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Alkoholpolitik und Volksgesundheit

WHO Resolution zur Alkohol-Strategie. Unterstützung von INGO’s

Samstag 18. Dezember 2010 von htm

Indem sie die Resolution annahm, appellierte die Generalversammlung an die Mitgliedsländer:
–          die Globale Alkohol-Strategie zur Verminderung des schädlichen Gebrauchs von Alkohol zu übernehmen und umzusetzen, um die öffentliche Gesundheitspolitik in den Mitgliedsländern zu ergänzen und zu unterstützen;
–          den schädlichen Gebrauch von Alkohol zu vermindern und den politischen Willen und finanzielle Mittel für diesen Zweck zu mobilisieren;.
–          die Umsetzung der Resolution WHA61.4 über die Strategien, um den schädlichen Gebrauch von Alkohol zu reduzieren und WHA58.26 über Probleme der öffentlichen Gesundheit, die durch den schädlichen Gebrauch von Alkohol verursacht werden;

–          sicherzustellen, dass die Umsetzung der Globalen Alkohol-Strategie zur Verminderung des schädlichen Gebrauchs von Alkohol die nationalen Anstrengungen unterstützt, Risikogruppen zu schützen, Jugendliche und jene, die vom schädlichen Alkoholkonsum anderer betroffen sind;-          sicherzustellen, dass die Umsetzung der Globalen Alkohol-Strategie zur Verminderung des schädlichen Gebrauchs von Alkohol im nationalen Beobachtungssystem reflektiert und regelmässig dem Informationssystem der WHO zu Alkohol und Gesundheit berichtet wird;

Nicht-Regierungsorganisationen (NGO’s) in offizieller Beziehung mit der WHO wurde erlaubt, im Plenum der Generalversammlung, am Ende der Debatte, zu sprechen. Drei ergriffen dieses Privileg:

Der Weltkirchenrat, Aktion für Gesundheit (The World Council of Churches, Action for Health), der ein breites Spektrum von Glaubensgemeinschaften und Netzwerke ziviler Gesellschaften in über 150 Ländern vertritt, unterstützte die Strategie sehr und drängte die WHO, mit deren Umsetzung so rasch als möglich nach der Annahme zu beginnen und sicherzustellen, dass angemessene finanzielle Mittel zur Verfügung stehen würden, um deren Zweck auszuführen. Ganz im klaren darüber, was der Alkohol für Armut und Krankheit bewirkt, haben sie eine wichtige Zusammenarbeit mit der Global Alcohol Policy Alliance entwickelt und sich verpflichtet, mit verschiedenen Gruppen der zivilen Gesellschaft und mit Regierungen zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass der öffentlichen Gesundheit die nötige Beachtung in dieser Angelegenheit geschenkt wird.

The World Medical Association (Intern. Aerzte-Vereinigung) sprach auch im Namen des International Council of Nurses (Intern. Rat des Krankenpflegepersonals), der International Pharmaceutical Federation (Apotheker), die World Confederation for Physical Therapy (Physiotherpeuten) und die World Dental Federation (Zahnarztpersonal), die zusammen die World Health Professional Alliance – WHPA – bilden.
Die Gesundheitsfachleute begrüssten die Strategie sehr, wünschten aber, dass folgende Punkte beachtet würden:
Obwohl die Strategie die Verantwortung des Gesundheits-Sektors bei der Bekämpfung von Alkoholproblemen anerkennt, glaubten sie, dass der Rolle von Gesundheits-Professionellen bei Prävention und Therapie von Alkoholproblemen mehr Beachtung geschenkt werden sollte. Sie unterstrichen die entscheidende Rolle, welche sie auf den Gebieten der Aufklärung, Interessenvertretung und Forschung spielen, wie auch bei der Behandlung. Sie empfahlen eindringlich, dass die Rolle von  wirtschaftlichen Unternehmen – mit starken Eigeninteressen in Produktion und Verkauf von Alkohol und alkoholischen Produkten – bei der Umsetzung der Strategie klar beschränkt werde, so dass Pläne und Programme auf allen Stufen im Interesse der öffentlichen Gesundheit entwickelt werden, unabhängig von wirtschaftlichen Einflüssen. …

– Vertreter der Internationalen Föderation der Medizinstudenten Vereinigung (IFMSA) hielten fest, dass junge Menschen, auch die 1.2 Mio. Medizinstudenten-Mitglieder, durch den schädlichen Gebrauch von Alkohol betroffen sind. Sie glauben, dass eine effektive globale Strategie diese Belastung reduzieren könnte. Die Last alkoholbedingter Krankheiten liegt mehr bei den jungen als bei den älteren Leuten. Von allen mit einer alkoholbedingten Behinderung gelebten Jahren betrafen 34% Personen von 15 bis 29 Jahren, 31% solche von 30 bis 44 Jahren und 22% solche von 45 bis 59 Jahren. Er ist auch ein signifikanter Faktor, der zu Gewalt und ungeschützten Geschlechtsverkehr unter jungen Leuten beiträgt. Die Internationale Föderation der Medizinstudenten Vereinigung unterstützt vehement die Umsetzung von wirksamen Strategien, um den schädlichen Gebrauch von Alkohol zu vermindern.
Als junge Leute und als nächste Generation von Gesundheits-Professionals war die IFMSA vom manipulierenden Marketing der Alkoholindustrie betroffen. Sie sind der Meinung, dass die globale Strategie Wege zeigen sollte, wie die junge Generation vor solchem Marketing beschützt werden kann.
(Quelle: THE GLOBE 1- 2010)

Kategorie: Advent-Aufruf, Allgemein, Internationales, Politik, Verhältnis-Präv., Weltgesundheits-Org., WHO globale Alkohol-Strategie | Keine Kommentare »

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