Leserbrief25.10.1997 Redaktion
Puls-Tip Werbung
im Puls-Tip Mit Bestürzung habe ich in der vorletzten Nummer gelesen, dass Sie Werbung für Alkoholika aufnehmen wollen. Auf Reklame für Schnäpse, gebrannte Wasser, wollen Sie verzichten, die bekanntlich nur etwa 20% des Alkoholkonsums in unserem Land ausmachen. In Nr. 10 vom 17. Oktober 1997 ist prompt die erste volle Seite mit Weinwerbung an bevorzugter Stelle erschienen. Biowein mag gesünder als auf herkömmliche Weise produzierter Wein sein. Alkohol in beträchtlicher Menge enthält er allemal. Als Zeitschrift, die sich der Gesundheit und der Heilung verschrieben hat erteilen Sie mit dieser Werbung unserem für die Gesellschaft folgenschwersten Genuss- und Suchtmittel ein Unbedenklichkeitszeugnis, das Sie völlig unglaubwürdig macht. (Siehe z.B. Tages-Anzeiger Ueberschrift vom 24.10.97: "Bier nur bis 18 Uhr. Die Gesundheit des Volkes ist wichtiger als die Freiheit des Marktes. Diesen Grundsatzentscheid hat am Donnerstag der Europäische Gerichtshof gefällt.") Ich hoffe, dass
Sie Ihre Politik in Bezug auf diese Werbung umgehend revidieren und Ihre
Verantwortung dem Volk gegenüber wieder wahrnehmen. Mit freundlichen Grüssen Hermann Meyer
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