serbiens Präsident Boris Tadic und zwei seiner Minister von der Polizei angezeigt worden. In Stadien gilt Alkoholverbot gemäss dem Gesetz zur Verhinderung von Gewalt und anstössigem Benehmen bei Sportveranstaltungen. (Quelle: NZZ, 16.10.09) Siehe dazu unsern Artikel zur Qualifikation der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft. / bz-berlin.de, 16.10.09
Volvo Busse mit neuer Alkohol-Sperre 15. Oktober 2009
Damit alkoholisierte Fahrer nicht mehr mit ihrem Bus fahren können, hat Volvo Busse eine Technik gegen Trunkenheit am Steuer entwickelt. (Quelle: Google Alkohol News, 15.10.09) FOCUS ONLINE, 14.10.09
Fussball-Ex-Teamchef Australiens entlassen 15. Oktober 2009
Frank Farina, früher Fussball-Teamchef Australiens, ist nach einer Verurteilung wegen Alkohol am Steuer als Trainer des australischen Erstliga-Klubs Brisbane Roar entlassen worden. Er war schon früher aus dem gleichen Grund verurteilt worden. (Quelle: Google Alkohol News, 15.10.09) kleinezeitung.at, 14.10.09
Zwei Biergiganten in den USA 15. Oktober 2009
Das Marin Institut in Kalifornien, der “Wachhund” über die Alkoholindustrie, veröffentlichte einen Bericht, indem es die übereilte Genehmigung zweier Fusionen von Bierbrauereien kritisiert, die 80% des US-Biermarktes in den Händen zweier ausländischer Firmen konzentriert – MillerCoors und Anheuser-Busch InBev. Bier-Giganten, das Duopol: Ein neuer Artikel für Politiker und Regulatoren beschreibt die drastische Bewegung bei den Eigentümern im US Biermarkt hin zu diesem mächtigen Duo von globalen Konzernen. Der Bericht warnt vor möglichen schädlichen Konsequenzen für die allgemeine Gesundheit, die Politik, und für das vom Staat kontrollierte dreigliedrige System der Alkohol-Verteilung. Das Marin Institut rief die Obama Administration auf, die am Ende der Busch-Administration hastig genehmigten Fusionen zu untersuchen. (Quelle: Marin Institute, 13.10.09)
Lance Armstrong pedalt für Bier 15. Oktober 2009
Nachdem er die Tour de France siebenmal hintereinander gewonnen hatte, was kann ein Radfahrer anderes tun, als für Bier zu hausieren? Lance Armstrong, die Ikone, der Athlet, der den Krebs besiegt hat, scheint so zu denken. Er hat eben einen Dreijahresvertrag mit Anheuser-Busch InBev (ABI) unterschrieben, um für Michelob Ultra als ein Schwachkalorien-Bier für “gesundheitsbewusste, aktive Alkoholkonsumenten” zu werben. (Quelle: Marin Institute, 12.10.09)
Eurocity in Polen entgleist – Fahrer hatte 3 Promille 14. Oktober 2009
Zu einer beinahe- Zug-Katastrophe kam es in der vergangenen Nacht in einer Kleinstadt in der Nähe der niederschlesichen Metropole Breslau, als gegen 1 Uhr morgens plötzlich der durchrauschende Inter-City von Krakau nach Swinemünde entgleiste. Nach Angaben der Polizei wurden 12 Waggons aus den Gleisen geschleudert, wobei 2 Reisende verletzt wurden, die schlafend aus ihren Betten geflogen waren. Der Zug hatte über 200 Menschen an Bord und fuhr mit über 100 km/h durch den Bahnhof der Stadt. Dies ist nicht der erste Lokführer der in diesem Jahr in Polen betrunken festgenommen wurde. Erst kürzlich … (Quelle: Google Alkohol News, 14.10.09) polskaweb.eu, 14.10.09
Kiel: Wann griff der Skipper zum Alkohol? 13. Oktober 2009
„Wo will der denn hin?“, fragten sich Vereinskameraden im Sportboothafen Stickenhörn, als der Angeklagte beim Einlaufen mit seinem Segelkutter einen ungewöhnlichen Kurs einschlug. Nach Zeugenaussagen erwischte der 48-Jährige die falsche Einfahrt, knallte beim Wendeversuch mit dem Heck gegen einen Schwimmsteg und rammte mehrere Motor- und Segeljachten, bevor ihn Helfer mit Leinen in seine Box verholten. Mehr als zwei Jahre nach dem Vorfall muss sich der Skipper jetzt wegen Trunkenheit im Verkehr vor Gericht verantworten. (Quelle: Google Alkohol News, 13.10.09) kn-online.de, 12.10.09
Bei Frankfurter UBahn-Schlägerei war Alkohol im Spiel 13. Oktober 2009
Dass das Opfer der Heddernheimer U-Bahnschlägerinnen 2,4 Promille Alkohol im Blut hatte, muss nach Aussage der Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt “auf jeden Fall berücksichtigt werden und in die Bewertung einfließen”. Mit diesem Alkoholgehalt seien die meisten Menschen “erheblich betrunken”, sagte Doris Möller-Scheu. Der Wert spiele “eventuell eine Rolle, wie schnell jemand umfällt”. (Quelle: Google Alkohol News, 13.10.09)fr-online.de, 12.10.09
Startverbot für einen russischen Piloten in Frankfurt. 12. Oktober 2009
Der 49-Jährige wurde auf dem Frankfurter Flughafen aus dem Verkehr gezogen. Grund: 0,5 Promille Alkohol. Die russische Maschine flog mit Ersatzpiloten eine Stunde später ab. (Quelle: Google Alkohol News, 12.10.09) express.de, 11.10.09
Der Trainer von Dynamo Dresden sieht klar 12. Oktober 2009
Dynamo Dresdens neuer Cheftrainer Matthias Maucksch (40) greift durch und verhängt bis 1000 Euro Strafe bei vereinsschädigendem Verhalten. Wer beim früheren Bundesliga-Profi nicht spurt, für den wird es teuer. Hier einige Punkte aus seinem Strafenkatalog, den alle Spieler unterschreiben mussten: …
Übrigens: Den neuen Strafenkatalog mussten alle Spieler unterschreiben. (Quelle: Google Alkohol News, 12.10.09) bild.de, 11.10.09
14-Jährige mit 5,9 Promille! 12. Oktober 2009
Eine 14-jährige Gesamtschülerin beteiligte sich an einem Wettsaufen in Frankfurt an der Friedensbrücke. Als sie nicht mehr ansprechbar war, riefen Kollegen den Rettungswagen. Sie hatte rekordmässige, unglaubliche 5.9 Promille im Blut. Auf der Intensivstation konnte sie noch gerettet werden. (Quelle: Google, 12.10.09) bild.de, 12.10.09 Kommentar: Bild titelt dazu “Teufel Alkohol”. Vielleicht sollten wir in Zukunft vom Teufel “Alkoholindustrie” sprechen. Die chemische Substanz Alkohol ist völlig passiv, unschuldig.
Wieder Hilfsbereiter zusammengeschlagen, von Mädchen 11. Oktober 2009
Weil er sich schlichtend in einen Streit eingemischt hat, ist ein einundfünfzigjährige Mann am Abend des 8. Oktober an einer U-Bahn-Haltestelle in Frankfurt von drei alkoholisierten Mädchen äußerst brutal krankenhausreif geschlagen worden. Zahlreiche Fahrgäste schauten tatenlos zu. (Quelle: Google Alkohol News, 11.10.09) freiehonnefer.de, 10.10.09 Online-Kommentar: Es ist so, die Gesellschaft versagt dauernd. Seit mehr als 100 Jahren, vor allem seit dem 2. Weltkrieg, hat die Alkoholindustrie zusammen mit der Werbebranche und den Medien die Gesellschaft im Griff. …
UK: Die Konservativen planen Kampf gegen binge drinking 8. Oktober 2009
Schatten Heim-Sekretär Chris Grayling kündigte heute an, dass eine Tory-Regierung, falls gewählt, eine Aktion gegen Binge Drinking und unsoziales Verhalten starten würde, indem sie die Alkoholsteuern auf Alcopops, Most, superstarkes Lagerbier stark anheben und Lizenzgesetze ändern würden. (Source: Google Alkohol Alert, 10/8/09) politics.co.uk, 10/7/09 Kommentar: Es wäre wirklich Zeit, dass Bewegung in die englische Alkoholpolitik käme. Ob es eine Konservative Regierung schaffen würde, wo es der Labour-Regierung nicht gelungen ist, bleibt allerdings fraglich.
Gedanken zum Alkoholkonsum Jugendlicher 8. Oktober 2009
Alkohol? Nein Danke!
Immer häufiger liest und hört man von Jugendlichen, die so viel trinken, dass sie schließlich mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus landen. K!ar. Texterin Nadine Leißler hat sich einige Gedanken übers „Komasaufen“ gemacht. Alkohol macht Birne hohl – Birne hohl, mehr Platz für Alkohol. Nach diesem Motto scheinen wohl einige Jugendliche zu leben. Alkohol ausprobieren gehört dazu, nur leider übertreiben es einige. … (Quelle: Google Alkohol Alert, 8.10.09) Augsburger Allgemeine, 7.10.09 Unser Online-Kommentar: Mehr Kontrollen ist schon richtig, genügt aber bei weitem nicht. Prävention bei Jugendlichen hat nur Erfolg, wenn sie glaubwürdig ist. …
Haftung der Eltern bei Alkoholexzess auf der Jugend-Party 8. Oktober 2009
Es ist ein Alptraum für Eltern. Der 16-jährige Sohn feiert eine Party, die Erwachsenen räumen das Feld – und erfahren hinterher, dass sich ein Gast so stark betrunken hat, dass der Notarzt kommen musste. Haben sie ihre Aufsichtspflicht verletzt oder sich sogar strafbar verhalten? Grundsätzlich hätten Eltern die Pflicht, im Rahmen des ihnen Möglichen darauf zu achten, dass es nicht zu Alkoholexzessen kommt, erklärte Sebastian Gutknecht von der Arbeitsgemeinschaft Kinder und Jugendschutz, Landesstelle Nordrhein-Westfalen (AJS) in Köln. (Quelle: Google Alkohol Alert, 8.10.09) Märkische Allgemeine, 7.10.09
Ukraine: Regierungskontrolle auf Alkohol- und Tabakmarkt 8. Oktober 2009
Die Regierung der Ukraine will die Kontrolle auf dem Alkohol- und Tabakmarkt wesentlich verschärfen. Neues Gesetz soll Verkauf dieser Waren auf einzelne Orte beschränken. Das geht aus dem jüngsten Beschluss des humanitären Komitees der Regierung hervor, eine neue Gesetzvorlage im Parlament einzubringen. (Quelle: Google Alkohol Alert, 8.10.09) nrcu.gov.ua, 7.10.09
USA: Todesstrafe für debile Frau mit FAS 7. Oktober 2009
Die Appellation einer Frau gegen die Todesstrafe, sie hatte einen pensionierten Pfarrer in Louisiana, USA, ermordet, wurde vom US Supreme Court kommentarlos zurückgewiesen. Brandy Holmes hatte ins Feld geführt, dass ihre Debilität, verursacht durch das fötale Alkoholsyndrom (FAS), hätte während der Rechtsprechung berücksichtigt werden müssen. (Quelle: Join Together, 6.10.09) Kommentar:Fans Unglaubliche, mittelalterliche Justiz
19 Alkokids im Spital nach Party der soz. Jugend Oe. 7. Oktober 2009
Eine Party der Sozialistischen Jugend in St. Pölten endete mit einem Eklat. Zukünftig will man bei Veranstaltungen stärker kontrollieren.
Beim gelungenen Event floss Schweiß: Samstag versammelten sich mehr als 15.000 Teilnehmer beim Skate Contest der Sozialistischen Jugend in St. Pölten. Bei der After Show Party aber floss der Alkohol in Strömen – und auf das Resultat waren die Veranstalter dann nicht mehr so stolz. (Quelle: Google Alkohol Alert, 7.10.09) oe24.at, 6.10.09 Kommentar: Aus der Parteijugend sollte normalierweise die zukünftige Parteielite hervorgehen. Tolle Aussichten!
DVD: Jugend zwischen Party und Promille 7. Oktober 2009
Vorstellung einer DVD zum Einsatz in der Jugendarbeit und in Schulen:
Dipl.-Sozialpädagoge Andreas Pregler von der Fachstelle “Prävention” am Amt für Jugend und Familie Cham, D, empfiehlt im Rahmen des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes eine 19-minütige DVD zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. (Quelle: Google Alkohol Alert, 7.10.09) idowa.de, 7.10.09
Englische Grundschule will Alkohol-Sperrzone – für Eltern 7. Oktober 2009
Mit Alkoholverboten versuchen Städte oft Saufexzesse von Jugendlichen einzudämmen. Im englischen Barnsley sollen jetzt zechende Eltern aus dem Dunstkreis einer Grundschule verschwinden: Ein Schulleiter hat es satt, dass manche frühmorgens mit der Bierdose in der Hand ihre Kinder abliefern. (Quelle: Google Alkohol Alert, 7.10.09) spiegel.de, 6.10.09
SPD fordert Alkohol-Testkäufe in Hamburg 7. Oktober 2009
Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen nehmen stark zu. Die SPD fordert den Einsatz jugendlicher Testkäufer. Dadurch sollen Einzelhändler und Wirte auf frischer Tat ertappt werden, die Schnaps und Bier an Minderjährige verkaufen. In anderen Bundesländern wird dies schon erfolgreich praktiziert. (Quelle: Google Alkohol Alert, 7.10.09) welt.de, 6.10.09 Kommentar: Wenn man weiss, dass die Spitaleinlieferungen von 2006 auf 2007 um 50% zugenommen hatten, kommt diese Initiative reichlich spät.
Alkoholprävention in Thailand 6. Oktober 2009
Der Verkauf von Alkohol an Universitäten oder anderen Bildungseinrichtungen soll untersagt werden. An der Thammasat Universität soll in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium ein Pilotprojekt gestartet werden, welches es verbietet Alkohol in einem Umkreis von 500 Metern zu verkaufen. Allerdings werden Convenience-Stores und Entertainment Etablissements von dem Verbot ausgenommen. (Quelle: Google Alkohol Alert, 6.10.09) schoenes-thailand.de, 5.10.09
Oktoberfest Bilanz 6. Oktober 2009
Erschreckende Bilanz nach dem Oktoberfest in München. Drei Besucher starben, deren Tod im Zusammenhang mit der Wiesn stehen soll. Alle drei waren betrunken. Von zweien haben wir berichtet, ein Dritter – 51-Jähriger starb – vermutlich an seinem Erbrochenen.
Insgesamt schenkten die Wirte 6,5 Millionen Maß Bier aus – an rund 5,7 Millionen Besucher. 759 Gäste übernahmen sich mit dem Alkoholkonsum – die meisten von ihnen waren jünger als 30 Jahre alt. Von Raubüberfällen, Vergewaltigungen und Auswirkungen im Verkehr ist noch nichts zu lesen. (Quelle: Google Alkohol Alert, 6.10.09) shortnews.de, 5.10.09
Deutschland: Newsletter ‘Alkoholspiegel’ der BZgA 5. Oktober 2009
Mit dem neuen Newsletter Alkoholspiegel greift die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aktuelle Themen wie Rauschtrinken bei Jugendlichen oder Schockwerbung in der Alkoholprävention auf. In regelmässigen Abständen informiert der Newsletter über Konzepte, Strategien, neue Studienergebnisse der BZgA und Entwicklungen der Alkoholprävention. Die 1. Ausgabe (pdf, 7S., 700Kb) ist online erhältlich. Medienmitteilung zur ersten Ausgabe. (Quelle: Infoset Newsletter Okt. 09) Kommentar: Die vorgestellte Präventionskampagne folgt ziemlich bekannten Mustern der Verhaltensprävention, die kaum Verhaltensänderungen bewirkt. Sie soll immerhin laufend evaluiert werden. Wenn Erfolg allerdings nur guter Bekanntheitsgrad bedeutet, müssten Konsequenzen gezogen werden.
Aktion ´Lolls ohne Prolls´ in Bad Hersfeld, D 5. Oktober 2009
Alkohol und Lolls – das gehört für viele Leute und auch für viele Jugendliche untrennbar zusammen. Doch die fröhlichen Zecher werden immer jünger und es geht längst nicht immer fröhlich zu, wenn am Fierche getrunken wird. Gegen Alkohol- und Gewaltexzesse, die im vergangenen Jahr viele Bad Hersfelder und Besucher beunruhigt haben, wurde ein Runder Tisch ins Leben gerufen. In diesem Jahr soll die Aktion “Lolls ohne Prolls” (wir berichteten) präventiv wirken. Wir sprachen mit Horst Gerlich, dem persönlichen Referenten des Bürgermeisters und Mit-Organisatoren der Aktion: (Quelle: Google Alkohol Alert, 5.10.09) hersfelder-zeitung.de, 5.10.09
Der Fall Polanski 4. Oktober 2009
Mittlerweile haben über 100 Filmschaffende (darunter die Regisseure Woody Allen, Pedro Almodóvar und Martin Scorsese) aus Roman Polanskis Umfeld eine Petition unterschrieben, in der um Freilassung des 76-jährigen Schauspielers und Regisseurs gebeten wird. Ihm wird vorgeworfen, vor über 30 Jahren eine 13-Jährige unter Drogen und Alkohol gesetzt und sexuell missbraucht zu haben (Viply berichtete). Aber die Person, die Polanski tatsächlich den Kragen retten könnte, denkt gar nicht daran: Arnold Schwarzenegger. Als kalifornischer Gouverneur könnte er Polanski nach Landesrecht begnadigen. Doch Arnie forderte nun gleiches (Straf-)Recht für alle! (Quelle: Google Alkohol Alert, 4.10.09) viply.de, 3.10.09
Besäufnis als Computerspiel 4. Oktober 2009
Viele negative Wirkungen auf (insbesondere Jugendliche) Spieler wurden Computerspielen schon vorgeworfen. Relativ neu ist allerdings die Anschuldigung, Games würden Alkoholexzesse unter jungen Spielern fördern – nun erhoben gegen das populäre MMORPG World of Warcraft (WoW).
Anlass der Kritik ist ein virtuelles “Braufest”, das momentan in der Spielewelt des geradezu irrsinnig beliebten Fantasy-RPGs stattfindet. Dieses wurde inspiriert vom Oktoberfest und dreht sich (wie sein Gegenstück in der realen Welt auch) primär um Alkohol… (Quelle: Google Alkohol Alert, 4.10.09) gulli.com, 3.10.09
Schulprävention: Alkohol und die Freiheit „Nein“ zu sagen 4. Oktober 2009
Meine Gesundheitsstadt: 72 Jugendliche kamen zum Workshop der My Way Betty Ford Klinik
In einer Gesellschaft, in der Alkohol allgegenwärtig ist, haben es gerade Jugendliche nicht leicht, standhaft zu sein. Deshalb sei es wichtig, „dass ihr wisst was ihr wollt, wieviel, was und wielange ihr trinken wollt“, legte Robert Denner, pädagogischer Leiter des Freeway-Projekts der My Way Betty Ford Klinik den 72 Schülern ans Herz, die am Donnerstag am Workshop „Feiern oder Saufen“ teilnahmen. (Quelle: Google Alkohol Alert, 3.10.09) mainpost.de, 1.10.09 Kommentar: Gut gemeint, aber ziemlich wirkungslos. Die ohnehin positiven Schüler werden sich bestärkt fühlen, die andern werden sich beeinflussen lassen von ihren Genen, dem Vorbild der Eltern und den Peer Groups und von der gesellschaftlichen Wirklichkeit inkl. Werbung.
Kapitän mit 2,2 Promille auf Schlingerkurs 4. Oktober 2009
Schlingerkurs auf der Unterelbe: Mit 2,2 Promille Alkohol im Blut hat die Wasserschutzpolizei einen Kapitän auf der Fahrt von Hamburg nach Bremen gestoppt. Mit seinem 81 Meter langen Motorschiff war der 60-Jährige in der Nacht zum Freitag unterwegs, wie die Polizei in Hamburg mitteilte. (Quelle: Google Alkohol Alert, 3.10.09) welt.de, 2.10.09
Bericht vom Oktoberfest 4. Oktober 2009
»Love Parade war gestern«. Journalisten in Dirndl und Lederhosen, ein bisschen Wahlkampf und die weltbekannte »German hospitality«. Ein Besuch beim Oktoberfest. (Quelle: Google Alkohol Alert, 4.10.09) Jungle World, 1.10.09
Geldbuße für Weitergabe von Alkohol an Jugendliche 2. Oktober 2009
Fürth, D, will künftig mit hohen Geldbußen die Weitergabe von alkoholischen Getränken an Jugendliche stoppen. Die erste Lektion habe das Rechtsamt zwei Heranwachsenden während der Michaelis-Kirchweih erteilt: 400€ Bussen. (Quelle: Google Alkohol Alert, 2.10.09) donaukurier.de, 1.10.09
Polizei verbietet Rostock-Fans Alkohol und Glasflaschen 2. Oktober 2009
Vor dem Zweitliga-Auswärtsspiel des FC Hansa Rostock in Ahlen am Sonntag (13.30 Uhr) hat die Bundespolizei den bahnreisenden Fans verboten, Glasflaschen mitzunehmen und Alkohol zu trinken.(Quelle: Google Alkohol Alert, 2.10.09) Hamburger Abendblatt, 1.10.09
Im Havelland am meisten Alkoholmissbrauch Jugendlicher 2. Oktober 2009
Trinken bis zum Umfallen in Havelland, Brandenburg, D. Für viele Teenager heißt so das Motto für jede Party. Alkohol macht locker und alle sind gut drauf. Man trifft sich und betrinkt sich. Manchmal allerdings so lange, bis nichts mehr geht. Die Folge: Für einige endet die Flatrate-Party, das Trinkgelage am See oder der Diskobesuch auf der Notfallstation eines Krankenhauses. (Quelle: Google Alkohol Alert, 2.10.09) Märkische Allgemeine, 1.10.09
Oesterr: Höhere Besteuerung von Alkohol 1. Oktober 2009
Das Wirtschaftsforschungsinstitut bemerkt, dass die Steuerreform 2009 zwar die Inflation kompensieren konnte, kritisiert aber, dass sich an der hohen steuerlichen Belastung der Einkommen durch Sozialversicherung und Lohnsteuer dennoch nichts geändert hat. Neben einer Senkung der Steuern auf Arbeit schlägt man deshalb vor, sogenannte “public bads” (Güter, die unerwünschte soziale Kosten verursachen) mit höheren Abgaben zu belasten. Ein “public bad” par excellence ist Alkohol. (Quelle: Google Alkoholpolitik Alert, 1.10.09) alkoholinfo.at, 30.9.09 mit unserem Online-Kommentar
Betrunkener Busfahrer auf der Autobahn 1. Oktober 2009
Er wechselte mit seinem Reisebus schlagartig die Spur und fuhr viel zu dicht auf. Als die Polizei den Mann aus dem Verkehr zog, zeigte sich schnell der Grund für die bedenkliche Fahrweise. Der Busfahrer wies mehr als zwei Promille Alkohol im Atem auf. (Quelle: Google Alkohol Alert, 1.10.09) FOCUS ONLINE, 30.9.09
D: Neue Zahlen zu Alkohol im Strassenverkehr 1. Oktober 2009
Die Volksdroge Nr. 1 findet ihren Niederschlag (leider) auch im Straßenverkehr: Mehr als die Hälfte der Autofahrer, die 2008 zur Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) mussten, waren Alkoholtäter. Insgesamt wurden 103.137 MPU durchgeführt, knapp 1300 weniger als im Jahr zuvor. (Quelle: Google Alkohol Alert, 30.9.09) Hamburger Abendblatt, 29.9.09
Zensur am Oktoberfest 1. Oktober 2009
Frauen im Dirndl mit reichlich Holz vor der Hütt’n – was für ein schönes Bild! Kein Wunder, dass man da gerne hinschaut und Fotografen noch lieber draufhalten: Die Macht der Tracht. Jedes Jahr zum Oktoberfest ist sie DAS Fotomotiv. Doch in diesem Jahr gibt’s a Kriesn auf der Wiesn. Der Hofbräu-Pressesprecher hat angeblich versucht, die Berichterstattung über das Oktoberfest zu beeinflussen. Das Maß ist voll, meint der Journalistenverband. Und wehrt sich. Die aktuelle Oktoberfest-Posse. (Quelle: NDR fernsehen, 23.9.09)
FORSCHUNG
Australien: Alkoholschäden und alkoholbedingte Kosten 30. Oktober 2009
Alkohol ist ein Faktor beim Tod von einem von sieben jungen Leuten, er tötet 3430 Menschen pro Jahr und verursacht Unfälle und Verletzte, was 80′000 Australier jährlich ins Spital bringt. Ein Bericht des National Drug Research Institute vom letzten Monat zeigt, dass … Nach dem National Preventative Health Taskforce Report von diesem Monat kostet der Alkoholmissbrauch die australische Wirtschaft $15 Mia. pro Jahr. …(Source: Harvard World Health News, 10/29/09) The Sydney Morning Herald, 10/25/09 Kommentar: Interessante Zahlen für Passiv-Trinker, d.h. für uns alle.
US-Studie: Gene verführen zur Trunksucht (auch?) 28. Oktober 2009
Einer US-Studie zufolge bestimmen zwei Gensysteme den Umgang mit Alkohol. Eines legt fest, wie viel jemand trinkt. Ein zweites bestimmt das Risiko einer Abhängigkeit. (Quelle: Google Alkohol Alert, 28.10.09) focus.de, 27.10.0
Medizinjournale wollen die Offenlegung der Interessenbindung 21. Oktober 2009
Zeitschriften wie “The Lancet”, British Medical Journal, New England Journal of Medicine, Jama verlangen von ihren Autoren künftig mehr und einheitlichere Informationen über Interessenbindungen, auch von Familienmitgliedern. (Quelle: Tages-Anzeiger, 21.10.09) Kommentar: Ob man die von der Alkoholindustrie gesponserten Wissenschafter zwingen kann, diesem Wunsch zu folgen?
10 Gründe abstinent zu bleiben 16. Oktober 2009
Die Webseite news.de bringt als Randnotiz zum aktuellen Forschungsbericht über die angeblich positiven Wirkungen von Alkohol im Alter eine Serie von 10 Bildern mit Text zum Titel “10 Gründe abstinent zu bleiben”. Dies ist bekanntlich die Empfehlung der unabhängigen Forscher, die zu den verschiedenen, oft von der Alkoholindustrie finanzierten “Forschungen” Stellung beziehen. (Quelle: Google Alkohol News, 16.10.09) news.de, 15.10.09
Forscherinnen warnen: Überschätzter Alkohol 16. Oktober 2009
Ältere Menschen, die sich gelegentlich ein Gläschen in Ehren gönnen, scheinen länger unabhängig zu bleiben. Der Grund liegt allerdings nicht im Alkohol selbst, zeigt eine Studie italienischer und amerikanischer Forscherinnen. Vielmehr scheint kontrollierter Alkoholkonsum einen allgemein gesünderen Lebenswandel widerzuspiegeln. (Quelle: Google Alkohol News, 16.10.09) scienceticker.info, 15.10.09 Medical News Today, 10/15/09) Kommentar: Dies ist offensichtlich keine von der Alkoholindustrie finanzierte Studie.
Plötzliches Kindestod Syndrom 15. Oktober 2009
Über die Hälfte der Fälle geschehen beim Mit-Schlafen.
Eine Studie, publiziert bei bmj.com, berichtet, dass mehr als die Hälfte der unerwarteten plötzlichen Kindertodesfälle geschehen, während das Kind ein Bett oder Sofa mit einem Elternteil teilt (Mit-Schlafen). Zusätzlich könnten sie mit dem Alkohol- oder Drogenkonsum der Eltern im Zusammenhang stehen. (Quelle: Medical News Today, 14.10.09)
Täglicher Alkoholkonsum erhöht das Krebsrisiko 14. Oktober 2009
Starker Alkoholkonsum steigert drastisch das Risiko für verschiedene Krebserkrankungen. Das zeigt eine Studie von Forschern der Universität Montreal. Demnach verstärkt täglicher Alkoholgenuss die Tendenz zu insgesamt sechs Tumorarten. (Quelle: Google Alkohol News, 13.10.09) lifestyle.t-online.de, 7.8.09
USA: Lastwagen Unfälle rückläufig seit Alkotests begannen 8. Oktober 2009
Seit in den USA die Berufs-Lastwagen-Chauffeure zu Alkoholtests verpflichtet sind, seit 1995, hat es 23% weniger alkoholbedingte Lastwagen-Unfälle pro gefahrene Meile gegeben. Tatsächlich ist die Zahl der alkoholbedingten tödlichen Unfälle pro gefahrene Meile gleich hoch wie die von Berufspiloten. Die Zahl der tödlichen Unfälle per gefahrene Meile mit Motortransportfahrzeugen ist deutlich zurückgegangen, gemäss Forschungsleiter Guohua Li von der Columbia Universität. (Quelle: Join Together, 7.10.09)
Gesundheitswesen die Wachstumsbranche 7. Oktober 2009
Zwischen 2005 und 2008 hat die Zahl der Beschäftigten in der Schweiz um 7,4% zugenommen. Dies ist der jüngsten Betriebszählung des Bundesamts für Statistik (BfS) zu entnehmen, die am Dienstag publiziert wurde. Vor allem der Gesundheits- und Sozialbereich konnte stark zulegen. Dies ist die Branche mit den meisten Arbeitsplätzen in der Schweiz. Ende September waren über 480′000 Personen beschäftigt, 12% der Gesamtbeschäftigten. (Quelle: NZZ, 30.9.09) Kommentar: Vom Ausländeranteil steht nichts, sonst könnte die SVP, der das Alkoholproblem egal ist, noch ins Grübeln kommen.
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