Leserbrief

07.05.2005      veröffentlicht: 27.5.05, Nr. 11/2005 (ohne letzten Abschnitt)             

                  

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Leserbrief zu „Eine Runde Kantönligeist, bitte!“ Online Nr. 09/05.

Der Beobachter greift ein schmerzliches Kapitel der schweizerischen Gesundheitspolitik auf. Allerdings geht sein Vorwurf an die falsche Adresse. Würden die Politiker in Bern endlich eine ganzheitliche Präventionspolitik mit klarer Zielsetzung erarbeiten und verwirklichen, würde sich das angesprochene Problem von selber erledigen. Die vielen Projekte und neuen Träger von Suchtprävention sind nichts anderes als verzweifelte Versuche, auf einem andern Weg zu erreichen, was die Politik mit falscher Rücksicht auf die Wirtschaft bisher verweigert hat. Deren Beiträge an Projekte sind meist nichts als Alibiübungen, um zu zeigen, dass man ja etwas tut. Dass es meist nichts Zählbares bringt, ist wissenschaftlich erwiesen. Was wirklich etwas bringt, ebenfalls. Nur wollen es die Politiker nicht wahrhaben. 

Auch der "Beobachter" hat sich bisher nicht hervorgetan in Sachen Suchtprävention. Die Werbeverbotsinitiativen hat er vehement bekämpft, obwohl schon damals klar war, dass sie wichtig wären zur Eindämmung der legalen Suchtmittel. Wer sich über strukturelle Prävention informieren will, liest bei www.alkoholpolitik.ch.

Freundliche Grüsse

Hermann T. Meyer

 

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Stand: 30.12.2008