Leserbrief

04.10.2008                                      (ungekürzt veröffentlicht am 9.10.08 unter dem ganz eigenartigen Titel: "Bier und Wasser")                                 


 

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Leserbrief zu „Man lässt uns keine Freuden mehr, alles soll der Staat regeln“, am 4.10.2008

Der interviewte Werner Dubach, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der  Eichhof Holding, hat mit dem Verkauf an Heineken und vorher mit Bier Millionen verdient. Jetzt jammert er, die Schweiz sei vom Rauchen bis zum Trinken eine Verbotsgesellschaft geworden. Botellónes seien nicht schlimm, früher hätten die Jungen auch ab und zu über die Stränge geschlagen. Als Ausgleich zum Leistungsdruck empfiehlt er ihnen Freundschaften schliessen und Kulturelles geniessen. Viel zynischer geht es nicht. Von Verboten wird beim Alkohol seit 50 Jahren nur geredet. Ausser der späten Alcopopsteuer und der lange fälligen neuen Promillegrenze hat der schweizerische Gesetzgeber nichts Positives geleistet, dafür Negatives. Was in den Kantonen und Gemeinden an kleinen Verbesserungen vollbracht wurde, sind meist Notmassnahmen. Und das Volk hat wertvolle Initiativen auf Anraten der Bundesbehörden und –Parlamentarier sowie der bürgerlichen Parteien und auf Druck der Wirtschaft zum eigenen Schaden immer abgelehnt. Vier Fünftel des Textes handelt von andern Wirtschaftsfragen. Der grosse Titel ist nur Aufhänger und Wasser auf die Mühlen der Alkohol- und Werbebranche.

Freundliche Grüsse
Hermann T. Meyer

 

Nachtrag: Dieser Leserbrief bewirkte u.a. zwei gegenteilige Reaktionen: Ein E-Mail mit zum wiederholten Male begeisterter Zustimmung. Und einen anonymen Schmähbrief eines unwissenden Naivlings, dessen Charakterisierungsversuch völlig daneben gelang.

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Stand: 30.12.2008