Donnerstag 7. Mai 2015 von htm
7.4.2015
Redaktion
Tages-Anzeiger
Leserforum
8004 Zürich
Leserbrief zu „Die küssen sich, was tun wir?“ Und „Kulturkampf in der Blocher-Falle“ am 7.4.15
Zum wiederholten Male wird dem Zuger Sex- und Politiker-Skandal eine ganze Seite gewidmet. Ohne neue Erkenntnis, dafür mit einer Frage: „Was tun wir?“ Gemeint sind wohl in erster Linie die ebenfalls anwesenden ParteifreundInnen der Jolanda Spiess, die wenigstens mündlich versuchten, sie auf den Pfad der Tugend zurückzubringen, aber entnervt aufgaben. Die Frage könnte sich aber auch an uns alle richten, die wir immer wieder in eine ähnliche Situation geraten können.
Dazu müsste man natürlich wissen, wie Alkohol wirken kann: Nicht bei allen gleich. Vier Drinks sind bei einer Frau möglicherweise schon genug für einen Filmriss. Wobei das Erinnerungsvermögen nachher bekanntlich beeinträchtigt ist. Vielleicht waren es ja auch mehr. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, die Zeugen des Ereignisses hätten nicht resigniert, sondern freundlich aber bestimmt die Alkoholisierte untergefasst und aus der Gefahrenzone gebracht.
Wenn sich die Frage „Was tun wir“ aber an uns alle richtet? Sollten wir aus der Geschichte etwas lernen? Auf der gegenüberliegenden Seite gibt uns Rudolf Strahm am Ende seines Artikels eine Antwort, die genau passt: „Aber wenn sich viele immer wieder die Frage nach eigenen Themen stellen, ist das schon die halbe Lösung.“ Das passende Thema hier wäre, der Schweiz endlich eine Alkoholpolitik zu geben, die der Bevölkerung und dem Land nützt und beiträgt, uns solche Dramen wie in Zug, die sich in der Schweiz tagtäglich in irgendeiner Form ereignen, immer mehr zu ersparen. Bei diesem Thema würde die Blocher-Partei ganz sicher nicht versuchen, die Leadership an sich zu reissen.
Freundliche Grüsse
Hermann T. Meyer, Effretikon
(nicht veröffentlicht)
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Sonntag 15. Februar 2015 von htm
30.01.2015
NZZ am Sonntag
Leserbriefe
per e-mail
Betr. „Sie löschen die Erinnerung aus“ am 25.1.15
Die Autorin Gordana Mijuk hat einen recht umfassenden Artikel zur Problematik der K.-o.-Tropfen geschrieben. Die von ihr erwähnten Untersuchungen finden sich übrigens seit ihrem Erscheinen auf www.alkoholpolitik.ch. Die Quintessenz war, in den meisten Fällen spielte halt doch der Alkohol die Hauptrolle und K-o.-Tropfen wurden als Ausrede vorgeschoben.
Nun könnte man zur Tagesordnung übergehen. Denn dass der Alkohol in unserer Gesellschaft eine unrühmliche Rolle spielt, wissen wir längstens. Und den Beteiligten in Zug wäre damit sicher auch gedient. Ich meine, dies wäre wieder einmal der Moment innezuhalten und zu überdenken: Wollen wir wirklich, dass wir derart von König Alkohol beherrscht werden, dass wir solche Dramen wie in Zug als gottgegeben einfach immer wieder hinnehmen?
Dieses Drama ist nur eines unter vielen, die sich laufend alkoholbedingt meist im Verborgenen abspielen. Bald ist wieder Fasnachtszeit, dann hat diese Art Volksbelustigung wieder Hochkonjunktur. Leidtragende sind in erster Linie die betroffenen Kinder. Welcher Journalist beschreibt ihre Not? Und fordert die Politik auf, Abhilfe zu schaffen? Beide Seiten versagen ständig.
Die Presse ortet die Verlierer in Zug auf beiden Seiten. Tatsache ist, dass wir alle Verlierer sind, solange wir Politiker wählen, die nicht wahrhaben wollen, dass die Alkoholindustrie uns beherrscht und dass ihrem Wirken dringend Grenzen gesetzt werden müssten.
Freundliche Grüsse
Hermann T. Meyer
(nicht veröffentlicht)
Kategorie: Alkoholindustrie, Allgemein, Diverse, Feste und Feiern, Geschichten, Gesundheit, Gewalt/Kriminalität, Jugend, Leserbriefe, Medien, Parlamente/Reg., Politik, Prominenz, Schweiz, Veröffentlichungen |
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Freitag 6. April 2012 von htm
Der neue Alkohol Aktionsplan 2012 – 2018 (pdf, 20S., 1Mb) setzt aufgrund der gewonnenen Erfahrungen aus dem ersten KAAP einen klaren Fokus auf die Daueraufgaben „Stärkung des Jugendschutzes“ und „Zusammenarbeit und Synergiebildung mit Akteurinnen und Akteuren der Alkoholprävention“.
(Quelle: Infoset Newsletter April 2012)
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Sonntag 23. Januar 2011 von htm
Zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg droht Ärger: Auslöser ist das schnelle Veto aus Kiel gegen das von der Hansestadt geplante Alkoholverbot in Bussen und Bahnen. Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) will den Fahrgästen künftig verbieten, Bier, Sekt und Schnaps während der Fahrt zu trinken. Schleswig-Holstein will nicht mitziehen – obwohl weite Teile des Landes zum HVV-Gebiet gehören. … (Quelle: Google Alkohol News, 22.1.11) In-online.de, 22.1.11
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Dienstag 30. November 2010 von htm
Die Buchhaltungstricks der Grosskonzerne kosten Entwicklungsländer Milliarden. Eine neue Studie über den Bierkonzern SAB Miller zeigt: Steueroptimierung ist lukrativ. Kinderleicht. Und ganz legal. Bier ist in Afrika sehr beliebt. Und für die Brauer ausserordentlich lukrativ. Das zeigt eine Fallstudie, die das britische Hilfswerk Action Aid gestern publizierte. Das Beispiel ist der zweitgrösste Bierkonzern der Welt: SAB Miller, aktiv auf allen Kontinenten. … (Quelle: Tages-Anzeiger, 30.11.10) Kommentar: Was der Steuerwettbewerb in der föderalen Schweiz bringt, wird hier global demonstriert. Jetzt wird auch deutlich, wohin unsere Entwicklungsgelder hinfliessen. Wir haben schon mehrmals darauf hingewiesen. Gegenüber dem ärmsten Kontinent ist diese Taktik besonders stossend. Aber mit Moral und Ethik hat diese Branche bekanntlich ohnehin ihre liebe Mühe.
Kategorie: Alkoholindustrie, Allgemein, Armut, Entwicklungs- und Schwellenländer, Geschichten, Internationales |
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Mittwoch 21. April 2010 von htm
Am 20. April 2010, um 03:00 Uhr, ist einer Patrullje der Zuger Polizei ein Personenwagen aufgefallen, der auf der Industriestraße ohne Kontrollschilder in allgemeine Richtung Inwil unterwegs war. Als der Lenker des Fahrzeuges die Polizei erblickte, flüchtete dieser, um sich der Kontrolle zu entziehen. Er konnte dann an der Baarerstrasse angehalten werden. Er hatte das Fahrzeug seines Vaters entwendet. Die Jugendanwaltschaft wird sich mit ihm befassen. (Quelle: polizeibericht.ch, 20.4.10)
Kategorie: Allgemein, Jugend, Schweiz, Verkehr |
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Montag 22. Februar 2010 von htm
«Jugendkultur ja, aber harter Alkohol nein» Seit Wochen wird über die Galvanik geschrieben. Man liest oft, die Jungen sollten auch etwas haben. Das finde ich auch. Gegen Jugendkultur ist meines Wissens niemand: sich treffen, musizieren, Spiele machen, Erfahrungen austauschen, im Internet surfen – alles i. O.
Die Interessengemeinschaft Galvanik besteht aber konsequent darauf, harten Alkohol auszuschenken. An der Standaktion vom Samstag waren viele Bürger davon überrascht. Die Konsequenzen davon hat ein Direktbetroffener an der Podiumsdiskussion vom 4. Februar erläutert: Er hat über 30 000 Franken Schäden, die er selber berappen muss. Die IG-Galvanik will dafür anscheinend nicht aufkommen. (Quelle: Google Alkohol Alert, 18.2.10) zisch.ch, 18.2.10
Kategorie: Allgemein, Gewalt/Kriminalität, Jugend, Politik, Schweiz |
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Mittwoch 2. Dezember 2009 von htm
Nach den jüngsten Gewaltexzessen steht auf der heute beginnenden Innenministerkonferenz in Bremen das Thema Sicherheit im öffentlichen Personenverkehr weit oben auf der Tagesordnung. Über Einzelheiten wird noch gerungen, doch fest steht: Es wird etwas passieren. (Quelle: Google Alkohol Alert, 1.12.09) Stuttgarter Nachrichten, 2.12.09
Kategorie: Allgemein, Gewalt/Kriminalität, Internationales, Jugend, Politik, Verhältnis-Präv., Verkehr, Verschiedene |
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Donnerstag 20. August 2009 von htm
Betrunkene in der Bahn belästigen Mitreisende, beschädigen die Waggons und attackieren manchmal sogar das Personal. Zumindest im Metronom in Norddeutschland soll damit jetzt Schluss sein – das Unternehmen führt alkoholfreie Züge ein. Als erstes Eisenbahnunternehmen in Deutschland will die private Gesellschaft Metronom in den nächsten Monaten ein absolutes Alkoholverbot in ihren Zügen verhängen. Metronom-Züge verkehren zwischen Göttingen und Uelzen und verbinden Hamburg mit mehreren anderen Städten. (Quelle: Google Alkohol Alert, 20.8.09) spiegel.de, 19.8.09 unser Online-Kommentar wurde abgelehnt: Gesellschaft sollte Vorbild sein.
Jene, die sich beklagen, sie würden ungerechtfertigt mit diesem Verbot bestraft, sollten sich Rechenschaft darüber ablegen, dass sie und die vielen anderen Konsumenten das schlechte Beispiel abgeben: Es muss immer und überall Alkohol konsumiert werden. Es gibt übrigens auch gute alkohoholfreie Biere.
Kategorie: Allgemein, Gewalt/Kriminalität, Internationales, Jugend, Verhältnis-Präv., Verkehr |
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