Forschungsergebnisse
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Quelle: |
From Science to Action, Jubiläumstagung der SFA am 28.10.02 in Bern |
Forschungsstätte: |
Schweizerische Fachstelle für Alkohol und andere Drogenprobleme:
Jean-Luc Heeb und Gerhard Gmel;
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Thema: |
Changes in alcohol consumption following a reduction in the price of spirits: A natural experiment in Switzerland |
Änderungen beim Alkoholkonsum nach einer Senkung der Spirituosenpreise in der Schweiz. |
Ziel: | Herauszufinden, welche Änderungen beim Alkoholkonsum in
verschiedenen Gruppen eintraten, nachdem die Spirituosen-Preise im Juli 1999 in der Schweiz stark reduziert worden waren. (Gruppen unterschieden nach Alter, Geschlecht, Konsummenge und Konsumhäufigkeit.)(occasions). |
Anlage: | Quasi-experimentell. Längsschnitt
Gesamtbevölkerung-Untersuchung mit erster Erhebung drei Monate vor und zweiter Erhebung drei Monate nach der Preisänderung. |
Teilnehmer: | 1347 Personen in Telefonbefragung. 70% nahmen an der ersten
Befragung teil, an der zweiten 18% weniger. |
Messmethode: | Der Alkoholkonsum wurde mit Hilfe einer
getränkespezifischen, abgestuften Häufigkeitseinteilung bemessen. Starker Alkoholkonsum wurde definiert als 40+g/Tag bei Männern und 20+g/Tag bei Frauen. Rauschtrinken (Binge drinking) wurde definiert als 6+ Getränkeeinheiten bei einer Gelegenheit bei Männern und 4+ Getränkeeinheiten bei Frauen. |
Ergebnisse: | Der Spirituosenkonsum stieg im Gesamten deutlich an (28.6%).
Speziell aber bei jungen Männern und bei vorher mässig Konsumierenden. Die Preisänderung hat nicht alle Bevölkerungskreis gleichermassen betroffen. Allerdings erhöhten diejenigen die ihren Konsum erhöhten auch den Schnapskonsum. Jugendliche steigerten ihren Konsum generell (Spirituosen eingeschlossen). Der Alkohol-Gesamtkonsum oder der von Wein oder Bier, änderten nicht. Es wurde kein Anzeichen von Konsumverlagerung gefunden. In der Schweiz steigt das Konsum-Volumen mit dem Alter. Das mag erklären, warum starke Konsumenten durch die Preis-Änderungen nicht beeinflusst wurden. Diese mussten ihre Bedürfnisse vorher ohne Schnaps decken, denn Schnaps ist immer noch relativ teuer im Vergleich mit Wein oder Bier. |
Folgerungen: | Der Spirituosenkonsum reagierte mindestens in der ersten
Abklärungsperiode auf die Preisänderung. Dabei ist speziell interessant, dass a) der Konsumanstieg in einer Zeit von generell sinkendem Alkohol-Konsum in der Schweiz stattfand; und b) im Gegensatz zu den Ergebnissen der meisten Studien, erhöhte die Intervention, d.h. die Preissenkung, die Erhältlichkeit. |
Kommentar: | Der letzte Satz bei den Folgerungen erstaunt uns. Bisher waren wir immer der Meinung, es sei schon lange bewiesen, dass Preisänderungen den Konsum beeinflussen. Einzig die Alkohol-Lobby versucht dauernd, diesen Zusammenhang zu negieren. |
Gute Nachricht: | Es werden weitere Mittel für eine neue Untersuchung, 2 ½ Jahre
nach der Preiserhöhung, zur Verfügung stehen |
InhaltsverzeichnisEntwicklungen der schweizerischen Alkoholpolitik der letzten Jahre anhand von Leserbriefen Ihre Meinung interressiert uns Links zu Fachleuten und Institutionen Die Lobby-Arbeit der globalen Alkoholindustrie Dossiers: Suchtmittelwerbung; Alcopops; Absinth; WTO - GATS; Alkoholkonsum Jugendlicher; Alkohol und Verkehr / Drink Driving; Wein (Alkohol) sei (mässig genossen) gesund; Sport und Alkohol; Strukturelle Prävention; NPA (Nationales Programm Alkohol); botellón Projekt-Idee Project in English Herausgeber/Editor:Hermann T. Meyer, Projekte und Dienstleistungen, Lindenstr. 32, CH-8307
Effretikon, Switzerland, Copyright © 2001-2008: Hermann T. Meyer. Alle Rechte vorbehalten. Unsere eigenen Texte dürfen gerne unter Quellenangabe übernommen und weiterverbreitet werden. Fremde Texte entsprechen nicht unbedingt unserer eigenen Auffassung. All rights reserved. Our own texts may be copied and distributed with stating the source. Texts from other sources do not necessarily represent our views. Stand: 23.12.2008
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