Newsletter Dezember 2010 – d –
Freitag 31. Dezember 2010 von htm
www.alkoholpolitik.ch Newsletter Dezember 2010 (per 31.12.10)
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,
Wir freuen uns, Ihnen den neuen Newsletter im 10. Erscheinungsjahr der Webseite unterbreiten zu dürfen und hoffen, dass er für Sie nützlich ist. Wenn Sie Anregungen für Verbesserungen haben, sind wir für Ihr Feedback dankbar, und wir werden deren technische Umsetzung gerne versuchen. Wir haben nur noch wenige Unterteilungen vorgenommen und eine kleine Auswahl mit gekürzten Meldungen getroffen. Mit Hilfe der Links in den Ueberschriften, können Sie die ausführlichere und verwandte Meldung leicht finden. Um den Newsletter weiter zu kürzen, haben wir zwei getrennte Ausgaben nach den Sprachen Deutsch und Englisch verfasst. Wir würden uns über ein Feedback freuen, ob diese Form für Sie nützlich ist. Auf der Webseite finden Sie weitere Kapitel, z.B. Leserbriefe, Interventionen, Zitate. In der englischen Abteilung sind mehrheitlich Artikel notiert, die in der deutschen Version nicht vorhanden sind. Es lohnt sich, auch dort zu stöbern.
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Freundliche Grüsse
Hermann T. Meyer
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Begleittext zum versandten Newsletter
Im Jahresrückblick 2010 gebührt sicher der WHO-Resolution zur globalen Alkoholstrategie das Prädikat des bedeutendsten alkoholpolitischen Ereignisses des vergangenen Jahres. Auch wenn die nationalen Regierungen und die Medien weitgehend dazu geschwiegen haben, wird ihre Bedeutung sicher im Laufe der nächsten Zeit zunehmen. Vor allem, wenn es gelingt, auch ohne die Medien deren Botschaft an die Bevölkerung heranzutragen.
In der Schweiz versuche ich es gegenwärtig mit einem Aufruf, den Politikern und Behörden zu zeigen, dass man die Umsetzung dieser Resolution in der neuen Alkoholgesetzgebung wünscht. Alle interessierten Fachleute sollten versuchen, möglichst breite Kreise damit zu konfrontieren. Wenn im Mai das Bundesamt für Gesundheit ihre Dialog-Kampagne startet, sollte die WHO-Alkohol-Strategie weit herum bekannt sein, ansonsten ist an einen fruchtbaren Dialog nicht zu denken.
Ebenfalls sehr bedeutsam sind neue wissenschaftliche Untersuchungen. Eine verlangt, dass
in zukünftigen Studien Forscher ehemalige Alkoholkranke von der Referenz-Gruppe trennen sollten, um unverfälschte Schätzungen zu erhalten. Endlich kommt hier die wissenschaftliche Bestätigung dessen, was wir zu diesen alkoholpositiven Studien schon immer gesagt und geschrieben haben! Dies ist einer der Gründe, warum alkoholpositive Studien im Vergleich mit Abstinenten nicht korrekt sind. Dabei verglich diese Meta-Analyse mit Langzeit-Abstinenten, nicht einmal mit lebenslang alkoholfrei Lebenden.
Die zweite Studie zeigt, dass Männer und Frauen mit schlechter Schulbildung im späteren Leben doppelt so häufig an einer Herzinsuffizienz erkranken. All die schönen Untersuchungen zu Alkohol und Herzkrankheiten werden unter diesem Gesichtspunkt nochmals relativiert. Mässige Weintrinker gehören zu einer gehobenen Bildungsschicht. Abstinente, die sich keinen Wein leisten können, gehören oft zu einer bildungsarmen Bevölkerung. Ein weiterer Hinweis auf die nichtzutreffenden “Beweise” für das bessere Abschneiden der Alkoholkonsumenten. Die Medien haben bisher nichts bemerkt. Vielleicht bringt ihnen das neue Jahr die entsprechende „Erleuchtung“.
Alles Gute im Neuen Jahr!
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TOP NEWS
D: Mehrheit will null Promille – 23. Dezember 2010
Weihnachten und Silvester, Zeit für die ein oder andere Feierlichkeit. Meist mit Alkohol, oft mit Heimfahrt am Steuer. Das sollte komplett verboten werden, findet die Mehrheit der Deutschen. (Quelle: Google Alkohol News, 22.12.10) autobild.de, 22.12.10 unser Online-Kommentar: Dieser Artikel vor einem Jahr in www.alkoholpolitik.ch: Seit 5 Jahren 0.5-Prommilegrenze in der Schweiz: Grosser Erfolg 25.12.2009 Vor fünf Jahren wurde die 0,5-Promille-Grenze für Autofahrer eingeführt. Die Bilanz: Heute sterben markant weniger Menschen bei Unfällen unter Einfluss von Alkohol. «Bei den Personenwagen-Insassen ging die Anzahl der Opfer von Alkoholunfällen von 2004 zu 2005 um 25 Prozent zurück», sagt bfu- Sprecher Daniel Menna. Ein Jahr später starben nochmals fast 30 Prozent weniger Menschen bei alkoholbedingten Unfällen, ……
CH: Bundesgesetz über Duty-Free Shops auf Flughäfen – 21. Dezember 2010 von
10.037 Einkauf von Waren in Zollfreiläden auf Flughäfen. In Abänderung des bisherigen Gesetzes wird nun der Einkauf auch für ankommende Passagiere erlaubt. (Wintersession Nationalrat, 17.12.10; Ständerat, 17.12.10) Kommentar: Damit wird auch der billige Einkauf von Alkoholika erweitert. Die Alkoholindustrie freut’s, wir Passivtrinker sind einmal mehr die Dummen.
Ischaemische Herzkrankheiten bei ehemaligen Alkoholkranken – 17. Dezember 2010
Eine Meta-Analyse. Ischämische Herzkrankheiten (z.B. Angina Pectoris, akuter Myokardinfarkt) sind Erkrankungen des Herzens, die durch eine verminderte Blutzufuhr und den dadurch entstehenden Sauerstoff- und Nährstoffmangel verursacht werden.
(Teilübersetzung von uns): Gegenwärtige Alkohol-Abstinenten wurden als unpassende Referenzgruppe in epidemiologischen Studien betr. Effekte von Alkohol identifiziert, weil die in der Gruppe enthaltenen früheren Trinker zu einer Überschätzung des schützenden Effekts und einer Unterschätzung des gegenteiligen Effekts des Alkoholkonsums führen könnte. …
In zukünftigen Studien sollten Forscher ehemalige Alkoholkranke von der Referenz-Gruppe trennen, um unverfälschte Schätzungen zu erhalten. (Quelle: Alcohol Reports, 17.12.10) aje.oxfordjournals.org, Januar 2011 Kommentar: Endlich kommt hier die wissenschaftliche Bestätigung dessen, was wir zu diesen alkoholpositiven Studien schon immer gesagt und geschrieben haben!…
Plötzlicher Säuglingstod: Risikofaktor Alkohol? – 17. Dezember 2010
San Diego – Ist ein Alkoholrausch der Eltern ein übersehener Risikofaktor für den plötzlichen Säuglingstod (SIDS)? Ein US-Soziologe fand in einer Studie in Addiction (2010; 10.1111/j.1360-0443.2010.03199.x) gleich mehrere Hinweise, darunter war ein dramatischer Anstieg der Todesfälle in der Neujahrsnacht.
David Phillips von der Universität in San Diego hat alle 129.000 SIDS-Fälle aus dem Zeitraum von 1973 bis 2006 kalendarisch mit den Unfallstatistiken abgeglichen, die ein zuverlässiger Indikator für den Alkoholkonsum sind.
Vermehrte Unfälle unter Alkoholeinfluss gibt es in den USA vor allem am Neujahrstag, aber auch am 4. Juli, dem Nationalfeiertag, und dem 20. April. Das ist für US-Jugendliche der “Pot Day”, an dem neben Marihuana auch vermehrt Alkohol getrunken wird. Auch an Wochenenden steigt die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss.
An all diesen Tagen kommt es auch zu einem Anstieg der SIDSs. Besonders deutlich ist dies Neujahr, wenn die Zahl der SIDS um 33 Prozent ansteigt. …(Quelle: aerzteblatt.de, 16.12.10)
Advent-Aufruf zur schweizerischen Alkoholpolitik – 13. Dezember 2010
Wir laden alle Menschen in der Schweiz ein, diesen Aufruf zu unterstützen und zu unterschreiben. Die Politiker und Politikerinnen aller Stufen müssen merken, dass in der Bevölkerung ein grosses Bedürfnis und ein starker Wille vorhanden sind, die alkoholbedingten Schäden in unserem Land massiv zu reduzieren.
Wir Unterzeichnenden fordern, dass die evidenzbasierten Massnahmen zur Bekämpfung der Alkoholproblematik, die von der WHO vorgeschlagen werden, baldmöglichst in unsere Gesetze einfliessen und durchgesetzt werden. Die Gesundheit aller ist dabei als höheres Gut einzustufen als wirtschaftliche Gewinne einiger Weniger. Besonders unsere Jugend verdient ein Umfeld, das sie nicht zum Suchtmittelkonsum animiert und zum Exzess verführt. Trinkexzesse dürfen nicht bagatellisiert werden. ….
Kardio-Pisa: Bildungsarmut macht herzkrank – 10. Dezember 2010
Wahrscheinlich ist es reiner Zufall, dass die Ergebnisse der Copenhagen City Heart Study zeitgleich zur neuesten Pisa-Studie zur europäischen Bildungsmisere veröffentlicht wurden. Die Pisa-Studie hat erneut gezeigt, dass sozioökonomische Deprivation mit schlechten Schulleistungen assoziiert ist.
Die jetzt im European Heart Journal (2010; doi: 10.1093/eurheartj/ehq435) publizierte Studie zeigt, welche gesundheitlichen Folgen dies haben kann: Männer und Frauen mit schlechter Schulbildung erkranken nämlich im späteren Leben doppelt so häufig an einer Herzinsuffizienz. (Quelle: aerzteblatt.de, 9.12.10) unser Online-Kommentar: All die schönen Untersuchungen zu Alkohol und Herzkrankheiten werden unter diesem Gesichtspunkt relativiert. Mässige Weintrinker gehören zu einer gehobenen Bildungsschicht. Abstinente, die sich keinen Wein leisten können, gehören oft zu einer bildungsarmen Bevölkerung. Ein weiterer Hinweis auf die nichtzutreffenden “Beweise” für das bessere Abschneiden der Alkoholkonsumenten.
CH: Erstes Bundesgerichtsurteil über Lockvogelangebote – 7. Dezember 2010
Praxis der EAV bestätigt: Das Bundesgericht (BGer) hat in seinem Urteil vom 6. Oktober 2010 die Praxis der Eidgenössischen Alkoholverwaltung (EAV) bei der Bekämpfung von Versprechen von Vergünstigungen für Spirituosen gutgeheissen. Das Urteil des BGer stützt die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts (BVGer) und schafft ein wichtiges Präjudiz. Zum ersten Mal äussern sich die Richter in Lausanne zum Thema Lockvogelangebote. Sie anerkennen die bisherige Praxis der EAV und bestärkt die Grundlage für eine wirksame Bekämpfung der Lockvogelpreise, mit denen zum Alkoholkonsum animiert wird. (Quelle: Infoset Newsletter Dezember 2010) Medienmitteilung der EAV.
SCHWEIZ
CH: Ernüchternde Testverkäufe: Kinder erhalten problemlos Alkohol – 28. Dezember 2010
Neue Zahlen zeigen: Jeder vierte Betrieb im Kanton Zürich verkauft Bier und Schnaps an Minderjährige.
… Zu diesem Schluss kommt ein gestern vom Blauen Kreuz veröffentlichter Bericht. Demzufolge verkaufte im vergangenen Jahr jeder vierte getestete Betrieb im Kanton Zürich Alkohol an Jugendliche unter 16 Jahren. Am schlechtesten schlossen jene Gemeinden ab, in denen erstmals unangekündigte Testkäufe durchgeführt wurden. Die «Erfolgsquote» der Jugendlichen lag dort zum Teil bei über 60 Prozent. Besonders ernüchternd: Seit 2007 bleibt der Anteil jener Betriebe, die illegal Alkohol verkaufen, unverändert hoch. (Quelle: Tages-Anzeiger, 28.12.10) (siehe unsern Leserbrief dazu) unser Online-Kommentar: Es gibt im Kanton Zürich keine Strafen, also nur Gewinne. Deshalb bleibt die Erfolgsquote seit drei Jahren gleich. Einzig die Tankstellenshops, die befürchten, der Alkoholverkauf könnte ihnen ganz entzogen werden, strengen sich mit Erfolg an. Es sind über 300’000 Alkoholkranke, dazu über 100’000 Kinder in alkoholbelasteten Familien! Eine Horrorvorstellung. Antworten auf www.alkoholpolitik.ch.
Kt. Zürich: 97 Führerausweise wegen Alkohol oder Drogen am Steuer konfisziert – 24. Dezember 2010
Zwischen 29.11.2010 und 17.12.2010 haben die Kantonspolizei und verschiedene Kommunalpolizeien im Rahmen ihrer normalen Dienstausübung an zahlreichen Orten auf Kantonsgebiet schwerpunktmässig die Fahrfähigkeit der Fahrzeuglenker (Fahren in angetrunkenem Zustand und Fahren unter Drogeneinfluss) kontrolliert.
Während dieser drei Wochen konfiszierten die Polizisten zuhanden des Amtes für Administrativmassnahmen insgesamt 97 Führerausweise (wegen qualifizierter Alkoholkonzentration < über 0,8 Promille> 75, Drogen 22). 67 Lenkende wurden wegen Fahrens in angetrunkenem Zustand <0,5 – 0,79 Promille> an die zuständigen Statthalterämter verzeigt. (Quelle: Google Alkohol News, 23.12.10) polizeinews.ch, 23.12.10
CH: Polizeistunde, Fertig lustig in Wetzikon – 23. Dezember 2010
Der Gemeinderat von Wetzikon verschärft die Bewilligungspraxis für eine verkürzte Nachtruhe. Ab kommendem Jahr enden sämtliche Veranstaltungen spätestens morgens um 2 Uhr. Damit stützt er sich auf die Polizeiverordnung der Gemeinde und seine eigene Geschäftsordnung, schreibt die NZZ am Mittwoch. (Quelle: Tages-Anzeiger, 22./23./12.10) unser Online-Kommentar: Die persönliche Freiheit endet dort, wo sie anderen schadet. Soweit klar. Schon mal daran gedacht, dass wir alle als Passivtrinker, …
Schweizer Wein für Schweizer Botschaften – 21. Dezember 2010
Motion Hurter Thomas im Nationalrat, 17.12.10: Offizielle Schweizer Anlässe im Ausland mit Schweizer Wein und Spirituosen sowie Motion Darbellay Christophe im Nationalrat, 17.12.10: Pflicht zum Ausschank von Schweizer Weinen in den Botschaften. Kommentar: Beide Motionen wurden diskussionslos angenommen. Man hätte immerhin darauf hinweisen können, dass es auch ausgezeichnete Schweizer Traubensäfte gäbe, für die im Ausland geworben werden könnte.
In Zürich und New York: Das Bier muss drinnen bleiben – 21. Dezember 2010
Wer sich in New York ein Bier zu seiner Zigarette gönnen will, darf das nur in den eigenen vier Wänden tun. Das Trinken von Alkohol ist auf den New Yorker Strassen verboten. Verlässt man eine Bar, um vor der Tür zu rauchen, bleibt die Bierflasche besser drinnen. Sonst droht eine saftige Busse.
Ähnliche Zustände haben sich auch in Zürich eingeschlichen, zumindest nach Mitternacht. In den letzten Monaten haben zahlreiche Barbetreiber Zettel an ihre Türen geklebt. Darauf verkünden kurze Sätze, die mit doppelten Ausrufezeichen enden, dass es verboten sei, nach 24 Uhr beim Rauchen Getränke nach draussen zu nehmen. Seit dem Rauchverbot wurde dieses Gesetz erst richtig aktuell. (Quelle: Tages-Anzeiger, 21.12.10) unser Online-Kommentar: Es sollte daran …
CH: Das Wahljahr aus Konsumentensicht – 21. Dezember 2010
Auch bei den Konsumentenschutz-Organisationen stehen die eidgenössischen Wahlen 2011 ganz oben auf der Agenda. Die Konsumentenschützer wollen die Kandidatinnen und Kandidaten genau unter die Lupe nehmen und aufzeigen, wer sich für Konsumentenanliegen einsetzt und wer nicht. Ein Konsum-Label für Politiker soll Wahlhilfe bieten.
Seit rund einem Jahr ziehen die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) sowie die französisch- und italienischsprachigen Schwesternorganisationen FRC und ACSI in der «Allianz der Konsumentenschutzorganisationen» an einem Strick – mit Erfolg, wie Vertreter der drei Organisationen am Montag an einer Medienkonferenz in Bern erklärten. (Quelle: NZZ, 20./21.12.10) Kommentar:
Eine Charta will u.a. auch die Gesundheit ansprechen. Ich hoffe, dass dabei auch an das in Entstehung begriffene neue Alkoholgesetz gedacht wird. Bekanntlich hat der Bundesrat im Entwurf die WHO-Resolution für eine globale Alkohol-Strategie praktisch ignoriert, obwohl er sie mitunterzeichnet hat. …
Inzwischen wird der Aufruf von namhaften Fach-Institutionen unterstützt. Er soll übrigens bis zur Behandlung des Alkoholgesetzes im Parlament laufen.
Radio DRS3 heute abend: Alkohol – zwischen Genuss und Zerstörung – 19. Dezember 2010
Alkohol lockert die Stimmung und ist ein Schmiermittel unserer Gesellschaft, aber auch eine psychoaktive Droge und ein starkes Zellgift. Ein Stoff, der uns stimuliert, inspiriert – und bei übermässigem Genuss zerstört.
Über 300’000 Menschen in der Schweiz gelten als alkoholkrank. Input fragt, was der Alkohol in uns macht und spricht mit Betroffenen und Fachleuten. (Quelle: NZZ, 18.12.10) Kommentar: Wieder eine Sendung mehr, in der von der gesellschaftlichen Bedeutung des Alkohols abgelenkt wird. Mit solchen Sendungen glaubt die Radio-Leitung ihre Konzessions-Pflicht zu erfüllen. Im Online-Text wird geschrieben: “Alkohol lockert die Stimmung und ist ein Schmiermittel unserer Gesellschaft, aber auch eine psychoaktive Droge und ein starkes Zellgift.” Wie wahr: Schmiermittel unserer Gesellschaft.
CH: Doch kein Alkohol-Weitergabeverbot an Jugendliche in Basel-Stadt – 10. Dezember 2010
Der Grosse Rat lehnte ein Alkohol-Weitergabeverbot ab und setzt auf mehr Prävention – und auf neues Bundesrecht.
Die meisten Fraktionen im Grossen Rat kritisierten das Alkohol-Weitergabeverbot als kaum praktikabel im Polizeialltag.
Basel-Stadt muss ohne neues Recht gegen jugendliche Alkoholexzesse angehen: Der Grosse Rat ist am Mittwoch auf eine Gesetzesvorlage, die ein Alkohol-Weitergabeverbot an Jugendliche gebracht hätte, nicht eingetreten. Das Gesetz hätte den vorsätzlichen Verkauf oder die aktive Weitergabe alkoholischer Getränke an Jugendliche unter 16 Jahren sowie von Schnaps an solche unter 18 Jahren unter Strafe gesetzt. (Quelle: Google Alkohol News, 9.12.10) bazonline, 8.12.10 unser Online-Kommentar:
Altbekannte Methode: Jeder gegen jeden, nur nicht für die Bevölkerung. Wenn diese “Volksvertreter” auf Bern hoffen, sollen sie wenigstens den Advent-Aufruf für eine wirksame Alkoholpolitik unterschreiben, der nächstens veröffentlicht wird. Dies könnte etwas Druck erzeugen, dass die eidgenössischen Politiker endlich etwas Mutiges und Wirksames beschliessen.
Feiern ohne Kater – 10. Dezember 2010
Betriebsessen und Aperitifs von Vereinen und Klubs laden zum Umtrunk. Im Dezember häufen sich die Gelegenheiten, Alkoholisches zu trinken. Wer über die Stränge schlägt, kennt den Brummschädel am Tag danach. Es geht auch ohne. Attraktive, alkoholfreie Getränke machen Lust, das Glas Wein oder Sekt für einmal stehen zu lassen. Sucht Info Schweiz wartet zur Festtagszeit mit Rezepten für katerfreie Drinks auf.
Das Kartenset mit Rezepten für alkoholfreie Cocktails kann bei Sucht Info Schweiz kostenlos bestellt werden (www.sucht-info.ch / Info-Materialien) Medienmitteilung, 9.12.10
Infoset Newsletter Dezember 2010 – 7. Dezember 2010
Mit Informationen aus allen Suchtbereichen, vor allem aus der Schweiz. Newsletter bestellen/abbestellen
CH: Nationales Programm Alkohol – Der Zwischenstand – 7. Dezember 2010
Im Fokus des NPA 2008-2012 steht die Reduktion des problematischen Alkoholkonsums und die Minderung dessen negativen Auswirkungen auf das persönliche Umfeld und die Gesellschaft. Priorität hat dabei der Vollzug der bestehenden gesetzlichen Vorschriften, insbesondere im Bereich des Jugendschutzes. Der Zwischenstand der Programmumsetzung (pdf, 14S., 1.4Mb) und ein Ausblick (pdf, 7S., 335Kb) auf die kommenden Herausforderungen und Schwerpunkte sind online auf den Seiten des BA für Gesundheit erhältlich. (Quelle: Infoset Newsletter Dezember 2010)
Erster Bericht zur Suchtpolitik und Monitoring des Suchtbereichs Basel-Stadt 2010 – 7. Dezember 2010
Im Jahr 2010 hat die Abteilung Sucht der Gesundheitsdienste im Auftrag des Interdepartementalen Führungsgremiums Sucht (IFS) erstmals einen Monitoringbericht (pdf, 39S., 1.3Mb) über den Suchtbereich im Kanton Basel-Stadt verfasst. Er gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen im Suchtbereich, fasst die wesentlichen Angebote kantonaler und privater Träger der Suchthilfe zusammen und liefert Kennzahlen hinsichtlich ihrer Nutzung im Jahr 2009. Medienmitteilung des Gesundheitsdepartementes. (Quelle: Infoset Newsletter Dezember 2010)
CH: Alkoholpolitik aus der Sicht der offenen Jugendarbeit – 7. Dezember 2010
Die beiden zentralen Gesetze für die schweizerische Alkoholpolitik (Alkoholgesetz und Lebensmittelgesetz) werden momentan totalrevidiert (Infoset berichtete). Der Dachverband offene Jugendarbeit (DOJ) hat einerseits als Mitglied der nationalen Arbeitsgemeinschaft Suchtpolitik NAS an deren Grundposition mitgearbeitet und andererseits in Zusammenarbeit mit VertreterInnen der offenen Jugendarbeit, ein eigenes Positionspapier (Word-Dokument) erarbeitet. (Quelle: Infoset Newsletter Dezember 2010)
Schweizer Kampagne: Ich spreche über Alkohol – 7. Dezember 2010
Herzlich willkommen auf der Webseite der neuen Alkoholkampagne
Die Gesellschaft sucht nach einem neuen Umgang mit dem Alkohol: Wie können wir einen genussvollen Umgang mit dem Kulturgut Alkohol praktizieren und vorleben, den Interessen von Gastronomie und Detailhandel Rechnung tragen – und gleichzeitig glaubwürdig den Exzessen und ihren Folgekosten entgegen treten?
Es besteht Diskussionsbedarf!
Philosophie und Idee: Im Rahmen des Nationalen Programm Alkohol (NPA) lädt das Bundesamt für Gesundheit Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Kultur, Sport und Fachwelt zur Bildung einer gemeinsamen Plattform ein. Es ist eine neuartige Form der Kampagnenführung in deren Mittelpunkt der gesellschaftliche Dialog steht – das Gespräch am Tisch, die Aktion im Quartier. (Quelle: Infoset Newsletter Dezember 2010) http://www.ich-spreche-über-alkohol.ch/ Kommentar: Dies ist die Webseite der neuen internationalen Kampagne des BAG im Mai 2011. Gemäss WHO ist eine wirksame Prävention zusammen mit der Alkoholindustrie nicht möglich, es hiesse ja Umsatzrückgang. Die Zielsetzung ist bereits unglaubwürdig. Oder sie setzen unsere Projekt-Idee um. Vielleicht brauchen sie diese Formulierung, weil sonst die Kampagne zum vornherein von der Wirtschaftslobby abgewürgt würde.
Alkolocks in der Schweiz – 3. Dezember 2010
Wer wegen Alkohol am Steuer den Führerausweis nur unter Auflagen behalten darf, muss wohl bald schon vor Fahrtantritt ins Röhrchen pusten.
Im vergangenen Jahr starben auf Schweizer Strassen 349 Menschen, 4708 wurden verletzt. Zu viele. Deswegen hat der Bundesrat im Oktober das Massnahmenpaket Via sicura verabschiedet, das die Zahl der Verkehrsopfer um einen Viertel senken soll. Wird dieses vom Parlament angenommen, könnte künftig eine besondere Wegfahrsperre zum Einsatz kommen, die alkoholisierte Lenker am Losfahren hindert. (Quelle: Google Alkohol News, 2.12.10) 20min.ch, 2.12.10
CH: Andreas Blum: Die Schweiz braucht eine neue Medienordnung – 2. Dezember 2010
Andreas Blum präsentierte das untenstehende Referat an der Tagung der Stiftung “Wahrheit in den Medien” (SWM) am 27. November in der Universität Luzern. Wir publizieren hier den Text mit seiner Genehmigung in der Integralfassung. Blum war von 1979-99 Direktor von Radio DRS.
Daraus ein Zitat: “Nur wenn sich der Journalismus auch als Unruhestifter im Interesse der Demokratie begreift, schafft er die Voraussetzung, dass wir unsere Mitverantwortung für die Gesellschaft überhaupt wahrnehmen können. Die Wahrhaftigkeit ist die Basis der Glaubwürdigkeit, der kategorische Imperativ des Journalismus….” (Quelle: journal21, 29.11.10) unser Online-Kommentar: Mit Ihrer Analyse bin ich völlig einverstanden. Ich habe mich schon vor ein paar Jahren beim Schweizer Presserat beschwert, dass die Presse die öffentliche Diskussion beim Alkoholproblem nicht ermöglicht. …
INTERNATIONAL
Baden-Württemberg: Nächtliches Alkoholverbot an Tankstellen erfolgreich – 30. Dezember 2010
Bei dem im Frühjahr in Baden-Württemberg gestarteten Pilotprojekt zum nächtlichen Alkoholverkaufsverbot an Tankstellen zeichnen sich nach Einschätzung der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) erste Erfolge ab. Die Initiative sei ein „großer Schritt“ nach vorn, da die Begleitkriminalität im Umfeld der Tankstellen „mit Sicherheit rapide nachgelassen hat“, sagte DHS-Geschäftsführer Raphael Gaßmann am Mittwoch in einem Interview in Hamm. … Die zwischen der Bundesdrogenbeauftragten Mechthild Dyckmans (FDP) und der Tankstellenbranche geschlossene Vereinbarung zur besseren Umsetzung des Jugendschutzes bezeichnete Gaßmann (DHS) als wenig wirkungsvoll.
… (Quelle: aerzteblatt.de, 30.12.10) ad-hoc-news.de, 29.12.10
unser Online-Kommentar: Fortschritte wären möglich
Der Tankstellenverband im Kanton Zürich hat durch interne Schulungen und Information erreicht, dass 2010 nur noch 16% Verkäufe zu verzeichnen waren, gegenüber 25% im allgemeinen Durchschnitt. Neu getestete Läden und Betriebe lagen bei über 60%. Es scheint, dass die deutschen Tankstellen noch einiges mehr tun könnten, wenn sie auch befürchten müssten, die Alkohol-Lizenz zu verlieren. Ohne Aussicht auf Konsequenzen geschieht wenig. Der Profit ist wichtiger.
Frau Dyckmans sollte sich endlich auf die wirksamen Massnahmen der WHO-Resolution für eine globale Alkohol-Strategie besinnen, denn jeder Tag kostet Menschenleben, Verletzte und viel Leid und Kosten. Das sollte ihr nicht egal sein.
16-Jährige in Deutschland, 127 Kältetote in Polen – 29. Dezember 2010
Nach einem Weihnachtsball in Niedersachsen war die 16-Jährige stark betrunken in einen Graben gefallen und erfroren. In Polen sind diesen Winter bereits 127 Menschen, meist Obdachlose unter Alkoholeinfluss, erfroren. (Quelle: NZZ, 28.12.10)
Rauschtrinken bei Kindern und Jugendlichen und evidenzbasierte Alkoholkontrollpolitik – 29. Dezember 2010
– Neu – Über die hohe Bedeutung der Verhältnisprävention, Fachbuch, 2010, 344 Seiten, Preis: 39,90 EUR (eBook), 49,90 EUR (Buch) von Jürgen Schlieckau
Aus der Zusammenfassung: Das allgemeine Desinteresse an der Problematik des Alkoholmissbrauchs steht in einem eigentümlichen Missverhältnis zur hohen gesellschaftlichen Schadensbilanz durch Alkohol. „Kein anderes Konsumgut, nicht einmal Tabak, hat so viele negative Auswirkungen auf den Körper“ (Babor et al. 2005, Alkohol – Kein gewöhnliches Konsumgut,35). … (Quelle: grin.com)
unser Online-Kommentar: Diesem Werk ist die grösstmögliche Verbreitung zu wünschen, …
D: Jugend und Alkohol: Löchriges Gesetz – 28. Dezember 2010
Gunnar Schupelius fragt sich: Warum dürfen 16-Jährige Erdbeerbowle kaufen, wenn ihnen doch Rum verboten ist?
…Viele Eltern wissen überhaupt nicht mehr, wann, wo und wie viel Alkohol ihre Söhne und Töchter zu sich nehmen. Umso wichtiger also sind die Jugendschutzgesetze. Diese weisen aber eine erstaunliche Lücke auf. Darauf machte mich ein Leser, Bernd Lehmann aus Reinickendorf, aufmerksam. Er beobachtete, wie sich ein 16-jähriger Junge eine Flasche Erdbeerbowle mit einem Alkoholgehalt von 12 Prozent kaufte. Warum ist das erlaubt?, fragt Bernd Lehmann. Und ich kann nur sagen: Es dürfte nicht erlaubt sein! Denn das Gesetz verbietet Jugendlichen unter 18 Jahren kategorisch, Branntwein und branntweinhaltige Getränke zu kaufen und zu trinken. … (Quelle: Google Alkohol News, 27.12.10) bz-berlin.de, 27.12.10
D: Streufahrzeug-Fahrer mit 1,06 Promille Alkohol – 27. Dezember 2010
Die Polizei hat an den Weihnachtstagen in Frankenthal einen betrunkenen Fahrer eines Räum- und Streufahrzeugs gestoppt. Die Beamten hatte zuvor Hinweise aus der Bevölkerung erhalten, dass der Mann sich an einer Tankstelle mit alkoholischen Getränken eingedeckt hatte, wie die Polizei mitteilte. (Quelle: Google Alkohol News, 26.12.10) nachrichten.t-online.de, 26.12.10
D: Testkäufe bei Alkohol auch 2011 – 27. Dezember 2010
Die seit Anfang 2009 vom Landkreis Emsland und der Stadt Lingen gemeinsam mit der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim durchgeführten Alkoholtestkäufe werden fortgesetzt. Dies teilte die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim in einer Presseerklärung mit.
Hintergrund ist der unverminderte Trend des exzessiven Alkoholkonsums bei Jugendlichen. So wurden auch in den vergangenen drei Monaten an fünf Terminen in verschiedenen Gemeinden des gesamten Landkreises sowie an einem Termin in der Stadt Lingen solche Testkäufe durchgeführt. Erfreulicherweise ist nach Polizeiangaben festzustellen, dass das Verkaufspersonal in den kontrollierten Verbrauchermärkten, Kiosken und Tankstellen ein besseres Problembewusstsein entwickelt hat. (Quelle: Google Alkohol News, 26.12.10) noz.de, 26.12.10 Kommentar: Grosse Fortschritte. Doch wie wären Testkäufe mit Bier und Wein? Enthalten die keinen Alkohol?
Betrunkene sorgten für „normale Freitagnacht“ in Vorarlberg – 27. Dezember 2010
Alkohol-Stänkereien, Schlägereien auf der Skipiste und Vandalakte bescherten den Einsatzkräften in Vorarlberg keine besinnlichen Weihnachten. Als „eine ganz normale Freitagnacht“ bezeichneten Einsatzkräfte in einer ersten Bilanz die „Heilige Nacht“. (Quelle: Google Alkohol News, 25.12.10) tt.com, 25.12.10
D: Bundeszentrale weist auf Vorbildrolle Erwachsener beim Alkohol hin – 24. Dezember 2010
Auf die Vorbildrolle, die Eltern und andere Erwachsene beim Alkoholkonsum für Kinder und Jugendliche einnehmen, hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hingewiesen. „Viele junge Menschen schätzen die Folgen von hohem Alkoholkonsum für ihre Gesundheit völlig falsch ein“, warnte Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA, im Hinblick auf Weihnachten und Silvester. (Quelle: aerzteblatt.de, 23.12.10) unser Online-Kommentar: Solche Aufrufe haben nicht viel mehr als Alibifunktion. Wenn schon müssten die Eltern aufgerufen werden, die Regierung zu bestürmen, dass diese endlich die nötigen Massnahmen ergreift, damit die Gesellschaft ein anderes Umfeld für die Jugend bietet und Prävention bei der Jugend wieder glaubhaft wird. Welche Massnahmen nötig sind, weiss die Regierung spätestens seit sie im Mai die Resolution der Weltgesundheitsorganisation für eine globale Alkohol-Strategie mitunterschrieben und sie schleunigst in den Schubladen entsorgt hat.
D: NRW: 184 Führerscheine nach Alkoholkontrollen eingezogen – 23. Dezember 2010
Die Polizeikontrollen in NRW waren erfolgreich, sagt der Landesinnenminister.
In einer europaweiten Alkoholkontrolle des Straßenverkehrs wurden in der vergangenen Woche auch in Nordrhein-Westfalen fleißig Autofahrer und ihre Fahrzeuge kontrolliert. Am heutigen Mittwoch veröffentlichte das Landesinnenministerium die vorläufigen Ergebnisse dieser Kontrollen. … Die NRW-Polizei erwischte insgesamt 235 Alkoholsünder und 92 Drogenkonsumenten. In 184 Fällen zog die Polizei den Führerschein ein. “Die Polizei geht konsequent gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr vor”, führte Innenminister Ralf Jäger in Düsseldorf aus. Etwas mehr als 20.000 Autofahrer (20.706) wurden landesweit kontrolliert, so der zuständige Minister weiter. (Quelle: Google Alkohol News, 22.12.10) koeln-nachrichten.de, 22.12.10 Kommentar: Letztes Jahr wurden 121 Führerscheine entzogen, Zunahme 52% in einem Jahr.
D: Krefeld: Harten Alkohol unter 18 ? – 22. Dezember 2010
Das scheint für viele Kids kein Problem zu sein. Gestern habe ich in unserer Krefelder Sonntagszeitung einen Interessanten Artikel gelesen. Viele Kiosk Besitzer verkaufen harten Alkohol, der ab 18 Jahre ist, schon an Minderjährige, diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht unsere Mittlerer (17) und seine Freunde wissen auch an welchem Kiosk sie das Harte Zeug bekommen. Natürlich bekommt man den Alkohol auch an Tankstellen und anderen Geschäften. … (Quelle: Google Alkohol News, 21.12.10) tipblog.de, 21.12.10 unser Online-Kommentar:
“Dass sich unsere Stadt so für das Jugendschutzgesetz einsetzt, ist schon mal ein sehr guter Anfang, und ich begrüße diese Aktion sehr.” Das ist ja nett gesagt, aber im Grunde genommen ist es ein Skandal, dass sich eine Stadt …
D: Mehrere Läden in Bocholt verstoßen gegen Jugendschutz – 22. Dezember 2010 von htm
Das Ordnungsamt hat wieder jugendliche Testkäufer in verschiedene Bocholter Geschäfte geschickt. Ergebnis: Erneut gab es gleich mehrere Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz. In einem Fall bekam ein Jugendlicher hochprozentigen Alkohol ausgeschenkt, in einem anderen ein nicht freigegebenes Computerspiel verkauft. (Quelle: Google Alkohol News, 21.12.10) bbv.net.de, 21.12.10 unser Online-Kommentar: Mogelpackung:
Diese “Gemischtwaren-Testkäufe” erlauben es ausgezeichnet, die wahre Situation zu verschleiern. …
D: Nürnberger VAG Kein Alkohol in Bus und Bahn – 22. Dezember 2010
Ab dem 1. Januar 2011 ist der Konsum von Alkohol im öffentlichen Nahverkehr der Nürnberger VAG verboten. Grund: Vor allem Jugendliche trinken laut VAG immer öfter. Andere Fahrgäste fühlten sich dadurch unsicher. Hungrige können aber aufatmen: Ein Essverbot ist vom Tisch. Das Alkoholverbot soll nach Angaben der VAG auch für die Nürnberger U-Bahnhöfe gelten. Damit solle der Alkoholkonsum in den öffentlichen Verkehrsmitteln unterbunden werden, teilte die VAG mit. Der Großteil der Fahrgäste empfinde es als unangenehm und fühle sich unsicher, wenn zum Beispiel in Gruppen Alkohol getrunken werde…. In München gilt bereits seit Februar 2009 ein Alkoholverbot für öffentliche Verkehrsmittel. Dieses Verbot habe sich bewährt. (Quelle: Google Alkohol News, 21.12.10) br-online.de, 21.12.10 Kommentar: Dieses Verbot würde ich mir für Züge um Zürich HB und Zürich-Hardbrücke an Wochenenden in der Nacht auch wünschen.
Südafrika: Krasser TV-Spot warnt vor Alkohol am Steuer – 22. Dezember 2010 von htm
In Südafrika wird gerade besonders drastisch vor Alkohol am Steuer gewarnt: Im Fernsehen läuft ein Werbespot, in dem düstere Gestalten in einem Knast-Szenario nach neuen Männern verlangen. In südafrikanischen Gefängnissen sind Vergewaltigungen an der Tagesordnung. … (Quelle: Google Alkohol News, 21.12.10) spiegel.de, 21.12.10
D: Alkohol- und Tabakwaren-Testkäufe in Magdeburg, eine Schande – 22. Dezember 2010
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung führten in der vergangenen Woche erstmals Testkäufe durch. Die Verwaltung hatte bereits im September angekündigt, die Einhaltung der Vorschriften zum Jugendschutz auch auf diese Weise kontrollieren zu wollen. Die jetzt festgestellten Verstöße werden geahndet. … (Quelle: Google Alkohol News, 21.12.10) aktuell.meinestadt.de, 21.12.10 unser Online-Kommentar: Dieses Rekordergebnis nach angekündigten Test-Käufen ist eine Schande. Sowohl für die verantwortungslosen Verkäufer wie für die Behörden, die erst jetzt sich bequemen, etwas gegen das seit Jahren bekannte Problem zu unternehmen.
D: Konstituierende Sitzung des Drogen- und Suchtrats – 20. Dezember 2010
Der Drogen- und Suchtrat der 17. Wahlperiode hat in seiner konstituierenden Sitzung am 10. November 2010 seine Arbeit aufgenommen.
Der Drogen- und Suchtrat ist ein beratendes Gremium der Drogenbeauftragten der Bundesregierung. Er setzt sich zusammen aus Experten und Sachverständigen aus Wissenschaft, Politik, Verwaltung, Verbänden und Einrichtungen des Gesundheitswesens. (Quelle: Dyckmanns News, 20.12.10)
Alkohol und Zahnbürsten in Heathrow ausgegangen – 20. Dezember 2010
In Heathrow machen sich Ärger und Unverständnis breit. Dreckige Toiletten und langes Warten strapazieren die Nerven der gestrandeten Reisenden.
Es gibt keine Zahnbürsten und keinen Alkohol mehr am Flughafen Heathrow, aber das ist zu verkraften. Schlimmer sind das Warten, die Kälte, die Unsicherheit. Das berichtet dpa-Mitarbeiter Christian Jung von Terminal 1. (Quelle: Google Alkohol News, 19.12.10) welt.de, 19.12.10
Glühwein auf Weihnachtsmärkten: Autofahrer “punschlos” glücklich – 17. Dezember 2010
ADAC: Alkohol und Autofahren geht nicht zusammen.
Wer auf dem Weihnachtsmarkt Glühwein, Feuerzangenbowle oder Punsch trinkt, hat am Steuer eines Autos nichts mehr zu suchen. Um nicht seinen Führerschein oder andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden, rät der ADAC dazu, bei Alkoholgenuss das Auto unbedingt stehen zu lassen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. …
Häufig wird unterschätzt, dass der Alkohol der weinhaltigen Getränke auf dem Weihnachtsmarkt wegen der Süße und Wärme sehr schnell ins Blut übergeht und betrunken macht. Die eigene Einschätzung, wie viele Gläser Glühwein oder Punsch jemand unbeschadet trinken kann, ist generell wenig verlässlich, denn … Nur eines ist sicher: Wenn der Alkoholspiegel steigt, sinkt parallel dazu die Fahrtüchtigkeit…. (Quelle: Google Alkohol News, 16.12.10) presseportal.de, 16.12.10
EU Verbraucherschutz: Neue Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel 17. Dezember 2010
Brüssel hat mal wieder zugeschlagen. Eine Verbesserung für die Verbraucher im Kampf gegen den Etikettenschwindel sollte es werden. Am 07.12.2010 haben sich die Verbraucherschutzminister der EU auf neue Richtlinien für die Kennzeichnung von Lebensmitteln geeinigt. Haben wir nun die umfassende Kennzeichnungspflicht, die wir Verbraucher uns schon lange wünschen, erhalten oder gibt es wieder etliche Ausnahmen, die mehr verwirren als Klarheit schaffen? …
Alkohol wird ganz von der Regelung ausgenommen, da hierfür noch eine eigene Kennzeichnung eingeführt werden soll. Dafür bleibt den Verantwortlichen jedoch noch fünf Jahre Zeit. So werden viele Verbraucher auch weiterhin nicht erfahren, dass gerade Alkohol sehr viele Kalorien enthält. Was die wenigsten wissen ist, dass der Tagesbedarf, … (Quelle: Google Alkohol News, 16.12.10) artikelmagazin.de, 16.12.10
Berlin: Jugendliche Komatrinker: Eltern sollen zahlen – 17. Dezember 2010
Der gesundheitspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Jens Spahn (CDU), will die Eltern von jugendlichen Trinkern an den Kosten für deren Krankenhausbehandlung beteiligen. (Quelle: netdoktor.de, 15.12.10)
Wikileaks – eine Hoffnung? – 15. Dezember 2010
Die Geister scheiden sich bei der Beurteilung über die Offenlegung geheimer Daten. Aber die Frage stellt sich schon: Wie wäre es, wenn Wikileaks den internen Absprachen der Alkoholindustrie auf die Schliche käme? Könnte das nicht die selbe Entwicklung einleiten, wie es beim Tabakproblem der Fall war? (htm)
Stuttgart: Härterer Kurs beim Alkohol gefordert – 14. Dezember 2010
Im Jugendhilfeausschuss hat am Montag Willi Pietsch, zuständig für gewaltspezifische Jugendkriminalität beim Polizeipräsidium Stuttgart, die Ergebnisse der Alkohol-Testkäufe vorgestellt. Seit April 2010 dürfen Behörden mit Segen des Landessozialministeriums Testkäufer einsetzen, um Verstöße gegen das Alkoholverkaufsverbot aufzuspüren. Die Zahlen, die belegen, dass Verkäufer und der Ladenbetreiber häufig gegen diese Regel verstoßen, waren bereits durch die Medien bekanntgeworden. Jetzt fordert der Jugendhilfeausschuss Konsequenzen.
Da bei den Testkäufen auf dem Cannstatter Volksfest das Jugendschutzgesetz zu 100 Prozent nicht eingehalten wurde und die Stadt durch die Vermietung der städtischen Wasenfläche Verantwortung und Einfluss auf das dortige Geschehen hat, sieht man dringenden Handlungsbedarf. (Quelle: Google Alkohol News, 13.12.10) stuttgarter-nachrichten.de, 13.12.10 unser Online-Kommentar:Doch, es nützt: Weil leider viele Eltern nicht einsichtig sind, muss der Staat eingreifen …
Polizei macht europaweit Alkohol- und Drogenkontrollen – 14. Dezember 2010
Jährlich gehen rund 10 Prozent der Verkehrstoten auf nordrhein-westfälischen Straßen auf das Konto alkoholisierter Verkehrsteilnehmer. Bis November 2010 waren dies bereits 47 Menschen. „Eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr erfordert Aufmerksamkeit und einen klaren Kopf“, sagte Innenminister Ralf Jäger heute (13. Dezember) in Köln. „Deshalb zieht die Polizei „Promillesünder“ konsequent aus dem Verkehr.“ Der Minister gab den Startschuss für europaweite Alkohol- und Drogenkontrollen im Straßenverkehr.
Insbesondere mit Blick auf die bevorstehenden Festtage und die Weihnachtsfeiern führt die Polizei im ganzen Land verstärkt Alkohol- und Drogenkontrollen durch. …(Quelle: Google Alkohol News, 13.12.10) Polizei-NRW Presseportal, 13.12.10
CDU: Alkohol-Prävention reicht nicht aus – 14. Dezember 2010
Stadtparlament Darmstadt: Ruf nach Kontrollen unter Verweis auf ECHO-Bericht – »Partsch versagt«.
In einer Debatte des Stadtparlaments über Alkoholkonsum von Jugendlichen hat die CDU dem Magistrat Versagen vorgeworfen. Als Beleg dafür wurde mehrfach der jüngste Bericht im ECHO über den leichten Zugang Minderjähriger zu hochprozentigen Getränken zitiert. …
Die CDU zog aus den Berichten den Schluss, dass die Prävention gegen Alkoholmissbrauch nicht ausreiche. »Wir kommen nicht um eine wirksame Kontrolle herum«, sagte der Stadtverordnete Peter Mayer. (Quelle: Google Alkohol News, 13.12.10) echo-online.de, 11.12.10 Kommentar: Wenn doch nur die CDU in Berlin auch so für Alkoholprävention und -Kontrollen einstehen würde! Nur – Konferenzen und schöne Worte sind noch keine wirksame Prävention. Nur Verhältnisprävention, wie sie die WHO empfiehlt, ist wirksam. Und da klemmt es bei der CDU schon sehr schnell.
D: Schlechtes Ergebnis bei Testkäufen in Friesland – 12. Dezember 2010
Unerfreulich ist eine Testkaufaktion des Jugendamtes und der Polizei in Sande verlaufen. Bei elf Testkäufen in Sande wurde in fünf Fällen Alkohol an Minderjährige verkauft. Bei einem Geschäft handelte es sich sogar um einen Wiederholungsfall, was eine hohe Geldbuße zur Folge hat. (Quelle: Google Alkohol News, 11.12.10) wzonline, 11.12.10
D: Ansbacher Kinderschänder erhält zwölf Jahre Haft – 11. Dezember 2010
Zu zwölf Jahren Haft hat das Landgericht Ansbach am Freitag einen 26-Jährigen wegen der Vergewaltigung eines Mädchens verurteilt. Der Anwalt des Mannes plädierte unter Verweis auf die Alkohol- und Drogenabhängigkeit seines Mandanten sowie dessen Geständnis auf eine Strafe «im mittleren Bereich». (Quelle: Google Alkohol News, 10.12.10) bild.de, 10.12.10
In Baden-Württemberg ohne Probleme an Alkohol 11. Dezember 2010
Stuttgart – Bei mehr als jedem zweiten Testkauf bei über 270 Versuchen haben Jugendliche im Südwesten illegal Alkohol und Zigaretten kaufen können. Dieses Ergebnis bezeichneten Innenminister Heribert Rech (CDU) und Sozialministerin Monika Stolz (CDU) am Freitag als “ernüchternd”. Seit April sind die Testkäufe in Baden-Württemberg erlaubt. 45 Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren seien dazu im Land unterwegs, erklärten die Minister. … Es gab Geldbussen bis zu 2000€. (Quelle: Google Alkohol News, 10.12.10) stuttgarter-zeitung.de, 10.12.10
Konsens der Leber-Experten: Europäische Bürger trinken sich zu Tode – 10. Dezember 2010
Europa geht die lebensbedrohlichen Auswirkungen von exzessivem und regelmässigem Alkoholkonsum auf die Gesundheit seiner Bürger nicht genügend an. Schwere Krankheiten wie zum Beispiel Leberzirrhose verzeichnen alarmierende Zuwachsraten und betreffen Menschen in einem jüngeren Alter als in der Vergangenheit. Da eine Reihe der aktuellen politischen Lösungsansätze bei den Gesundheitsproblemen, die in Europa mit Alkohol zusammenhängen, versagt haben, diskutierten Leberexperten eine Reihe praktischer Schritte zur Bekämpfung von mit Alkohol im Zusammenhang stehenden Krankheiten und Todesfällen auf einer monothematischen Konferenz, die heute durch die European Association for the Study of the Liver (EASL) ausgerichtet wurde. (Quelle: Google Alcohol News, 12/1010) presseportal.de, 10.12.10
D: Vor Gericht: Teenager Alkohol eingeflößt und vergewaltigt – 10. Dezember 2010
Die Schülerin war betrunken und das nutzte der Täter schamlos aus: Vor dem Münchner Landgericht gesteht der 28-jährige Angeklagte die Tat. An das Opfer denkt er nicht. “Ich habe Angst.” …
Dejan J. und sein Freund lassen auch noch Schmuck der Eltern im Wert von 11650 Euro mitgehen. Dejan J. legt ein Geständnis ab. Dafür sagt ihm der Vorsitzende Richter Stephan Kirchinger keine längere Haftstrafe als drei Jahre und drei Monate zu. (Quelle: Google Alkohol News, 9.12.10) abendzeitung.de, 8.12.10
D: Justizminister Busemann will 0,3-Promille-Grenze für Autofahrer – 8. Dezember 2010
Busemann begründete diesen Vorstoß damit, dass Alkohol auch bereits in geringen Mengen die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen könne, etwa durch eine Einschränkung des Sehfeldes. Am besten sei es, vor Fahrten ganz auf „geistige Getränke“ zu verzichten. Eine Nullpromille-Regelung nannte der Minister gleichwohl juristisch unsinnig, weil damit unter Umständen auch der unbedachte Verzehr alkoholhaltiger Medikamente, Süßigkeiten oder Desserts zu einer Bestrafung führe…. (Quelle: Google Alkohol News, 7.12.10) noz.de, 7.12.10
D: Jetzt auch im Vogelsberg: Drei Uhr Sperrstunde – 7. Dezember 2010
Lauterbach: Landrat Rudolf Marx (CDU) und die 19 Vogelsberger Bürgermeister haben Maßnahmen gegen Alkoholmissbrauch beschlossen. Jede Veranstaltung endet (wie bereits im Kreis Fulda) um 3 Uhr, die Teilnehmer müssen Bänder tragen, die ihr Alter anzeigen.
Bei schweren Vergiftungen Jugendlicher und Gewalt durch Alkoholmissbrauch liegt der Vogelsbergkreis in der traurigen Spitzengruppe in Hessen. Die Zahl der Alkohol-Vergiftungen liege im Vogelsberg doppelt so hoch wie im Landesdurchschnitt, berichtet Dr. Henrik Reygers, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamts. … (Quelle: Google Alkohol News, 6.12.10) fuldaerzeitung.de, 6.12.10 unser Online-Kommentar: Die Besorgnis scheint gross, kommt aber reichlich spät. Wenn es ab 2 Uhr richtig schlimm wird, ist es eigenartig, dass erst ab 3 Uhr Sperrzeit sein soll. Von möglichen Sanktionen wird nicht gesprochen. Nur diese können abschreckend wirken.
D: Ernüchternde Bilanz nach Alkohol-Testkäufen in Möglingen – 7. Dezember 2010
Beim Jugendschutz in Möglingen gibt es in Sachen „Alkoholverkauf“ noch reichlich zu tun. Dieses Fazit zogen Ordnungsamt und Polizei nach dem Einsatz einer 17-jährigen Testkäuferin, die zusammen mit Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und des örtlichen Polizeipostens am Montagnachmittag in verschiedenen Betrieben des Einzelhandels unterwegs war.
Die Bilanz ist ernüchternd: Bei 5 Testkäufen bekam die Jugendliche 4 Mal hochprozentigen Alkohol, den sie nach dem Gesetz erst ab 18 Jahren kaufen dürfte. In vier dieser Fälle musste sie ihren Ausweis erst gar nicht vorzeigen. 1 Mal bekam sie den Schnaps sogar, obwohl sie zuvor ihren Ausweis vorgelegt hatte. (Quelle: Google Alkohol News, 6.12.10) webzeitung.lb.de, 6.12.10
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung weitet Social Media-Aktivitäten in der Alkoholprävention aus – 7. Dezember 2010
Nach dem Start von “Alkohol? Kenn dein Limit.” bei Facebook und MySpace ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit ihrer Jugendkampagne zur Alkoholprävention jetzt auch in den VZ-Netzwerken aktiv. Auf SchülerVZ, StudiVZ und MeinVZ ist “Alkohol? Kenn dein Limit.” mit einem eigenen Profil präsent. Insgesamt mehr als 3000 Jugendliche und junge Erwachsene sind bereits Fans der Kampagne in den sozialen Netzwerken. (Quelle: Google Alkohol News, 6.12.10) nichttrinker.com, 6.12.10
D: Alkoholverkaufsverbot: Grüne für Aufhebung – 6. Dezember 2010
Die Südwest-Grünen wollen das nächtliche Verkaufsverbot für Alkohol abschaffen. Bei ihrem Parteitag in Bruchsal nahmen die rund 200 Delegierten der Grünen in Baden- Württemberg am Sonntag einen entsprechenden Passus in ihr Landtagswahlprogramm auf. (Quelle: Google Alkohol News, 5.12.10) stuttgarter-nachrichten.de, 5.12.10 / nichttrinker.com, 5.12.10 mit Kommentar
Google: Änderung an der AdWords-Werberichtlinie zu Alkohol – 6. Dezember 2010
Wir haben unsere AdWords-Werberichtlinie im Hinblick auf Alkohol geändert. Der Verkauf hochprozentiger Alkoholprodukte und Spirituosen darf jetzt beworben werden.
Diese Änderung ergänzt eine Richtlinienänderung vom Dezember 2008, mit der die Werbung für hochprozentige Alkoholprodukte und Spirituosen zu Branding-Zwecken gestattet wurde. … (Quelle: Google Alkohol News, 3.12.10) adwords-de.blogspot.com, 3.12.10 Kommentar: Die erwähnten Bedingungen zum Schutze der Jugend sind wohl völlig nutzlos. Dem Mammon wird der letzte Rest von Anstand geopfert.
Fussball WM in Qatar: Fussball in der Hitze – dafür ohne Bier? – 3. Dezember 2010
Qatar organisiert 2022 die Fussball-WM. Fünf Fragen und Antworten zur ersten Weltmeisterschaft in Arabien.
3/5 Was ist mit Alkohol? Davon abgesehen, dass an einer WM das Stadion in jedem anderen Land auch alkoholfreie Zone ist: In Qatar wird für die Zeit während der WM das ansonsten strikt gehandhabte Alkoholverbot gelockert. So versprach OK-Präsident Hassan Abdulla al-Thawadi, dass Fanmeilen eingerichtet würden, in denen Alkohol legal gekauft und konsumiert werden kann. (Quelle: Tages-Anzeiger, 3.12.10)
Bereits 18 Kältetote in Polen – 3. Dezember 2010
Schneefälle, starker Wind und klirrende Kälte haben in Polen weitere Todesopfer unter Obdachlosen gefordert. Allein am Mittwoch seien zehn Menschen erfroren, teilte ein Polizeisprecher in Warschau mit. … In jedem Winter sterben in Polen hunderte Menschen an Unterkühlung. Die meisten Opfer sind Obdachlose und allein stehende ältere Menschen. Oft ist dabei Alkohol im Spiel. (Quelle: Google Alkohol News, 2.12.10) bild.de, 2.12.10
EU lässt Verkehrssünder nicht mehr entkommen – 3. Dezember 2010
Die EU will Verkehrssünder in ganz Europa schneller finden und bestrafen. Auf ein entsprechendes System zum elektronischen Datenaustausch haben sich die EU-Verkehrsminister in Brüssel geeinigt. Alkohol am Steuer gehört zu den betroffenen Verkehrssünden. Die Regelung soll frühestens 2013 in Kraft treten. (Quelle: Google Alkohol News, 2.12.10) focus.de, 2.12.10
A: Punsch: Weniger Alkohol dafür mehr Zucker – 1. Dezember 2010
Immer weniger Alkohol dafür immer mehr Zucker haben die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer beim alljährlichen Punsch- und Glühweintest in den heißen Kalorienbomben gefunden.
Bei einer Frau mit 55 Kilogramm Körpergewicht reicht bei einem so starken Punsch bereits ein Häferl um 0,5 Promille zu erreichen. 20 Punsch- und Glühweingetränke auf den Linzer Weihnachtsmärkten auf dem Linzer Hauptplatz und im Volksgarten haben die Tester der Arbeiterkammer unter die Lupe genommen. … (Quelle: Google Alkohol News, 30.11.10) ooe.orf.at, 30.11.10
Stadt lehnt Alkoholverbot in Hannover ab – 1. Dezember 2010
Während die Polizei ihre Forderung für ein Alkoholverbot in Hannover untermauert, hält die Stadt dagegen: Sprecherin Konstanze Kalmus fehlt der Hinweis, dass „ an bestimmten Orten der Konsum von Alkohol zu Straftaten führt“ – doch den kann die Polizei offenbar mühelos erbringen. (Quelle: Google Alkohol News, 30.11.10) haz.de, 30.11.10 Kommentar: Die Online-Kommentare sprechen für sich.
FORSCHUNG
D: Jugendliche werden mehrheitlich vernünftiger – 15. Dezember 2010
In Deutschland zeichnet sich ein positiver Trend ab: Jugendliche rauchen insgesamt weniger und trinken nicht mehr so viel Alkohol wie in den Vorjahren – mit unerfreulichen Ausnahmen.
Ob es gute Vorbilder, eine abschreckende Aufklärung oder schlicht und ergreifend Vernunft ist: Jugendliche verhalten sich Rauschmitteln gegenüber zurückhaltender. Diesen Schluss legt eine aktuelle Befragung von 3600 Schülern an verschiedenen Schulen im Bundesland Hessen nahe. Das Forschungszentrum Demografischer Wandel (FZDW) der Fachhochschule Frankfurt am Main führte diese Untersuchung im Rahmen einer internationalen Gesundheitsstudie der Weltgesundheitsorganisation durch. Die Teilergebnisse aus Hessen liegen nun vor und lassen insgesamt einen positiven Trend für Deutschland vermuten. (Quelle: Google Alkohol News, 14.12.10) focus.de, 14.12.10 unser Online-Kommentar: Dieser abnehmende Trend im Gesamtkonsum der Jugendlichen läuft seit ein paar Jahren und hat teilweise mit der Alkopopsteuer zu tun. Dieses regelmässige Rauschtrinken bei vielen an jedem Wochenende hingegen ist besorgniserregend. Wenn sich jeder Vierte so verhält, wird das die Gesellschaft später ganz schön belasten, z.B. bei der Qualität der dringend benötigten qualifizierten Arbeitskräfte.
Fondue mit Kirsch – eine schwerwiegende Mischung – 15. Dezember 2010
Dass Weisswein und Kirsch zum Käsefondue die Verdauung ankurbeln, ist ein Ammenmärchen. Das zeigt eine Studie von Forschern des Universitätsspitals Zürich.
Wer Alkohol wie Kirsch oder Weisswein zum Fondue trinkt, muss mit Verdauungsproblemen rechnen: Der Alkohol bewirkt, dass der Käse mehrere Stunden länger im Magen liegen bleibt als bei Teetrinkern. (Quelle: Google Alkohol News, 14.12.10) bazonline.ch, 14.12.10 unser Online-Kommentar: Es ist schon erhellend, wie die meisten Kommentare den eigenen Trinkstil verteidigen, dabei hat die Untersuchung doch einfach nur gezeigt, dass Alkoholkonsum zum Fondue die Verdauungszeit um 50% verlängert, und damit das werbebedingte Vorurteil eindrücklich widerlegt, der Alkohol fördere die Verdauung. Die Schädigung des Immunsystems und die Belastung der Leber sind ja längstens bekannt.
D: 40 Prozent der Schüler trinken sich in den Rausch – 6. Dezember 2010
Alkohol bis zum Abwinken: Viele Jugendliche trinken mindestens fünf Gläser Bier, Schnaps oder Mixgetränke direkt hintereinander. An diesem sogenannten Rauschtrinken beteiligen sich nach einer neuen DAK-Studie 43 Prozent der Schüler mindestens einmal monatlich.
Ein Drittel dieser Schüler stürzt sogar dreimal oder öfter im Monat ab. Das zeigt eine aktuelle Befragung von mehr als 4000 Jungen und Mädchen zwischen zehn und 18 Jahren, die die Leuphana Universität Lüneburg im Auftrag der Krankenkasse an 17 Schulen in sieben Bundesländern durchgeführt hat.
Bei den 15-Jährigen bekennt sich jeder zweite zum Rauschtrinken, obwohl diese Altersgruppe laut Jugendschutzgesetz noch gar keinen Alkohol konsumieren dürfte. Ab 16 Jahren steigt der Anteil der „Rauschtrinker“ auf mehr als 60 Prozent. (Quelle: Google Alkohol News, 3.12.10) rettungsdienste.de, 3.12.10 unser Online-Kommentar:
Es ist ja löblich, dass die Rettungsdienste diese Meldung verbreiten. Doch was nützt es? Die Leser werden wie immer denken, so ist es, man kann ja doch nichts machen, und zur Tagesordnung übergehen.
Nötig wäre aber, dass die, welche Einsicht in das Problem besitzen, politischen Druck auf die Behörden ausüben, dass die endlich für Abhilfe sorgen und sich dem Druck der Alkoholindustrie entziehen. Das werden sie nur tun, wenn der Druck von unten stark genug ist. Die Ärzteschaft, die Rettungsdienste, die Polizei und Justiz sollten diese Herausforderung anpacken und auch über die Lösungsmöglichkeiten orientieren. Die Bevölkerung wird von den Medien nicht informiert, auch die sind Komplizen der Alkoholwirtschaft. (Vielleicht mit wenigen Ausnahmen)
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Letzter Eintrag 30.12.2010
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