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Alkoholpolitik und Volksgesundheit

Leserbrief zum Frauen-Alkoholismus als Zeichen der Emanzipation

Dienstag 29. März 2016 von htm

19.03.2016

Redaktion
Tages-Anzeiger
Leserforum
8004 Zürich

Leserbrief zu „Alkohol, dein Freund und Lover“ am 17.3.16

Weit haben wir’s gebracht! Die Frauen, die einst in den angelsächsischen Ländern als Suffragetten auf die Strasse gegangen sind und König Alkohol mit aller Kraft bekämpft hatten, (als Nebeneffekt erhielten sie dabei das Stimm- und Wahlrecht) haben endlich den Höhepunkt der Emanzipation erreicht: Regelmässiger Alkoholrausch mit nachfolgendem Sex und anschliessendem Blackout. Die Alcopop-Generation ist erwachsen geworden.

In 20 bis 30 Jahren werden dann einige Medienkonsumenten erstaunt feststellen, dass der Anteil der Frauen bei den Leberzirrhose-Todesfällen wieder markant gestiegen ist. Aber wahrscheinlich gibt es bis dann gar keine entsprechenden Untersuchungen mehr. Der Anteil der nüchtern und/oder moralisch denkenden Menschen in unserer Gesellschaft wird auf ein derart tiefes Niveau gesunken sein, dass sich solche Ausgaben erübrigen werden.

Vielleicht geben sich die bürgerlichen Politiker einmal Rechenschaft darüber, ob dies das ersehnte Ergebnis der von ihnen so hochgelobten Eigenverantwortung ist. Und ob sie stolz darauf sein können, während Jahrzehnten die Alkoholindustrie und ihre Werbung mit diesem Resultat gefördert zu haben.

Freundliche Grüsse

Hermann T. Meyer, Effretikon

(nicht veröffentlicht)

 

Kategorie: Alcopops (de), Alkoholindustrie, Alkoholkrankheit, Allgemein, Gesundheit, Leserbriefe, Medien, Medizin, Politik, Schweiz, Statistik, Veröffentlichungen, Werbung | Keine Kommentare »

CH: Leserbrief zu „Alkohol- und Tabakprävention wird trotz Kritik fortgesetzt“

Montag 14. Mai 2012 von htm

10.5.2012

Redaktion
Tages-Anzeiger
Leserforum
Zürich

Per e-mail

Leserbrief zu „Alkohol- und Tabakprävention wird trotz Kritik fortgesetzt“ vom 10.5.2012

Endlich wird einmal von einer neutralen Stelle Klartext gesprochen. Was man schon seit Jahren wissenschaftlich erhärtet weiss, dass die von unsern staatlichen Stellen betriebene Alkoholprävention wenig bis nichts nützt, ist nun deutlich geworden. Leider wird das unsere bürgerlichen Wirtschaftsvertreter in Bundesrat und Parlament wenig erschüttern, denn das ist ja gerade, was sie wollen.

Dass das BAG die kritisierten Punkte, d.h. die allein wirksamen Massnahmen zu Erhältlichkeit und Preisgestaltung nicht weiter verfolgen will, da politisch nicht mehrheitsfähig, ist verständlich. Diese Leute wollen ja ihren Job behalten. Also müsste Druck von aussen kommen, damit sich etwas ändert. Aber aus welcher Richtung? Nicht einmal die Kirchen wagen es, öffentlich gegen König Alkohol aufzutreten. Der Tenor „Man kann ja doch nichts machen“ ist weit verbreitet.

Sollte nun, wie im Artikel angedeutet, auch der Vorschlag eines Alkoholverkaufsverbotes in der Nacht zurückgezogen worden sein, sind im neuen Alkoholgesetz-Entwurf alle zusätzlichen Massnahmen gestrichen worden, die eine Mitverantwortung der Gesellschaft berücksichtigen. Damit würde sich der Bundesrat, der die Resolution für eine globale Alkoholstrategie 2010 in Genf bei der WHO mitunterzeichnet hat, desavouieren und als Heuchler dastehen. In der Politik heisst das pragmatisches Verhalten.

Heute, am 10. Mai 2012, ist Nationaler Aktionstag Alkoholprobleme. „Mit der Frage „Und wo ist das Problem?“ wollen Alkoholfachstellen den öffentlichen Dialog anregen. Betroffene, Nahestehende, Fachleute und weitere Stimmen aus der Bevölkerung zeigen die unterschiedlichen Wahrnehmungen von Alkoholproblemen. Allzu oft wird weggeschaut. Der Aktionstag will das Schweigen brechen.“
Dass auch die wirksame Prävention angesprochen wird, ist eher zweifelhaft. Dafür gibt es keine Lorbeeren, denn die bürgerliche Mehrheit regiert die Schweiz.

Freundliche Grüsse

Hermann T. Meyer

(mit einigen Kürzungen und Umformulierungen am 14.5.12 veröffentlicht)

Kategorie: Alkoholsteuern, Allgemein, Leserbriefe, Neues Alkoholgesetz (CH), Politik, Religion und Alkohol, Schweiz, Verhaltens-Präv., Verhältnis-Präv., Verschiedene, Weltgesundheits-Org., Wirtschaft | Keine Kommentare »

Leserbrief zu „Platzverbot für König Alkohol“ vom 25.5.11 in der NZZ

Sonntag 29. Mai 2011 von htm

25.5.2011

Redaktion
Neue Zürcher Zeitung
8001 Zürich

Per e-mail

Leserbrief zu „Platzverbot für König Alkohol“ vom 25.5.11

Der Deutschland-Korrespondent der NZZ lässt seinen Frust los, indem er auf einer Achterbahn der Gefühle Argumente und Informationen durcheinanderwirbelt, um am Schluss noch in bewährt liberaler Manier auf das Recht auf Rausch zu plädieren, ohne Rücksicht auf Familie und Gesellschaft.
In der ersten Hälfte des Artikels, der bezeichnenderweise als Feuilleton erschien, liefert der Autor lauter Tatsachen, wobei er sich auf die gleichzeitig in Deutschland laufende Aktionswoche bezieht. Das ist auch gut so, denn in der Schweiz findet man solche Angaben höchst selten in der Presse. Die Rolle von König Alkohol, sprich der Alkoholindustrie, wird hierzulande gerne tabuisiert: Dass Alkohol bei Gewalt eine Rolle spielt, wurde lange verschwiegen. Dass Alkohol das Krebsrisiko steigert, d.h. die neueste, bahnbrechende, internationale Studie, wurde in Deutschland in den Medien breit diskutiert, in der Schweiz noch kaum von einem Medium aufgenommen. Das Volk könnte ja auf dumme Gedanken kommen.
Der Rest des Artikels bewegt sich auf dem Niveau eines Stammtisch-Schwadroneurs. Ein wirklich “hilfreicher” Beitrag zur nationalen Dialogwoche “Alkohol”. Ist das die vielgepriesene journalistische Qualität? Der NZZ fehlt es offenbar an schweizerischen Fachjournalisten auf diesem Gebiet oder sie will bewusst keinen konstruktiven Beitrag leisten. Die Wirtschaft könnte es übel nehmen.

Freundliche Grüsse
Hermann T. Meyer, Effretikon
(nicht veröffentlicht)

Kategorie: Alkoholindustrie, Allgemein, Gewalt/Kriminalität, Jugend, Leserbriefe, Medien, Politik, Schweiz, Veröffentlichungen | Keine Kommentare »

CH: Platzverbot für König Alkohol

Mittwoch 25. Mai 2011 von htm

Nach dem Rauchen gerät auch das Trinken gesellschaftlich unter Druck – das war absehbar.
Jugendliche «Koma-Trinker» geben ein schlechtes Beispiel. Verdanken wir ihren Exzessen eine zunehmend restriktive Alkoholpolitik? Wenig fehlt, und der Gesundheitswahn wird nach dem Rauchen nun auch das Trinken stigmatisieren.
Trinker, zieht euch warm an! Oder vielleicht auch besser nicht, denn ihr könntet dadurch nur noch durstiger werden. Was ungelegen käme, denn die Gegner des fröhlichen Zechens rüsten auf. Gerade jetzt führen Liechtenstein, Deutschland und die Schweiz eine Aktions- bzw. Dialogwoche gegen den Alkohol durch. Noch fehlt zwar solchen Initiativen die ganz grosse Resonanz. Doch es scheint, als habe das Trinken seine freizügigsten Zeiten hinter sich. Überall wird über Lenkungsabgaben und Platzverbote nachgedacht. Alkoholika sollen verteuert, Alterslimiten für die Kunden heraufgesetzt, nächtliche Ladenverkäufe begrenzt und Gelage aus dem öffentlichen Raum verdrängt werden. … (Quelle: NZZ, 25.5.11) Kommentar: Der Deutschland-Korrespondent der NZZ lässt seinen Frust los, indem er auf einer Achterbahn der Gefühle Argumente und Informationen durcheinanderwirbelt, um am Schluss noch auf das Recht auf Rausch zu plädieren. Ein wirklich „hilfreicher“ Beitrag zur nationalen Dialogwoche „Alkohol“. Der NZZ fehlt es offenbar an schweizerischen Fachjournalisten auf diesem Gebiet oder sie will bewusst keinen konstruktiven Beitrag leisten. Die Wirtschaft könnte es übel nehmen.

Kategorie: Allgemein, Medien, Schweiz, Veröffentlichungen, Wirtschaft | Keine Kommentare »

Unglücke und Verbrechen über die Festtage (Beispiel Wengen)

Mittwoch 30. Dezember 2009 von htm

Einmal mehr hinterlässt König Alkohol überall seine Spuren über die Festtage. Ein Beispiel aus der Schwei: Trotz der Warnungen der britischen Regierung (siehe „Blau auf den Skipisten“ am 12.12.09) vergnügte sich ein junger Engländer in Wengen im Berner Oberland in einer Bar. Er verliess sie um 02.00, um ins Hotel zurückzukehren und war darauf während Tagen verschollen. Nun wurde die Leiche in Lauterbrunnen als der gesuchte Myles Robinson identifiziert. Ein privater Suchtrupp, von den hergereisten Eltern aufgeboten, hatte die Leiche in felsigem Gebiet unterhalb eines Aussichtspunktes gefunden. Die Polizei war auch nach zweieinhalbtägiger Suche ohne Erfolg geblieben. (Quelle: Tages-Anzeiger, 29./30.12.09) Kommentar: Dass Alkohol im Spiel war, steht noch nicht fest, ist aber wohl anzunehmen. Womöglich wird wie bei tödlichen selbstverursachten Verkehrsunfällen auch gar nicht darnach untersucht. Nachtrag am 31.12.09: Der 23-jährige Engländer hatte 2 Promille intus. Die Eltern sollten den Wirt einklagen. Das Gastgewerbegesetz (GGG) des Kanton Bern verbietet: Art. 29, 1 Verboten sind die Abgabe und der Verkauf – c alkoholischer Getränke an Betrunkene) (Quelle: Tages-Anzeiger, 30.12.09) (Leserbrief pendent)

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