Dienstag 25. Januar 2011 von htm
14.1.2011
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Tages-Anzeiger
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Zürich
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Leserbrief zu „Jährlich lassen 5000 Jugendliche die Schule sausen“, am 14.1.2011
Wenn von Problemschülern die Rede ist, sollte unbedingt auch an die über 100’000 Kinder in alkoholbelasteten Familien gedacht werden. Die wenigsten von ihnen werden als solche erkannt. Sie können in allen diesen aufgelisteten Gruppen vorkommen. Nur 18% werden als „familiär Belastete“ bezeichnet, was ja nicht unbedingt alkoholbelastet bedeuten muss.
So drängt es sich auf, bei den präventiven Bemühungen unbedingt gemäss Punkt 4 schon im Vorschulalter, aber auch später abzuklären, ob Alkohol in der Familie Grund für auffälliges Verhalten des Kindes sein könnte.
Wichtig wäre es natürlich, die Zahl dieser unglücklichen Kinder zu vermindern, indem die Gesellschaft ihre Mitverantwortung verstehen und den Gesamtkonsum reduzieren würde. Bei den Kindern der Landstrasse und den Verdingkindern hat der Bundesrat lange nachher wenigstens verbal diese Verantwortung anerkannt. Die alkoholbehinderten Kinder werden weiterhin ausserhalb der Fachkreise tabuisiert.
Freundliche Grüsse
Hermann T. Meyer, Effretikon
(nicht veröffentlicht)
Kategorie: Allgemein, Arbeitsplatz, Eltern, Gewalt/Kriminalität, Jugend, Kinder, Leserbriefe, Schweiz, Statistik, Unterricht, Veröffentlichungen |
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Samstag 18. September 2010 von htm
Der Tages-Anzeiger bringt einige Zahlen zu verschiedenen Süchten. Z.B. koste ein Alkoholiker der Allgemeinheit 6800 Franken. Dann heisst es, die Alkoholiker kosten das Land 7 Milliarden Franken. (Quelle: Tages-Anzeiger, 18.9.10) Kommentar: Mit 7 Milliarden sind wohl die gesamten alkoholbedingten Sozialkosten gemeint, die vor Jahren in einer Untersuchung auf 6,5 Milliarden beziffert wurden. Wenn man diese 7 Milliarden mit den rund 300’000 Alkoholikern vergleicht, ergibt das einen Anteil von 23’333 Franken pro Alkoholiker. Die 7 Milliarden werden zu einem kleinen Teil von den Alkoholikern verursacht. Beteiligt sind in stärkerem Mass (doppelt) risikoreicher und mässiger Konsum, d.h. der Gesamtkonsum. Deshalb muss Prävention den Gesamtkonsum erreichen. Das heisst auch, dass wir pro Kopf der Bevölkerung im Durchschnitt rund 900 Franken (oder 450 Fr. reale Kosten) jährlich ungefragt ein Leben lang an diese Sozialkosten als Steuern sowie Kranken- und Versicherungsprämien zahlen. Die Gewinne bleiben beim Alkoholkapital.
Kategorie: Alkoholkrankheit, Allgemein, Andere Drogen, Schweiz, Sozialkosten, Statistik, Verhältnis-Präv. |
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Samstag 24. Oktober 2009 von htm
„Es gibt keinen alleinigen europäischen Weg, alkoholische Getränke zu konsumieren“.
– Die verschiedenen Trinkmuster in Europa zu verstehen ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Alkoholpolitik. Politik auf EU-Niveau, die Alkoholschäden reduzieren soll, muss so massgeschneidert sein, dass sie auf unterschiedliche, komplexe Realitäten in den verschiedenen Mitglieds-Ländern antworten kann. Dies sind die Folgerungen eines heutigen Expertentreffens in Brüssel während einer Wissenschafts-Konferenz, organisiert durch den Wein-Informations-Rat. (Quelle: Google Alkohol Alert, 23.10.09) flensburg-online.de, 23.10.09 Kommentar: Im Medienbericht behaupten sie: „Im Weiteren legt die Literatur nahe, dass die Kontrollpolitik zu vereinfachend ist, und manchmal kontraproduktiv, indem sie die mässigen Konsumenten bestraft und den Problemtrinkern nicht hilft.“ – Die Literatur, die sie meinen, ist ihre eigene. Die Realtität ist genau umgekehrt. Mässige Konsumenten und Problemtrinker profitieren von einer Alkohol-Kontroll-Politik, welche den Konsum und die Schäden reduziert. Wir alle sind jederzeit Passiv-Trinker und stehen unter dem Druck der Alkoholindustrie und leiden unter gewaltigem menschlichen Leid und sozialen Kosten. Wir brauchen dringend Kontrollmassnahmen. Sie alleine sind in der Lage, den Gesamtkonsum zu vermindern. Und das ist der springende Punkt, warum sie von der Alkoholindustrie abgelehnt werden.
Kategorie: Alkoholindustrie, Allgemein, Internationales, Politik, Veranstaltungen, Verhältnis-Präv. |
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Montag 27. Juli 2009 von htm
Verglichen mit dem Vorjahr sank der Konsum pro Kopf um einen Deziliter auf 8,7 Liter reinen Alkohols. Das ist laut der Alkoholverwaltung vor allem der Zurückhaltung beim Wein zuzuschreiben, wo der Rückgang eine Flasche pro Kopf ausmachte. Der Bierkonsum hat zugenommen, bei den Spirituosen blieb der Konsum konstant. ((Quelle: Google Alkohol Alert, 25.7.09) Schweizer Fernsehen, 24.7.09 (mit unserem Online-Kommentar)
Kategorie: Allgemein, Schweiz, Statistik, Veröffentlichungen |
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