Alkoholproblem bei Bottroper Jugend
Freitag 15. Januar 2010 von htm
Pro Jahr kommt einer von 200 Bottroper Jugendlichen nach Alkoholkonsum ins Krankenhaus. Von 54 Kreisen und kreisfreien Städten schneidet in NRW nur Hamm schlechter ab. Versagt die Prävention?
4 405 Jugendliche von elf bis unter 18 Jahren mussten in NRW 2008 „wegen alkoholbedingter Verhaltensstörungen” stationär in einem Krankenhaus behandelt werden, vermeldet die Agentur ddp mit Verweis auf die aktuellsten Zahlen des Statistischen Landesamtes. Unter 54 Kreisen und kreisfreien Städten schnitt nur Hamm schlechter ab als Bottrop. Von jeweils 200 Bottroper Jugendlichen landete einer nach übertriebenem Alkoholkonsum im Krankenhaus. In absoluten Zahlen sind das für 2008 (wie im Jahr 2007) 44 Fälle von Jugendlichen mit dem Wohnsitz Bottrop, verriet das Statistische Landesamt auf Nachfrage der WAZ. 2006 waren es noch 33. 2005 nur 22. Eine Verdopplung seit 2005 – das klingt paradox, betrachtet man die Arbeit von Jugendamt und Jugendhilfe in diesem Bereich und Zeitraum. (Quelle: Google Alkohol Alert, 14.1.10) derwesten.de, 13.1.10 Online-Kommentar: Die Mehrheit der Kommentare ist ziemlich eindeutig. Die Gesellschaft, die Politik, hat ihre Verantwortung noch nicht wahrgenommen. Wir alle, die Passivtrinker, sind weiterhin die Dummen, wir zahlen die heute schon horrenden alkoholbedingten Sozialkosten und „geniessen“ die durch Alkohol verminderte Lebensqualität. Die Alkoholindustrie freut’s und sie garniert weiter, praktisch unbehelligt. Die Jungen werden sich weiterhin an das schlechte Vorbild der Erwachsenen halten und später eine neue Generation von Alkoholkranken, von Kindern in alkoholbelasteten Familien, usw. generieren. Die stumme Mehrheit der mässigen Passivtrinker hätte es in der Hand mit ihrem Wahlzettel für andere Verhältnisse zu sorgen. Sie ist schlecht informiert und deshalb dazu unfähig.
Kategorie: Allgemein, Internationales, Jugend, Politik, Statistik, Verhaltens-Präv., Verhältnis-Präv. | Keine Kommentare »