Archiv für die Kategorie 'Arbeitsplatz'
Sonntag 7. März 2021 von htm
16.02.2021
Tages-Anzeiger
Leserforum
Zürich
Per e-mail
Leserbrief zu „70 Prozent mehr Gastro-Lokale zu vermieten“ und „Gastronomen ärgern sich über den Bundesrat“ im Tagi vom 16.2.2021
Die Gastrobranche ist einer der am meisten unter der Pandemie leidenden Wirtschaftszweige. Viele Betriebe haben endgültig aufgegeben, was sich in den überdurchschnittlich hohen Zahlen an leerstehenden Mietlokalen spiegelt. Mit fast 300‘000 Unterschriften fordern zwei Petitionen vom Bundesrat die sofortige Öffnung der Restaurants und Läden. Und sogar die Grossen der Gastroszene verlangen vom Bundesrat eine Änderung der Härtefallregeln zu ihren Gunsten.
Der Frust in der Gastro-Branche ist gross. Nur muss sich diese auch vorhalten lassen, dass ihre Probleme zum Teil hausgemacht sind: Am 1.6.2005 berichtete „Der Landbote“ über die Delegierten-Versammlung von Gastrosuisse in Lugano. Der damalige Zentralpräsident Klaus Künzli erklärte, 10‘000 Betriebe müssten schliessen, damit die Branche ein befriedigendes Auskommen hätte. Eine Woche später wurde über ein neues Gastgewerbegesetz abgestimmt, das die obligatorische Wirteprüfung und den Fähigkeitsausweis abschaffte. Die Kantone haben seither eigene Regeln.
Schon am 14.4.05 erklärte der Tages-Anzeiger im Wirtschaftsteil „Warum die Beizen noch immer nicht sterben“. 10’000 Betriebe seien zu viel. Durch die Lockerung der Gastgewerbegesetze würden immer noch mehr eröffnet als geschlossen: 2004: +690 Restaurants und +61 Hotels.
Die explosionsartige Zunahme der Betriebe begann mit der Liberalisierung in den 1990er Jahren. Die Gastrobranche hat dabei kräftig mitgewirkt und es später versäumt, Gegensteuer zu geben. Jetzt haben sie den Schlamassel und wollen als systemrelevant mit Steuergeldern gerettet werden.
Freundliche Grüsse
Hermann T. Meyer, Effretikon
(nicht veröffentlicht)
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Dienstag 20. Februar 2018 von htm
Betr. Migros-Magazin vom 19.2.2018
Von der Redaktion ohne Prüfung abgeblockt. Offenbar bin ich auf einer schwarzen Liste.
Unnützes Wissen
Manchmal kann es nützlich sein, z.B. bei den „Bierideen“ dieser Kolumne in der Ausgabe des Migros-Magazins vom 19.2.18, darüber etwas mehr zu wissen.
Alkoholfreies Bier enthalte in Deutschland bis 0,5 Volumenprozent Alkohol. Das ist bei uns nicht anders und betrifft auch andere alkoholfreie Getränke. „Trockene“ Alkoholkranke haben deshalb Hemmungen, alkoholfreies Bier zu trinken.
Brauereiarbeiter erhalten in Bayern pro Woche 18 Liter Gratis-Bier als Teil ihres Lohnes. Das sind etwa 8 Gläser pro Tag. In der Schweiz gilt die Empfehlung von 2 – 3 Gläsern pro Tag für Männer bei wenn möglich 1 – 2 Abstinenztagen pro Woche. Mit 8 Gläsern pro Tag kann längerfristig die Alkoholabhängigkeit der Arbeiter und ihre Markentreue erreicht werden. Vielleicht verschenken oder verkaufen sie einen Teil, wenn sie das nötige Wissen besitzen.
In Südafrika erhielten die Arbeiter der Weinfarmen zur Zeit der Apartheid Wein als einen Teil des Lohnes. Als dieses „Tot-System“ bekannt wurde, erhob sich ein ziemlicher Aufruhr. Wie steht es wohl damit bei Bier und Wein heute in der Schweiz?
In brasilianischen Fussballstadien werde kein Bier verkauft. Dazu sollte man wissen, dass während der Fussball-WM in Brasilien die FIFA nach hartem Kampf erreicht hatte, dass diese Regel ausgesetzt wurde. Die Bier-Sponsoren hatten darauf bestanden und den Souverän zur Kapitulation gezwungen. In der Schweiz beugen sich die Parlamente permanent der Alkohollobby. Seltene Ausnahmen bestätigen die Regel.
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Dienstag 7. November 2017 von htm
26.10.2017
Tages-Anzeiger
Leserforum
Zürich
Per e-mail
Leserbrief zu „50 000 Shades of Grey“ vom 26.10.17
Seit Tagen wird in den Medien über sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen diskutiert. Noch nie fand ich einen Hinweis darauf, welche Rolle der Alkohol in diesen Zusammenhängen gespielt haben könnte. Wir haben ja einen entsprechenden Präzedenzfall in Politikerkreisen in Zug.
Bekanntlich sinkt die Hemmschwelle bei Alkoholkonsum recht bald. Und manche wissen am andern Morgen nicht mehr so genau, was sie am Vorabend getan oder gesagt haben. Und bis zum nächsten Mal ist es selbstverständlich ein einmaliger Ausrutscher gewesen. Es braucht schon ein gehöriges Mass an Charakterstärke, die Einsicht über das Versagen mit einer Änderung des Trinkverhaltens zu konkretisieren.
Auch Frauen, die im Zuge der Gleichberechtigung und der Alcopop-Verbreitung in den letzten Jahrzehnten beim geselligen Alkoholkonsum deutlich aufgeholt haben, führen sich bald einmal so „fröhlich“ auf, dass ein Mann sich möglicherweise aufgefordert fühlt, eine Annäherung zu versuchen.
Obwohl der Gesamtalkoholkonsum dank der Gesundheitswelle und der Immigranten leicht rückläufig ist, befindet sich der Risikokonsum im Aufwind. Dauerberieselung durch Werbung und Pressetexte sowie die, gemessen am Lebenskostenindex laufend sinkenden Preise, lassen den Alkoholkonsum als selbstverständlich erscheinen. So selbstverständlich, dass selbst die für unser Wohl zuständigen ParlamentarierInnen, Bundesräte und Bundesrätinnen ihre Verantwortung nicht mehr erkennen.
Freundliche Grüsse
Hermann T. Meyer
Effretikon
(nicht veröffentlicht)
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Kommentare deaktiviert für Leserbrief zur Diskussion über Sexismus
Donnerstag 12. November 2015 von htm
23.10.2015
Redaktion
Tages-Anzeiger
Leserforum
8004 Zürich
Leserbrief zu „Wettlauf um künstliche Spermien“ am 23.10.15
Immer wieder hört man, die Qualität der menschlichen Spermien werde schlechter. Nun erfahren wir, dass die Wissenschaft an der Herstellung künstlicher Spermien arbeite und sogar ein Durchbruch erzielt worden sei. Tolle Aussichten!
Da brauchen sich die Männer im zeugungsfähigen Alter ja keine Mühe mehr um ihre Gesundheit zu geben. Sie können fröhlich weiter drauflos saufen, ohne Rücksicht auf ihre Samenproduktion.
Gemäss Suchtmonitoring des Bundesamtes für Gesundheit trinkt sich fast jeder Dritte der 15 – 19-Jährigen mindestens einmal pro Monat einen Rausch an, wovon fast die Hälfte mindestens sogar einmal wöchentlich. Bei den 20 – 24-Jährigen sind es sogar 42%, wovon gut die Hälfte mindestens einmal wöchentlich! Und die Tendenz zeigt seit 2011 nach oben.
Es überrascht darum auch nicht, dass immer mehr junge Leute ihre Lehre abbrechen und dass die Firmen ihre offenen Lehrstellen lange nicht alle mit valablen Kandidaten besetzen können.
Damit entfällt wohl auch das Argument, dass wir froh um die vielen Flüchtlinge sein müssten, da sie für eine Blutauffrischung im dekadenten Westen sorgten. Hurra, wir können uns selber reproduzieren! Also los zum nächsten Besäufnis… Oder gibt’s da noch einen Haken? Ach ja, der Alkohol zerfrisst nicht nur die Hoden, sondern auch das Gehirn und ist für rund 60 nicht ansteckende Krankheiten und vieles andere verantwortlich. Das wäre doch Ausgangslage einer tollen Denksportaufgabe für das neue Parlament!
Freundliche Grüsse
Hermann T. Meyer, Effretikon
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Samstag 19. Juli 2014 von htm
11.07.2014
Redaktion
Tages-Anzeiger
Leserforum
8004 Zürich
Leserbrief zu „Mario Babini will trotz U-Haft im Parlament bleiben“ am 10.07.14
SVP-Gemeinderat Mario Babini soll im Restaurant Bederhof in angetrunkenem Zustand mehrere Gäste angepöbelt und einen mit dem Sackmesser bedroht haben. Jetzt hat die SVP-Fraktion ein Ausschlussverfahren eingeleitet.
Betrachtet man das Foto des lächelnden Mario Badini, erscheint er einem wie der sprichwörtliche Saubermann, der keiner Fliege etwas zuleide tun könnte. Er sieht sich wohl selber so, denn er will trotz mindestens sechs weiterer Verfehlungen, im Parlament als gewählter Volksvertreter weitermachen.
Offensichtlich ist er einer von vielen, die beim Alkohol die von den bürgerlichen Parteien beschworene Selbstverantwortung nicht aufbringen können. Statt ihn nun abzustrafen, sollte die Partei ihn überzeugen, dass er sein Alkoholproblem in den Griff bekommen müsse. In erster Linie sollte sie anerkennen, dass er eines der vielen Opfer ihrer unsolidarischen Alkoholpolitik ist, die nicht wahrhaben will, dass der Alkohol ein gesellschaftliches Problem darstellt. Vor allem die SVP weigert sich ja immer wieder, mit wirksamen präventiven Mitteln den Alkoholkonsum zu senken.
So werden wir täglich auf allen Medienkanälen mit Alkoholwerbung und –Lifestyle-Stories überflutet, damit Alkohol unser ständiger Begleiter in allen Lebenslagen, von der Wiege bis zur Bahre, werden und bleiben soll. Kein Wunder, dass die Zahl der Risiko-Konsumenten steigt. Und jene, die dem Risiko nicht mehr standhalten können, werden ausgeschlossen. Als Druckmittel, Mario Babini zur Einsicht zu bringen, durchaus sinnvoll. Um sich eines „Nestbeschmutzers“ zu entledigen und dann doch die alte alkoholfreundliche Politik weiterzuverfolgen, menschenfeindlich, heuchlerisch und gesellschaftsschädigend.
Freundliche Grüsse
Hermann T. Meyer, Effretikon
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Donnerstag 5. Juni 2014 von htm
30.05.2014
Redaktion
Tages-Anzeiger
Leserforum
8004 Zürich
Leserbrief zu „Alkohol fördert Gewalt im öffentlichen Raum“ am 28.5.14 im Tages-Anzeiger.
Diese neue Studie ist recht detailliert und bringt die alte Tatsache wieder aufs Tapet, dass die Hälfte der Straftaten Jugendlicher unter Alkoholeinfluss erfolgen. Selbstverständlich reagiert Gewerbeverbands-Direktor Bigler sehr ungehalten und bekämpft jede Beschränkung des Alkoholverkaufs. Er wird im Nationalrat wahrscheinlich die nötige Unterstützung finden, um auch die sehr gemässigten Präventionsvorschläge des Bundesrates abzuweisen. Nicht umsonst sind die gleichen Parlamentarier gegen eine Offenlegung der Parteispenden.
Das Hauptproblem in diesem Zusammenhang ist die immer wieder tröpfchenweise an die Öffentlichkeit weitergegebenen Meldungen über spezielle Typen von Alkoholschäden. So können einzelne Zielgruppen anvisiert und verantwortlich gemacht werden. Einmal sind es die jugendlichen Kriminellen, dann die Hooligans, die alkoholisierten Fahrer, die Kinder in alkoholbelasteten Familien, häusliche Gewalt, Scheidungen, sexuelle Gewalt, Gewalt vor Partylokalen, Alkohol am Arbeitsplatz, in der Politik, Komatrinken und Flatratesaufen, als Krankheit und Krankheiten-Verursacher, usw. Eine Gesamtschau fehlt, um die immense Grösse unseres Problems mit der gefährlichsten Droge erkennbar zu machen. (Gefährlichste Droge, wenn die gesellschaftliche Relevanz mitberücksichtigt wird.) Dann würde auch der Normalbürger und die Normal-Bürgerin verstehen, dass dringend Handlungsbedarf besteht und dass die ganze Gesellschaft mitverantwortlich ist und gemeinsam eine massive Senkung dieser Schäden erreicht werden müsste.
Jetzt wird von Direktor Bigler wieder einmal nach mehr Polizeipräsenz gerufen. Ein kleines Pflästerchen zu Lasten der unterdotierten, überlasteten Polizei und einmal mehr des dummen Steuerzahlers. Nebenbei: Warum steht nicht endlich der Bund der Steuerzahler auf und rebelliert lauthals gegen diese ständige Mehrbelastung zu Gunsten der Gewinne einstreichenden Alkoholindustrie?
Was am besten Abhilfe schaffen würde, hat die Weltgesundheitsorganisation 2010 in ihrer von der Schweizer Regierung mitunterzeichneten Resolution für eine globale Alkoholstrategie vorgegeben: Preisliche Regulation und Einschränkung der Verfügbarkeit, um den Gesamtkonsum zu reduzieren. Das heisst: Alkoholsteuern zahlen und aus Solidarität ein bisschen Bequemlichkeit einbüssen, dafür die Alkoholschäden reduzieren, d.h. Lebensqualität gewinnen, sowie Steuern und Versicherungsprämien sparen. Mit den zusätzlichen Mitteln könnten die staatlichen Alkoholkosten gedeckt und Sport, Kultur und Jugendarbeit massiv unterstützt werden. Sogar das diskutierte Prozent mehr Mehrwertsteuer könnte hinfällig werden. Sogar unsere einheimischen Alkoholproduzenten könnte man für Ausfälle entschädigen. Ein Gewinn für alle. Auch fürs Politiker-Gewissen.
Freundliche Grüsse
Hermann T. Meyer, Effretikon
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Samstag 6. April 2013 von htm
Alkoholgesetzrevision – aus Sicht der Ärzteschaft: Derzeit befindet sich die Totalrevision des Alkoholgesetzes (AlkG) in der parlamentarischen Beratung. Diese Revision – im Kern eine Liberalisierungsvorlage – betrifft auch die Ärzteschaft.Artikel (pdf, 1S., 58Kb) in der Schweizerischen Ärztezeitung 11/2013. (Quelle: Newsletter Infoset April 2013)
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Dienstag 7. August 2012 von htm
Sydney – Nur Minuten vor dem geplanten Start ist die Pilotin einer australischen Passagiermaschine wegen Alkoholkonsums aus dem Flugzeug geholt worden. Die Flugkapitänin wurde nach dem Vorfall an Bord einer Boeing 767-300 vom Dienst suspendiert. …
Die australische Flugaufsichtsbehörde CASA erklärte, nach Angaben von Qantas sei die Pilotin positiv auf Alkohol getestet worden. Laut CASA waren bei 51’000 Alkoholtests an Flugzeugpiloten in Australien in den vergangenen drei Jahren nur 45 positiv.
(Quelle: blick.ch, 6.8.12)
Kommentar: Hätte nur eine dieser 45 positiven Kontrollen nicht stattgefunden, die Folgen hätten schrecklich sein können.
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Samstag 23. Juni 2012 von htm
Noch immer gibt es zahlreiche Verkaufsstellen, die Minderjährigen trotz Verbots Alkohol verkaufen – vor allem abends. Dies war in rund 30 Prozent der 5518 Alkoholkauftests der Fall, die letztes Jahr schweizweit und trotz umstrittener Rechtslage durchgeführt wurden.
Gegenüber dem Vorjahr hat die Zahl der Testkäufe um 12 Prozent zugenommen, wie die Eidgenössische Alkoholverwaltung (EAV) am Donnerstag mitteilte. Praktisch alle Kantone setzten mittlerweile auf dieses Instrument, um die Einhaltung des Verbots zu verbessern. Das gesetzliche Mindestalter für die Abgabe von Spirituosen liegt bei 18, für Bier und Wein bei 16 Jahren.
Im gesamtschweizerischen Durchschnitt ist die Verkaufsrate an Minderjährige letztes Jahr auf 30,4 Prozent gestiegen. 2010 hatte sie mit 26,8 Prozent den tiefsten Wert seit Beginn der Erfassung in der Schweiz erreicht, wie die EAV schreibt. Insgesamt hat sich die Situation aber insofern verbessert, als Anfang 2000 noch eine Verkaufsrate von 83 Prozent registriert wurde.
Erstmals lassen sich die Resultate nach Tageszeit der Testkäufe aufschlüsseln. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Verkaufsrate an Minderjährige liegt tagsüber bei 28 Prozent und nach 19 Uhr bei 50,5 Prozent. Am ehesten wird Jugendlichen im Eventbereich Alkohol verkauft.
Darüber hinaus zeichnet sich ein erheblicher Unterschied zwischen Detailhandel, wo eher ein Ausweis verlangt wird, und der Gastronomie ab. Dieser Aspekt muss nach Ansicht der EAV genauer untersucht und bei der Schulung des Verkaufs- und Servicepersonals berücksichtigt werden. …
(Quelle: Google Alkohol News, 21.6.12) nzz.ch, 21.6.12
Kommentar: Wie lange noch bereichert sich eine ganze Branche auf Kosten der Gesundheit unserer Jugend?
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Donnerstag 21. Juni 2012 von htm
Jugendliche versuchen an den 15 000 Tankstellen in Deutschland häufig, für sie verbotene Produkte zu kaufen. Mit einer «Schulungsinitiative Jugendschutz» (Schuju) will die Branche Verkäufer dazu bringen, sich ihre Kunden genau anzusehen.
Dazu gehört, Ausweise zu kontrollieren und keinem Jugendlichen alkoholische Getränke zu verkaufen. «Jugendschutz ist eine gesetzliche und eine moralische Verpflichtung», sagte Geschäftsführerin Angelika Wiesgen-Pick vom Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure (BSI) am Dienstag in Frankfurt. Mit dem «Schuju»-Programm seien seit 2007 mehr als 100 000 Mitarbeiter aus Handel, Gastronomie und Tankstellen geschult worden. Strengere Gesetze lehnt die Branche ab.
Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig kontrollieren, empfiehlt die Spirituosenwirtschaft den Verkäufern. Tipps für den Umgang mit schwierigen Kunden gibt es in einer Broschüre: Höflich, aber bestimmt Altersnachweis verlangen, konsequent bleiben, notfalls Kollegen oder andere Kunden hinzuholen. Laut Gesetz dürfen Bier und Wein an Kunden ab 16, Schnaps erst an Erwachsene ab 18 Jahren verkauft werden. …
(Quelle: Google Alkohol News, 20.6.12) welt.de, 19.6.12
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