Dienstag 30. August 2011 von htm
Am 27. August 1922 fand in Schweden eine Volksumfrage statt, die entscheiden sollte, ob Alkohol in Schweden vollständig verboten werden soll oder frei verkauft werden darf. Diese Entscheidung hat die Alkoholpolitik des Landes bis heute beeinflusst und führte 1923 zum staatlichen Monopol für den Alkoholverkauf, die heutige Systembolaget, obwohl 50,8 Prozent der Schweden für den freien Verkauf von alkoholischen Getränken gestimmt hatten. … (Quelle: Google Alkohol News, 30.8.11) schweden-forum.blogspot.com, 27.8.11
unser Online-Kommentar: Diese Alkoholpolitik hat Schweden bis heute einen Pro-Kopf-Alkoholkonsum gebracht, der nur rund halb so gross ist als derjenige der meisten andern europäischen Staaten. (Ausnahmen sind Island und Norwegen mit ähnlicher Politik.) Diese stehen unter dem prägenden Einfluss der Alkoholindustrie und versuchen auch im Verbund der EU, die Niedrigkonsumländer zur Liberalisierung zu zwingen. Schweden brachte dies bereits einen Anstieg des Konsums mit unerwünschten Folgen.
Auch zu erwähnen wäre, dass die „gut organisierten Bewegungen der Antialkoholiker“ in Schweden grossen Anteil an der kulturellen Entwicklung der Bevölkerung haben.
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Donnerstag 9. Juni 2011 von htm
Der Unfall einer Obersteirerin, die mit 1,8 Promille Alkohol im Blut einen Schulbus mit sechs Kindern lenkte, hätte weit schlimmer enden können. Mit einem Alkolock wäre er hingegen gar nicht passiert, denn er hätte die Frau an der Fahrt mit dem Kleinbus gehindert. Das System wird derzeit erprobt, findet aber nicht nur Zustimmung.
Alkolock? Das System machte zuerst in Schweden Karriere. Dabei muss, bevor ein Auto gestartet wird, in das Mundstück eines kleinen Gerätes geblasen werden, das mit dem Fahrzeug verbunden ist. Wird die Promillegrenze überschritten, blockiert die Zündung.
In Holland müssen seit dem heurigen Jahr alle Lenker, die von der Polizei mit 1,3 Promille und mehr am Steuer erwischt wurden, einen Alkolock in ihr Auto einbauen. In Österreich läuft seit dem vorigen Herbst ein Pilotversuch, an dem sich 26 Transportunternehmen mit 30 Lkw freiwillig beteiligen. Im Herbst wird das Projekt auf wiederholt alkoholisierte Lenker ausgeweitet.
Verkehrsministerin Doris Bures (SP) peilt als Ziel eine gesetzliche Regelung an, nach der alle Berufsfahrer (Bus- und Lkw-Lenker) sowie auch alle mehrfach betrunken ertappte privaten Lenker einen Alkolock in ihr Fahrzeug einbauen müssen. … (Quelle: Google Alkohol News, 9.6.11) kleinezeitung.at, 8.6.11 unser Online-Kommentar: Erprobtes System:
Das System funktioniert. In den USA gibt es eine Studie dazu. Weiter warten kostet nur Menschenleben.
Die Finanzierung müsste gefunden werden, wenn man bedenkt, wie viel Gesundheits- und Todesfallkosten eingespart werden können.
Eine gewisse Toleranz für Betrügereien muss einkalkuliert werden. Dies fällt aber nicht ins Gewicht.
Kategorie: Allgemein, Internationales, Sozialkosten, Verbraucherschutz, Verhältnis-Präv., Verkehr |
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Samstag 8. Mai 2010 von htm
„Halte Dänemark sauber, bring einen betrunkenen Schweden zur Fähre“, besagt eine böse Weisheit, die die Vorurteile gegen Schweden belegt. Vorurteil? In der norddänischen Kleinstadt Helsingør, die mit ihrer mächtigen Renaissance-Burg Kronborg am äußersten Ende des Öresunds gelegen ist, wurden am Wochenende gleich 200 betrunkene Schweden auf die Fähre abgeschoben. In puncto Lebensart trennen Helsingør und Helsingborg Welten. (Quelle: Google Alkohol News, 7.5.10) abendblatt.de, 4.5.10
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Montag 21. Dezember 2009 von htm
Ein Blog befasst sich mit schwedischer Drogenpolitik und vergleicht mit Schweizer Zahlen: „Drogen und so“ -By marcojakob:
„Heute behandle ich mal das Thema Suchtmittel in Schweden. Wie ich schon einmal berichtet habe, hat Schweden eine sehr restriktive Alkoholpolitik. Das hat auch seine Gründe. 1829 liegt der Brantweinkonsum bei 46 Litern pro Jahr und Einwohner und man schätzt, dass in Schweden 175′000 Brennkessel vorhanden sind. Dass ein so hoher Konsum zu Problemen führt, liegt auf der Hand. In der Minenstadt Falun beschlossen 1850 darum einige Minenbesitzer die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Ab sofort konnte man Alkohol nur noch in speziellen Läden kaufen, der Systembolaget war geboren. … „Kommentar: Dass die Schweiz einen beinahe doppelt so hohen Konsum aufweist, hängt mit dem Nichtvorhandensein einer eigentlichen Alkoholpolitik zusammen. Die Interessen der Industrie zählen bei uns mehr als die der Volksgesundheit. Und die Medien und die Werbebranche sind mehrheitlich Vasallen dieser Alkoholinteressen. Dadurch kann im Volk auch keine sachliche Diskussion aufkommen, welche diese Situation in Frage stellen könnte. Wir alle sind und bleiben Passivtrinker. Wo hat man z.B. kürzlich in der Schweiz gelesen, dass in Europa Alkohol und Tabak die zwei wichtigsten Ursachen für Tod und Erkrankungen sind? Die deutsche Presse bringt solche Meldungen. (Quelle: Google Alkohol Alert, 20.12.09)
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Donnerstag 4. Juni 2009 von htm
Skandinavische Forscher haben untersucht, welche Berufsgruppen an welchen Krebsarten am häufigsten erkranken. Kellner haben von allen Berufsgruppen das grösste Risiko, an Krebs zu erkranken. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, für die Daten von 15 Millionen Menschen aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden ausgewertet wurden. Am wenigsten gefährdet sind Landwirte, Fischer und Pfarrer, wie die skandinavischen Forscher am Dienstag in Helsinki berichteten. Aktives und passives Rauchen, Alkoholkonsum und Umgang mit Asbest erhöhten die Gefahr am stärksten. (Quelle: Tages-Anzeiger, 3.6.09)
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Mittwoch 22. April 2009 von htm
Ein Australier will das staatliche Alkoholmonopol in Schweden knacken – und macht sich damit mächtige Feinde: Nach anfänglichem Erfolg bringt ausgerechnet die Post die Pläne für seinen Online-Weinhandel aus Deutschland ins Wanken. – Tatsächlich ist es nicht etwa so, dass die Schweden sich in der Mehrzahl nach einer liberaleren Alkoholpolitik sehnen würden – den restriktiven Umgang mit Wein, Schnaps und Likör finden die meisten ganz in Ordnung. (Quelle: Google Alkohol News, 21.4.09) Financial Times Deutschland online, 21.4.09
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