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Alkoholpolitik und Volksgesundheit

Leserbrief zum Corona-Virus, Artikel im Tages-Anzeiger

Donnerstag 26. März 2020 von htm

26.03.2020

Tages-Anzeiger
Leserforum
Zürich

Per e-mail

Leserbrief zu „Der ignorante Deutschschweizer“ im Tagi vom 26.3.20

Genf, die Waadt und das Tessin weisen die höchsten Fallzahlen auf. Und das Wallis? Philippe Reichen schreibt: „Die Erklärungsversuche fallen dürftig aus, nach Gründen will man mancherorts nicht einmal mehr suchen.“ Wie wäre es mit diesem Erklärungsversuch? Die Nicht-deutschschweizer Kantone weisen den höchsten Alkoholkonsum in der Schweiz auf. Alkohol schädigt bekanntlich das Immunsystem. Bisher habe ich weder in den Medien noch von Behörden eine entsprechende Warnung an die Bevölkerung gesehen oder gehört.

Wohl ist der Alkoholkonsum im Gastgewerbe nun unterbunden worden. Doch wer in der verordneten Quarantäne zu Hause über einen Wein- oder Biervorrat verfügt, ist in dieser psychisch anspruchsvollen Zeit erst recht versucht, Trost im Alkohol zu suchen. Auch wird in Lebensmittelgeschäften der Alkoholsektor nicht abgesperrt. Für Nachschub ist also gesorgt. Singles und die ältere Risikogruppe sind besonders gefährdet.

Ist ein Grund für die fehlende Information wohl die Befürchtung, die Alkoholindustrie, als systemrelevant, könnte leiden? Auch in der Zeit darnach? Oder will man damit erreichen, dass möglichst viele Menschen vom Virus infiziert und dann hoffentlich immunisiert werden? Kollateralschäden bei den Risikogruppen werden in Kauf genommen? Die belasten ja doch nur die Rentenversicherungen und die AHV?

Freundliche Grüsse

Hermann T. Meyer
Effretikon

(Am 27.3.20 vollumfänglich veröffentlicht.)  Der verlinkte Online-Artikel wurde für die Druckausgabe gekürzt.

Nachtrag: Artikel im Tages-Anzeiger vom 28.3.20: „Online blüht das Geschäft“, gemeint ist das Geschäft mit Wein. Überschrift zum letzten Abschnitt: „Rentner bestellen fleissig.“ Letzte Sätze: “ Gleich doppelt so viel wie vor einem Jahr, so verraten ihm seine Statistiken, bestellen die über 65-Jährigen, die zu Hause blieben. Eigentlich eine gute Nachricht.“
Kommentar: Gut für den Weinhändler, schlecht für jene Kunden, die nicht masshalten können und den schon bestehenden Altersalkoholismus noch anheizen.

 

Kategorie: Alkoholindustrie, Allgemein, Alter, Aufruf, Dokumente, Erhältlichkeit, Gesundheit, Internationales, Leserbriefe, Medien, Politik, Prävention, Schweiz, Senioren, Statistik, Verhältnis-Präv., Veröffentlichungen, Verschiedene, Vorsorge, Wirtschaft | Keine Kommentare »

Magazin 2009 der Eidgenössischen Alkoholverwaltung EAV

Dienstag 22. Dezember 2009 von htm

Die Ausgabe Dezember 2009 steht unter der Überschrift „Alkohol und Politik“. Aus dem Inhalt: Langsamer Abschied von Bundesmonopolen auf gebrannten Wassern. – Totalrevision des Alkoholgesetzes: Ethanolmarktstudie. – Porto, eine ganz besondere und beliebte Weinspezialität. – Neue Mengenlimite für die Erteilung einer gewerblichen Konzession. (Brennerei) – Interview mit Yves Rossier, Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherungen. – Alkoholtestkäufe. Kommentar Man erhält den Eindruck, dass die präventive Wirkung der Alkoholgesetzgebung, von der Öffentlichkeit unbemerkt, laufend reduziert wird. Einige Stellen propagieren den Alkoholkonsum, wie man es von der Presse gewohnt ist. Andererseits erfährt man, dass die 90% Bundesanteil am Reingewinn (wie die Tabaksteuer) direkt an den Fiskus und nicht an die AHV geht. Wer den Suchtmittelkonsum reduziert, schädigt somit die AHV nicht.

Kategorie: Alkohol-Testkäufe, Alkoholindustrie, Alkoholsteuern, Allgemein, Arbeitsplatz, Gesundheit, Jugend, Neues Alkoholgesetz (CH), Politik, Schweiz, Statistik, Verhältnis-Präv., Veröffentlichungen | Keine Kommentare »

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