www.alkoholpolitik.ch - Newsletter - September 2004

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Top aktuell:  

Der Tages-Anzeiger vom 1.9.04 
brachte einen grossen Artikel "Plädoyer für eine bürgerliche Leitkultur" von Paul Nolte. 

Es ist die Zusammenfassung eines Vortrages. Der Autor ist Professor for History an der International University Bremen. Hier ein paar Zitate:
Untertitel: "Warum in einer ungleichen Gesellschaft nicht jeder nach seiner Fasson selig werden kann, und warum die Mehrheit sich nicht mehr von den Problemen der Unterschicht freikaufen soll."
"Das Beispiel des schichtspezifischen Rauchens oder Alkoholkonsums illustriert bereits, dass gerade in materiell prekären Verhältnissen finanzielle Ressourcen in ein Verhalten investiert werden, das die Grenzen dieser Verhältnisse eher verstärkt als durchbricht." 
"Die Mehrheitsgesellschaft hat sich mit Geldzahlungen von den wirklichen Problemen am Rande der Gesellschaft freigekauft, ohne Probleme zu lösen. Das funktioniert nicht mehr."
Zu Alternativen: ..."vor allem Kindern und Jugendlichen Chancen geben - und die Selbstzerstörung von Chancen nehmen." "... erfordert einen komplexen Politikansatz und insgesamt wohl nicht weniger als einen Paradigmawechsel der bisherigen Fürsorge- und Wohlfahrtspolitik. Das Ziel muss es wieder sein, Kulturen der Armut und Abhängigkeit, des Bildungsmangels und der Unselbständigkeit nicht sich selber zu überlassen sondern sie aufzubrechen."
"Und Prävention bedeutet Intervention: Sie ist ohne spürbare Zumutungen nicht zu haben."

Kommentar: Eine Suchtpolitik liesse sich damit wunderbar begründen. Ob dies der Beitrag des TA zum ESPAD-Bericht ist? Allen Suchtfachleuten zu empfehlen.
Siehe dazu als Interventionsmöglichkeit unsere Projekt-Idee.


Das aktuelle Zitat

Nassim Taleb im Tages-Anzeiger-Interview vom 24.9.04: "Erwarte den bösen schwarzen Schwan!": "Wir Menschen sind nicht gerüstet, um mit den Risiken moderner Gesellschaften umzugehen." Interviewer: "Welchen Schluss ziehen Sie daraus?" Taleb: "Die wichtigste Lektion könnte sein, dass wir Menschen belohnen und uns nicht über sie lustig machen, wenn sie das Undenkbare denken."

Zitate
              Für Leserinnen und Leser mit Sinn für Ironie:

Auszüge aus: "Alkoholpolitik für Ahnungslose" (mit freundlicher Genehmigung) von Frank Lindemann, Neuland-Verlag, Hamburg  (Die bisherigen werden im Archiv aufbewahrt.)

Verfügbarkeit: Grad und Anzahl der Zugangsmöglichkeiten zu alkoholischen Getränken. In Deutschland ist lückenlose Versorgung rund um die Uhr oberstes Gebot. Daher Verkauf auch an ungeeigneten Stellen (Autobahn-Raststätten, Tankstellen). Zaghafte Einschränkungen durch den Jugendschutz bleiben aufgrund fehlender Kontrollmechanismen und bei Automatenverkauf wirkungslos.

Aktuell                                                                   

Datum Thema Kommentar
03.10.2004 Bier und Mineralwasser von Feldschlösschen werden anfangs 2005 rund 2,5% teurer. Alkohol- freie und Leichtbiere werden billiger. 
(Quelle: Tages-Anzeiger, 30.9.04)
Ein Grund sei die kommende 0,5-Promillegrenze. 
Kommentar: Die Verbilligung des Leichtbieres hilft natürlich auch, junge Neu-Konsumenten zu gewinnen. 
Dass auch die Mineralwasser teurer werden sollen, ist schon gar nicht einzusehen. 
03.10.2004 Der Tages-Anzeiger titelte am 28.9.04: "Hohe Gewaltbereitschaft - und zu viel  Alkohol" Der Sicherheitsbeauftragte von GC (Grasshopers Club) Zürich macht nach dem Fussballderby GC:FCZ für die Ausschreitungen neben der Gewaltbereitschaft einzelner Fans in erster Linie übermässigen Alkoholkonsum verantwortlich. Im Letzigrund werde bei allen Spielen Bier verkauft, auf dem Hardturm bei Spielen mit hohem Risiko nicht. 
Kommentar:
Der Letzigrund gehört der Stadt Zürich!
03.10.2004 Das Stimmvolk des Kantons Genf hat die Gesetzesänderung knapp gutgeheissen, wonach in Tankstellenshops und Video- Läden kein Alkohol mehr verkauft werden darf. Kommentar: Dieser Entscheid ist sehr zu begrüssen: Im Hinblick auf den Gesamtkonsum, den Jugendschutz, die Verkehrssicherheit, die Familien, die Kriminalität, die  Gewaltbereitschaft - er kann den andern Kantonen nur wärmstens zur Nachahmung empfohlen werden, so lange der Bund keine Einsicht hat. (Quelle: Tages-Anzeiger, 27.9.04/ Google News Alert)
02.10.2004 Nach dem Schweizer Eishockey- Verband hat Kronenbourg auch beim Team Alinghi als Sponsor an Bord gehen können. Kommentar: Vielleicht werden bis zum nächsten Americas Cup die meisten grössern Länder die Alkoholwerbung beim Sport unterbinden (siehe Frankreich). Dann gibt es keine TV- Übertragungen in diese Länder. Aber SF DRS machts sicher möglich!
02.10.2004 Der Bundesrat behandelte die Anfrage von J.-C. Rennwald betr. "Nez Rouge" und gleichlautend die Anfrage von A. Simoneschi Der Bundesrat wird sich im Rahmen des hängigen Beschwerdeverfahrens materiell zum Entscheid des FVS äussern.
02.10.2004 Der Bundesrat beantragt, das Postulat Vollmer abzulehnen. Siehe 24.8.04. Es geht um das Product Placement in TV-Sendungen. 
07.09.2004 Der Bundesrat beantragt dem Nationalrat die Motion von NR Roland Borer abzulehnen. Dieser hat die Aufhebung des Reklameverbotes im Strassenverkehrsgesetz  verlangt.
Pressemitteilung
06.09.2004 Die "Standpunkte" 4/04 der SFA sind erschienen. Hauptartikel:
Sportfunktionäre mit Bieriedeen.
 - In der Schoggi-Soap dominiert der Alkohol. (noch nicht online)
In einem grossen Artikel wird dargelegt, dass in der Schoggi-Soap "Lüthi und Blanc" von SF DRS bei mehr als jedem 3. Product Placement Alkohol im Spiel ist. Sowohl SF DRS wie Feldschlösschen behaupten, es sei kein Vertrag vorhanden. SF DRS sagt, nur die Realität werde abgebildet. Kommentar: Die Alkoholindustrie freuts.
03.09.2004 Die Sessionsprogramme der Eidg. Räte sind erschienen
Session vom 20.9. - 8.10.04
Es scheint keine Alkohol-Politik- relevanten Themen zu geben. (Noch ohne parlamentar. Vorstösse)   
02.09.2004 Die ständerätliche Fernmelde- Kommission hat nun die Pressemitteilung zu ihrer Sitzung herausgebracht. (Siehe Eintrag hier am 24.8.04) Kommentar: Zusätzlich fällt auf, dass die Einschränkungen für die SRG nicht auf die ausländischen Werbefenster ausgedehnt werden sollen, da dies internationalen Verträgen widersprechen könnte. Das ist sehr fragwürdig, besonders nach dem Urteil des Europ. Gerichtshofes in Sachen Loi Evin vom 13. Juli 04.

Internationales   

Hier folgen in chronologischer Reihenfolge des Eingangs Neuigkeiten aus andern Ländern, die für die Schweiz auch
interessant sein könnten.

Zeitpunkt Thema Beschreibung
03.10.2004 Der Schlussbericht des EU- finanzierten Projekts "European ELISAD internet 
gateway on alcohol and other drugs". Final report,  Dec. 03 
ist erschienen
Das von der Uni Bremen geleitete Projekt will eine Bibliothek der im Internet verfügbaren Literatur (Webseiten) über Alkohol und andere Drogen aufbauen. Die SFA ist Mitglied. Auch Schweizer Webseiten (unsere inkl.) sind erfasst.

 

03.10.2004 Eine suggestive Werbe- Kampagne des Tasmanischen Brauers James Boag hat alkoholgegnerische Gruppen und solche gegen sexuelle Gewalt in Australien in Aufruhr versetzt.  Die fotografischen Plakate mit stark sexistischer Darstellung verstossen gegen die eigenen Regeln der Selbstkontrolle der Alkoholindustrie. Sie verbinden Alkohol mit sexueller Gewalt. Die Brauerei wäscht die Hände in Unschuld.
Source: Marin Institute News Digest/Herald Sun)
03.10.2004 Anheuser-Busch, weltweiter Bier- Branchenleader, wird Sponsor der Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking. China ist der grösste Wachstumsmarkt für Bier. Anheuser- Busch hat bereit über 1 Mia.$ dort in drei Brauereien investiert. Anheuser-Busch wird ebenfalls Bier-Sponsor für die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin und für das amerikanische Olympische Komitee.
02.10.2004 Eine Anklagekammer in Texas hat Bacardi USA angeklagt, eine illegale Wahlkampfspende von 20'000$ bezahlt zu haben. Die Anklageerhebung steht im Zusammenhang mit Fundraising- Aktivitäten des republikanischen Mehrheitsführers Tom DeLay im Jahr 2002.  (Source: Marin Institute News Digest/The Miami Herald, September 23, 2004)
02.10.2004 Nancy Freudenthal, die First-Lady von Wyoming, USA, trat einer nationalen Arbeitsgruppe bei, die versucht, das Trinken Minderjähriger zu reduzieren. Die Gruppe von Ärzten und Fachleuten steht unter dem Patronat des National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism, das Teil des National Institutes of Health ist.
(Quelle: Marin Institute News Digest/Billingsgazette.com
02.10.2004 Eine Kommission der irischen Regierung empfiehlt der Regierung, die Steuern auf Bier und Spirituosen zu erhöhen, um den Alkohol- Konsum zu senken. Der Alkoholkonsum verursacht dem Land jährlich Schäden von 2,65 Mia.€ an Gesundheitskosten, Autounfällen und Absenzen bei der Arbeit, meldet ein Regierungsbericht.

Quelle: Marin Institute News Digest/Bloomberg, Ireland, September 23, 2004)

02.10.2004 Nach den Teilstaaten geht nun die amerikanische Regierung gegen die Tabak-Firmen vor und verlangt 280 Mia.$ unrechtmässig erzielte Gewinne. Sie benützt dazu ein Gesetz zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens. Die Tabakfirmen hätten in riesigem Umfang konspiriert, um die gesundheitsschädlichen Wirkungungen des Tabaks zu verheimlichen. 
(Quelle: Harvard School of Public Health/The Economist)
02.10.2004 Twinning-Projekt in Warschau zur Unterstützung der polnischen Drogenpolitik ist gestartet. Pressemitteilung Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz Berlin und das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung unterstützen damit Beitrittskandidaten und neue Mitglieder der EU beim Aufbau ihrer Strukturen für die Drogenbekämpfung.
02.10.2004 13 Counties in Kalifornien (inkl. San Diego) teilen sich eine US-Regierungs- Subvention von 10,2 Mio.$, um Präventions-Massnahmen gegen das Rausch-Trinken in den Gemeinden zu finanzieren.  "Binge drinking ist ein Gemeindeproblem, das uns alle betrifft, und es wird nur auf lokaler Ebene gelöst, indem zusammengearbeitet wird, damit eine Änderung in der Art und Weise, wie die Gesellschaft das Bing Drinking unserer Jugend betrachtet, erreicht wird", sagte Kathryn Jett, director of the Department of Alcohol and Drug Programs. 
(Quelle: Marin Institute News Digest, 21.9.04/The San Diego Channel Com)
02.10.2004 Der designierte neue EU-Kommissär für Gesundheit und Konsumentenschutz, Hr. Markos Kyprianou hat schriftlich Stellung zu Fragen über seine Person bezogen. Er hält sich als gut qualifiziert für dieses Amt (12 Jahre Parlamentsmitglied, 5 Jahre im EU-Zypern-Parlamentskomitee, Stadtrat von Nicosia). Er steht hinter der neuen Verfassung der EU.
Am 7. 0kt. 04 wird das Hearing vor dem Parlament stattfinden, wo er während 3 Stunden befragt werden wird.
02.10.2004 Die WHO kritisierte u.a., dass in Tschechien Bier billiger ist als alkoholfreie Getränke Sie bezeichnete es als das absolute Nichtvorhandensein von Kontrollen auf den Verkäufen von Alkohol, von Einschränkungen bei Werbung und Sponsoring bei Jugend- und Sportveranstaltungen in Tschechien. 
(Quelle: The Prague Post/The Harvard School of Public Health)
02.10.2004 Die englische Medienbehörde Ofcom wird am 1.11.04 einen Massnahmenkatalog im Entwurf vorlegen, der die Alkoholwerbung massiv einschränken würde.

Die Getränkeindustrie  befürchtet eine Reduzierung der Alkoholwerbung um 85 Prozent. Die Medienbehörde wird vor allem jene Werbung verbannen, die an Jugendliche gerichtet ist. 
Quelle: Media Guardian.  http://www.guardian.co.uk/media /Pressetext Austria
(siehe Meldung hier am 6.9.04)

02.10.2004 Vom 7.-9. Sept. 04 fand in Den Haag eine wichtige Konferenz "Shaping the EU Health Community: Balancing Health, Social Development and Internal Market" statt. Organisator war das Netherlands Institute for Care and Welfare (NIZW). 
Hier finden Sie 2 Referate, die einen guten Einblick über die Stellung, die die Gesundheitspolitik, u.a. auch die Alkoholpolitik, in der EU hat, sowie eine gute kurze Zusammenfassung durch Eurocare.
12.09.2004 Das Hanf-Journal online berichtet über die Umgehung der Alcopop-Sondersteuer in Deutschland. Die Produzenten bringen das Bier-Gemisch, das erst noch billiger wird und ab 16-Jährige verkauft werden darf.
Kommentar: Diese Variante der Umgehung war absehbar. Nur stimmt leider die am Ende des Artikels gepriesene Ansicht nicht, dass Aufklärung das "Heilmittel" sei. 
12.09.2004 Kroation führte im August die 0,0-Promille-Grenze ein. (Quelle: Google News Alert/Autosieger.de) Laut ADAC sind auch Radfahrer, Motorradfahrer und -Beifahrer betroffen. 
PW-Fahrer zahlen bei bis zu 0,5 Promille rund 195 Euro und bei bis zu 1,5 Promille 260 Euro Geldbusse, Radler bei 1,5 Promille bis zu 220 Euro.
06.09.2004 "alcohol ALERT" 2/2004 ist erschienen. Auch online.
(englisch)
U.a.: Artikel zu Strategie-Papier der britischen Regierung: "Nach dem langen Warten, Schwindel und Ausweichen". 
Wissenschafter protestieren, dass der Chef der Portman Group in ein Alkoholforschungs-Gremium Einsitz nehmen soll. 
Die Regierung will die alkoholbedingte Gewalt bekämpfen.
Alkohol am Steuer: Die Regierung widerspricht ihrer eigenen früheren Beweisführung.
Ofcom revidiert die Regeln für die Alkohol-Werbung. (Siehe 2.10.04)
04.09.2004 Nun verlangt auch in Österreich ein Politikerin einen verstärkten Kampf gegen Alcopops (Quelle: Google News Alert) Pressemitteilung Die FP-Stadträtin Karin Landauer, Wien, fordert in einem Pressegespräch eine "Präventionssteuer" auf Alcopops, die den jetzigen Preis der Getränke verdoppelt. Die Kontrollen in Verkaufsstellen müssten intensiviert werden. Wien habe das Jugendschutzgesetz nicht vollzogen.
02.09.2004 Die World Wine Trade Group ist daran, eine gemeinsame Linie für die Etikettierung zu finden. Dies ist eine informelle Interessengruppe von 7 aussereuropäischen Weinländern, Es ist dabei auch beabsichtigt, die Etikettierungsregeln in andern Ländern zu beeinflussen. (Quelle: CSPI's Alcohol Policies Project WASHINGTON REPORT)
02.09.2004 In Mecklenburg-Vorpommern wird die ESPAD-Studie zur Kenntnis genommen und es wird vermehrt Prävention gefordert. Kommentar: Die Ergebnisse in Deutschland sind ähnlich wie bei uns. Nur wird dort offenbar auch in der Presse ein Handlungsbedarf festgestellt. 
01.09.2004 Auch in Österreich kommen Jugendliche leicht an Alkohol.
(Quelle: Google-News Alert)
Volltext: Networld
Zwei von drei Geschäfte verkaufen Jugendlichen Alkohol. Dies ergab ein Test des österreichischen Konsumentenschutz-Magazins "Konsument" in Wien. Erprobt wurde diese Frage am Beispiel der umstrittenen Alkohol-Limonaden, auch Alkopops genannt.

List of English texts

German text

English translation 

Der Schlussbericht des EU- finanzierten Projekts "European ELISAD internet gateway on alcohol
and other drugs". Final report,  Dec. 03 ist erschienen
EU-Drug prevention programme: Funded project 2001:
"European ELISAD internet gateway on alcohol and other drugs".
Final report, December 2003. ELISAD ist managed by the university of Bremen and offers a library of Websites in connection with alcohol and other drugs. (including ours)
Eine suggestive Werbekampagne des Tasmanischen Brauers James Boag hat alkoholgegnerische Gruppen und solche gegen sexuelle Gewalt in Australien in Aufruhr versetzt. Source: Marin Institute News Digest/Herald Sun) A suggestive advertising campaign by Tasmanian brewer James Boag has alcohol and sexual assault groups hopping mad.
The new ads feature scantily clad women in seductive poses with the necks of Boag's beer bottles grasped provocatively in their hands. One picture to be used in the campaign even shows a man attempting to expose a woman's breast.
Anheuser-Busch, weltweiter Bier- Branchenleader, wird Sponsor der Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking. Anheuser-Busch to be beer sponsor for 2008 Olympics
The St. Louis-based company's Budweiser will be the official "international beer sponsor" for the 2008 Olympics in Beijing. The sponsorship was announced during a news conference in Beijing.
Source: Marin Institute News Digest/The Miami Herald, FL, September 28, 04)
Eine Anklagekammer in Texas hat Bacardi USA angeklagt, eine illegale Wahlkampfspende von 20'000$ im Zusammenhang mit Fundraising-Aktivitäten des republikanischen Mehrheitsführers Tom DeLay bezahlt zu haben. Bacardi charged in Texas election scandal
A Texas grand jury has indicted Bacardi USA on charges of making a $20,000 illegal campaign contribution to Texas Republican state legislative candidates in 2002, in a case linked to House Majority Leader Tom DeLay's political fund-raising activities.
(Source: Marin Institute News Digest/The Miami Herald, September 23, 2004)
Nancy Freudenthal, die First-Lady von Wyoming, USA, trat einer nationalen Arbeitsgruppe bei, die versucht, das Trinken Minderjähriger zu reduzieren. Wyoming first lady Nancy Freudenthal on Monday joined a national steering committee trying to reduce underage drinking. The panel is under the auspices of the National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism, which is part of the National Institutes of Health.
(Source: Marin Institute News Digest/Billingsgazette.com 9/22/04)
Eine Kommission der irischen Regierung empfiehlt der Regierung, die Steuern auf Bier und Spirituosen zu erhöhen, um den Alkohol- Konsum zu senken. Ireland's government should raise taxes on beer and spirits to reduce alcohol consumption that costs the country 2.65 billion euros ($3.25 billion) a year in health care, auto accidents and absenteeism from work, a government report said.   (Source: Marin Institute News Digest/Bloomberg, Ireland, September 23, 2004)
Nach den Teilstaaten geht nun die amerikanische Regierung gegen die Tabak-Firmen vor und verlangt 280 Mia.$ unrechtmässig erzielte Gewinne. America's federal government has gone to court seeking $280 billion of Big Tobacco's allegedly ill-gotten gains. Though they have already settled with the states, the companies have reason to worry about the feds' chances of success.
(The Economist) -- "[O]n Tuesday September 21st, the federal government began a lawsuit that in effect calls Big Tobacco a mafia by using a piece of legislation designed to combat organised crime to make its case. 
13 Counties in Kalifornien (inkl. San Diego) teilen sich eine US-Regierungs- Subvention, um Präventions- Massnahmen gegen das Rausch-Trinken in den Gemeinden zu finanzieren. 
(Quelle: Marin Institute News Digest, 21.9.04/The San Diego Channel Com)
Thirteen counties in California -- including San Diego -- will share $10.2 million to reduce binge drinking in their communities, the state announced Friday.
Kathryn Jett, director of the Department of Alcohol and Drug Programs, said: "Binge drinking is a community problem that affects us all and will only be solved at the local level by working together to make a change in the way that society views binge drinking by our youth." 
Die WHO kritisierte u.a., dass in Tschechien Bier billiger ist als alkoholfreie Getränke

(Quelle: The Prague Post) -- The Harvard School of Public Health)

"In its recent report calling for a more effective fight against alcohol consumption, the World Health Organization criticized the fact that beer is cheaper in the Czech Republic than soft drinks...The WHO report highlighted what it called the absolute lack of controls on the sale of alcohol and level of enforcement, as well as the lack of restrictions on advertising and sponsorship by alcohol manufacturers of youth and sports events in the Czech Republic."
Vom 7.-9. Sept. 04 fand in Den Haag eine wichtige Konferenz "Shaping the EU Health Community: Balancing Health, Social Development and Internal Market" statt. A major international conference was organised in the Hague, Netherlands on 7-9 September 2004. Entitled Shaping the EU Health Community: Balancing Health, Social Development and Internal Market, it was organised by the Netherlands Institute for Care and Welfare (NIZW), an EPHA member.
Forschungsbericht bezweifelt den positiven Gesundheits-Effekt von Alkohol beim Herzen Report Questions Alcohol's Heart-Healthy Effects
"alcohol ALERT" 2/2004 ist erschienen. Auch online.
(englisch)
"alcohol ALERT" issue 2/2004 has come out. With following titles:
The Strategy: after the long wait, humbug and evasion
Researcher objects to drinks industry representative sitting on alcohol research body
Government launches crackdown on drunken violence
Drink Driving: Government rejects its own evidence
Ofcom revises rules on alcohol advertising
Die World Wine Trade Group, eine informelle Interessengruppe von 7 aussereuropäischen Weinländern, ist daran, eine gemeinsame Linie für die Etikettierung zu finden. As a potential prelude to future harmonization of other international regulatory standards governing alcoholic beverages, the World Wine Trade Group (WWTG), an informal group of officials of 7 non-european countries is working to negotiate a wine labeling agreement to facilitate further wine trade among members and possibly to influence other countries’ labeling requirements. (Source: CSPI's Alcohol Policies Project WASHINGTON REPORT)

Forschungsergebnisse

Datum Thema (Link)
04.10.2004 Berichte vom 12. Weltkongress für Biomedizinische Alkoholforschung (ISBRA) in Mannheim 
12.09.2004
07.09.2004 Alkohol – das neue alte Suchtproblem mit Focus auf Jugendliche (Diplomarbeit)
07.09.2004 Trockene Alkoholabhängige: die Wahrscheinlichkeit von Rückfällen sichtbar machen
03.09.2004 Was der Alkohol von gestern morgen anrichtet    D/E        Erg. 04.09.04

Dossier Alcopops

04.09.2004 Internationales Nun verlangt auch in Österreich ein Politikerin einen verstärkten Kampf gegen Alcopops (Quelle: Google News Alert) Pressemitteilung

Dossier Suchtmittelwerbung

02.10.2004 Aktuell Nach dem Schweizer Eishockey- Verband hat Kronenbourg auch beim Team Alinghi als Sponsor an Bord gehen können.
02.10.2004 International Die englische Medienbehörde Ofcom wird am 1.11.04 einen Massnahmenkatalog im Entwurf vorlegen, der die Alkoholwerbung massiv einschränken würde.
07.09.2004 Aktuell Der Bundesrat beantragt dem Nationalrat die Motion von NR Roland Borer abzulehnen, der die Aufhebung des Reklameverbotes im Strassenverkehrsgesetz  verlangt hat. 
07.09.2004 Forschungsergebnisse Es können Vorgänge im Gehirn sichtbar gemacht werden, die zeigen, dass Ex-Alkoholiker beim Anblick von Alkoholwerbung oder Gegenständen aus dem Alkoholumfeld das "Suchtgedächtnis" mit angenehmen Gefühlen aktivieren, was zu einem Rückfall führen kann.
06.09.2004 International Ofcom revidiert die Regeln für die Alkohol-Werbung.
Artikel im neuen "alcohol ALERT" 2/04 auf englisch (Siehe 2.10.04)
06.09.2004 Aktuell In Standpunkte 4/04 wird über das Sponsoring der Bierindustrie bei Sportverbänden berichtet und dass in der Schoggi-Soap von SF DRS "Lüthi und Blanc" unter dem Vorwand der Realitätsnähe massenhaft unbezahlte Alkoholschleichwerbung betrieben wird. 

Parlamentsdebatten

Deutscher Bundesrat 02.10.2004 Auf deutschen Gewässern soll nach dem Willen der Hansestadt Hamburg künftig die Null-Promille-Grenze gelten. Die bisherigen Grenzen von 0,8 Promille in der Seeschifffahrt und 0,5 Promille in der Binnenschifffahrt sollen entfallen, zudem soll ein Fahrverbot möglich werden. Der Antrag wurde zur Beratung in die Ausschüsse verwiesen. Die Hansestadt reagiert damit auf ein Unglück im Hamburger Hafen, verursacht von einem betrunkenen Kapitän. (Quelle: Google News Alert, 24.9.04)
Ständerat 02.10.2004 Das aktualisierte Sessionsprogramm des Ständerates
Nationalrat 02.10.2004 Das aktualisierte Sessionsprogramm des Nationalrates

Leserbriefe

Link Datum Thema Veröffentlicht in   ((noch) nicht veröffentlicht) Datum/Nr.
Leserbrief 04.09.04 Alkohol macht im Alter dumm - zu wenig auch (Der Spiegel) ?
Leserbrief 27.08.04 Die Hicks-Society. Das schweiz. Alkoholproblem DIE WELTWOCHE 02.09.04
Leserbrief 18.08.04 ESPAD-Studie, erschreckender Befund Zürcher Oberländer online 10.09.04


Projekt-Idee

Argumente, die für das Projekt sprechen:

Grosse Differenzen bei Rezepten gegen die Armut 

titelte der Tages-Anzeiger vom 3.9.04 zu einem Bericht über ein Podiumsgespräch der Caritas zur Familienpolitik im Kanton Zürich. Fast jedes zehnte Kind lebt unter dem Existenzminimum, laut Statistik sind es 21'174 Kinder. Von keinem Teilnehmer wird berichtet, dass er den Finger auf das Alkoholproblem gelegt hätte. In vielen Fällen von Armut spielt doch der Alkohol eine bedeutende Rolle. Unser Projekt würde hier einen wesentlichen Beitrag leisten, und vielen Kindern wieder bessere Lebenschancen bieten.

Zürcher Kantonsrat: Gegen Chancengleichheit beim Musikunterricht der Volksschule  

Ob Kinder eine musikalische Grundausbildung erhalten, hängt von der Gemeinde ab, die das finanzieren muss. Der Kanton müsste für die Grundausbildung 3 - 4 Mio. Franken aufwenden, sollte sie obligatorisch werden. Das Postulat wurde mit 81:68 Stimmen abgelehnt. 

Wäre unser Projekt verwirklicht, würde der Kanton aus seinem Anteil für das Kultursponsoring diese Ausgabe decken und auch die Musikschulen massiv unterstützen. So könnten auch finanziell schlecht gestellte Familien ihren Kindern eine musische Erziehung ermöglichen, für die das heute unmöglich ist. 
(Quelle: Tages-Anzeiger, 7.9.04)

Zitat:

Nassim Taleb im Tages-Anzeiger-Interview vom 24.9.04: "Erwarte den bösen schwarzen Schwan!": "Wir Menschen sind nicht gerüstet, um mit den Risiken moderner Gesellschaften umzugehen." Interviewer: "Welchen Schluss ziehen Sie daraus?" Taleb: "Die wichtigste Lektion könnte sein, dass wir Menschen belohnen und uns nicht über sie lustig machen, wenn sie das Undenkbare denken."


Die Lobby-Arbeit der globalen Alkoholindustrie

Datum

Interner Link zu den Seiten/Thema, Meldungen

externer Link zur Organisation/Details und Kommentar

02.09.2004 The Century Council wurde von Allied Domecq Spirits & Wine North America, Bacardi U.S.A. Inc., Brown-Forman, Constellation Brands, Cruzan Ltd., DIAGEO, Future Brands LLC, Pernod Ricard USA and Sydney Frank Importing Co. Inc. 1991 in den USA gegründet. Es rühmt sich seines Erfolgs in über 10 Jahren Kampf gegen Underage Drinking und Alkohol am Steuer. Gegenwärtig führt es mit einem grossen Unterhaltungskonzern eine Kampagne für Eltern gegen den Alkoholkonsum von Kindern: "Kids and Alcohol Don't Mix" durch.


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Inhaltsverzeichnis 

Entwicklungen der schweizerischen Alkoholpolitik der letzten Jahre anhand von Leserbriefen

Aktuell

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Internationales

Briefe an ....

Die Lobby-Arbeit der globalen Alkoholindustrie

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Parlamentsdebatten

Zitatensammlung

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Dossiers: Suchtmittelwerbung; Alcopops; Absinth; WTO - GATS; Alkoholkonsum Jugendlicher; Alkohol und Verkehr /  Drink Driving; Wein (Alkohol) sei (mässig genossen) gesund; Sport und Alkohol; Strukturelle Prävention; NPA (Nationales Programm Alkohol); botellón

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Stand: 30.12.2008