Dienstag 26. Juli 2011 von htm
Köln – Ob und wie Präventionsmaßnahmen dazu beitragen, den Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen zu reduzieren, ist nicht hinreichend nachgewiesen. Darauf weist das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information in einem neuen Health Technology Assessment (HTA) hin.
Demnach können Familieninterventionsprogramme sowie personalisierte computergestützte Interventionen an Schulen, Colleges und Universitäten vermutlich zwar dazu beitragen, Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen vorzubeugen.
Dagegen sei die Wirksamkeit von Anzeigen- und Informationskampagnen in Funk und Fernsehen nicht ausreichend belegt. Der Bericht zeigt auch, dass nur wenige Maßnahmen Häufigkeit oder Menge des Alkoholkonsums dauerhaft reduzieren. (Quelle: aerzteblatt.de, 26.7.11)unser Online-Kommentar: Die im Rahmen der Gesundheitsförderung seit bald 20 Jahren übermächtige Verhaltensprävention hat nicht nur nichts gebracht sondern auch noch das Aufkommen der neuen Modeerscheinungen Rauschtrinken und Mixgetränke erleichtert.
Die Regierungen sollten endlich ihre Verantwortung übernehmen und wirksame Massnahmen der Verhältnisprävention einführen und durchsetzen. Die bisherigen Alibiübungen der Verhaltensprävention dienen nur der Alkoholindustrie und nicht der Bevölkerung. Sogar die Weltgesundheitsorganisation der UNO drängt seit einem Jahr darauf.
Kategorie: Alcopops (de), Alkoholindustrie, Allgemein, Gesundheit, Internationales, Jugend, Jugendliche, Kinder, Politik, Sozialkosten, Verhaltens-Präv., Verhältnis-Präv., Vorsorge, WHO globale Alkohol-Strategie |
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Donnerstag 17. März 2011 von htm
Junge Menschen trinken nicht mehr Alkohol als früher, aber sie trinken ihn härter und schneller. Dies bedingt spezifische Präventionsmassnahmen. Dies das Thema des aktuellen Infoblattes (pdf, 4S., 514Kb) vom März 2011 der Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich. (Quelle: Infoset Newsletter März 2011)
Kategorie: Allgemein, Eltern, Gesundheit, Jugend, Kinder, Statistik |
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Mittwoch 28. Juli 2010 von htm
Deutsche trinken laut der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) zu viel Alkohol. Zwölf Liter reinen Alkohols trinke der Deutsche zwischen 18 und 64 Jahren durchschnittlich im Jahr, gesundheitlich vertretbar wären nur drei Liter reinen Alkohols, warnte die DHS am Dienstag in Berlin. Alkohol verursache als Genuss-, Sucht- und Rauschmittel jährlich Milliardenkosten: Es gebe 3,3 Millionen Abhängige, hinzu kämen Verkehrsunfälle, Straftaten und schwerste Gesundheitsfolgen. Die DHS fordert deswegen eine Abgabe auf den Verkaufspreis und verstärkte Präventionsmaßnahmen. Zudem müsse die ständige Verfügbarkeit alkoholischer Getränke, etwa an Tankstellen, ein Ende haben. (Quelle: Google Alkohol News, 28.7.10) focus.de, 27.7.10 mit unserem Online-Kommentar:
Seit Jahren kann man jeden Tag über Präventionsmassnahmen lesen, die lokal oder landesweit ergriffen werden. Diese Zahlen zeigen: Sie sind praktisch ohne Erfolg. Die Erklärung liegt nahe: Es sind die falschen Massnahmen, meistens reine Alibiübungen, die niemandem weh tun, vor allem nicht der Alkohollobby. Die DHS gibt Hinweise in die richtige Richtung. Die Weltgesundheitsorganisation hat im Mai mit ihrer Resolution für eine globale Alkohol-Strategie die Situation aufgezeigt und die wirksamen Massnahmen detailliert geschildert. Die deutsche Regierung hat die Resolution mitunterzeichnet. Sonst wäre sie nicht einstimmig angenommen worden. Sie sollte diese nun, wie andere Regierungen auch, umsetzen und damit ihrer Bevölkerung einen grossen Dienst erweisen.
Kategorie: Alkoholindustrie, Alkoholkrankheit, Alkoholsteuern, Allgemein, Internationales, Politik, Statistik, Verhaltens-Präv., Verhältnis-Präv., Weltgesundheits-Org. |
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Mittwoch 25. März 2009 von htm
Fachleute aus der ganzen Schweiz und dem angrenzenden Ausland haben sich am Dienstag in Zürich am Zweiten Zürcher Präventionsforum zur Jugendgewalt geäussert. Die Palette an Präventionsmassnahmen wird immer grösser, gleichzeitig aber fehlt es an raschen, griffigen, spürbaren und koordinierten Reaktionen auf Fehlverhalten. Geblieben ist der Alkohol als häufiger Auslöser für Gewalt. (Quelle: NZZ, 25.3.09) Kommentar: Nun ist diese Einsicht endlich in der Fachwelt angekommen. Als wir vor Jahren diese Tatsache vorbrachten, wurden wir angegriffen oder totgeschwiegen. Nur, die vielen Präventionsmassnahmen sind meist Alibiübungen der Verhaltensprävention. Alkoholpolitisch will man sich nicht exponieren. Das schadet dem eigenen Arbeitsplatz. Vereint wäre man aber stark. (Leserbrief unterwegs)
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