Ein Glas Wein kann beim Fötus einen Rausch auslösen
Neue Studie zeigt: 40 Prozent der werdenden Mütter
trinken Alkohol – 20 Prozent sogar jede Woche.
Quelle: Sonntagszeitung, 7.1.18
Online-Kommentar (veröffentlicht):
Hermann T. Meyer
Wir haben in der Schweiz ständig mehr als 100’000 Kinder und Jugendliche, die in Familien mit Alkoholproblemen aufwachsen müssen. Sie gehen oft durch die Hölle, werden falsch eingeschätzt und haben schlechtere Lebenschancen. Dazu kommen nun die erwähnten Kinder, die an der FASD leiden, weil ihre Mutter während der Schwangerschaft nicht auf Alkohol verzichten wollte oder konnte.
Ich habe während 10 Jahren Studien zum Alkoholproblem gesammelt und auf meiner Webseite alkoholpolitik.ch verlinkt. Darunter waren einige, die FASD zum Thema hatten. Auch die WHO befasste sich stark damit.
Eine werdende Mutter hat es in der Hand, ihrem Kind zu einem optimalen Start ins Leben zu verhelfen, indem sie alkohol- und tabakfrei durch die Schwangerschaft geht. Ihr Partner trägt auch eine Verantwortung.
Ich finde es sehr löblich, dass für einmal ein Lifestyle-Magazin die Alkoholfrage thematisiert und eine interessante Diskussion hervorruft. Normalerweise sind heute in jeder Zeitung Lifestyle-Rubriken, die meistens Alkoholwerbung betreiben. Was heute als Lifestyle daherkommt, ist nichts anderes als das offensichtliche Zeichen dafür, dass die Alkoholindustrie mit ihren Werbekomplizen ihr Ziel praktisch erreicht haben. Was in der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts mit “Ein Bier mit dir” begann, kulminierte mit der Erreichung der Mädchen mit Alcopops. Wir sind fremdbestimmt durch die Alkohollobby.
Geburt im Vollrausch: In einem slowakischen Krankenhaus hat eine Frau mit 2,4 Promille Alkohol im Blut ein Kind bekommen. Die Ärzte befürchten langfristige Schäden bei dem Jungen.
Die Frau sei bereits stark alkoholisiert ins Krankenhaus gekommen, teilte die Universitätsklinik Kosice am Mittwoch mit. Ein Test habe bei der werdenden Mutter 2,4 Promille Alkohol im Blut ergeben. Diesen Alkoholgehalt müsse zum Zeitpunkt der Messung auch das Baby in ihrem Bauch gehabt haben, sagten die Ärzte. (Quelle: Google Alkohol News, 04.07.11) spiegel.de, 04.06.11
NACOA Deutschland erweitert sein Angebot an Informationsschriften um eine Broschüre für MedizinerInnen und MitarbeiterInnen des Gesundheitswesens. Das 38-seitige Heft stellt Interviewtechniken und praktische Interventionswerkzeuge vor, die für den Umgang mit suchtbelasteten Familien und deren Kindern hilfreich sind. Auszüge aus dem Inhalt:
* Dimensionen des Problems
* Kernkompetenzen
* Klinischer Algorithmus
* Patienten bei Verhaltensänderungen helfen (motivierende Gesprächsführung)
* Exkurs: Fetale Alkoholspektrum-Störungen (FASD)
Die Broschüre »Hilfe für Kinder aus suchtbelasteten Familien – ein Leitfaden für Ärztinnen und Ärzte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen« ist die bearbeitete deutsche Übersetzung des US-amerikanischen Leifadens »Helping Children and Adolescents in Families Affected by Substance Abuse – a Guide for Health Care Professionals«, der von einer interdisziplinären Beratergruppe der National Association for Children of Alcoholics erarbeitet wurde. Ermöglicht wurde die deutsche Ausgabe durch eine Förderung der BARMER GEK. Das Heft kann gegen eine Schutzgebühr von 1 € pro Heft zuzüglich Versandkosten über die NACOA-Website (www.nacoa.de) bezogen werden.
Angesichts der aktuellen Diskussion stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) klar, dass die Aussage „kein Alkohol in Schwangerschaft und Stillzeit“ uneingeschränkt gilt. In den von der BZgA publizierten Medien wird grundsätzlich auf die vielfältigen Risiken jeglichen Alkoholkonsums in Schwangerschaft und Stillzeit hingewiesen.
Dabei wird die Notwendigkeit der Alkoholabstinenz in dieser Lebensphase besonders betont. … (Quelle: Pressemitteilung vom 31.01.2011)
Mit einer bundesweiten Aktionswoche vom 13. bis 19. Februar wollen mehrere Vereine auf die Nöte von Kindern suchtkranker Eltern aufmerksam machen. Wie sie heute in Berlin mitteilten, leiden rund 2,6 Millionen Kinder in Deutschland zum Teil gravierend unter elterlichen Suchterkrankungen. Dadurch trügen sie selbst Gesundheitsrisiken.
Die Aktionswoche läuft parallel zur „Children of Alcoholics Week“ in den USA und in Großbritannien. (Quelle: aerzteblatt.de, 17.1.11) unser Online-Kommentar: Das Problem der alkoholbelasteten Kinder stellt wohl eines der grössten alkoholbedingten Schadensgebiete in unserer Gesellschaft dar, von dieser aber immer noch tabuisiert. Wohl auch, weil es schwierig ist, diese Kinder zu finden. In der Schule sind sie vielleicht verhaltensauffällig, der Grund ist den Lehrern aber unbekannt. So werden sie noch zusätzlich durch falsche Einschätzung und Behandlung benachteiligt. Ihre Lebenschancen sind oft reduziert. Eine deutliche Verbesserung ihrer Situation wäre wahrscheinlich durch die Verringerung des Gesamtkonsums erreichbar, damit es weniger alkoholbelastete Familien gibt. Zusätzlich erschwert wird die Situation der Kinder noch, wenn eine vorgeburtliche Schädigung vorliegt, die nicht als solche erkannt wird. (FAS)
Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) hat auf dem DGGG-Kongress (5. bis 8. Oktober, München) zum ersten Mal den Hermine-Heusler-Edenhuizen-Preis vergeben. Der Medienpreis zeichnet herausragende journalistische Arbeiten aus, die dazu beigetragen haben, das Wissen der Öffentlichkeit über die Bedeutung der Gynäkologie und Geburtshilfe und die Vorbeugung und Behandlung gynäkologischer Erkrankungen zu verbessern. (Quelle: Google Alkohol News, 9.10.10) ostholstein.mediaquell.com, 8.10.10
Zum „Tag des alkoholgeschädigten Kindes“: Jedes Jahr werden in Deutschland tausende Babys mit alkoholbedingten Schäden geboren. Die Deutsche Kinderhilfe forderte deshalb am Mittwoch mehr Prävention und eine Ächtung des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft. Studien zufolge trinken zwölf bis 15 Prozent der werdenden Mütter mindestens einmal pro Monat Alkohol. Nach Schätzungen von Experten der Berliner Charité kommen wegen des Alkoholkonsums ihrer Mütter jährlich zwischen 4000 und 10.000 Kinder mit teils schweren körperlichen und geistigen Schäden auf die Welt. (Quelle: Google Alkohol News, 9.9.10) stern.de, 8.9.10
Alkohol in der Schwangerschaft wirkt wie Gift, warnen Ärzte seit langem: Trotzdem kommen in Deutschland jährlich Tausende Babys mit schweren Schäden zur Welt. Die Schätzungen schwanken zwischen 4000 und 10.000 Kindern, die teils schwere körperliche und geistige Schäden davontragen.
„Das ist eine Hypothek fürs ganze Leben. Da wir nicht genau wissen, wann und wie stark Alkohol in der jeweiligen Phase der Schwangerschaft wirkt, sollten Frauen auf jedes Glas verzichten, sobald sie wissen, dass sie schwanger sind“, warnt der Kinderarzt Prof. Hans-Jürgen Spohr zum „Tag des alkoholgeschädigten Kindes“ am 9. September. Studien zufolge trinken 12 bis 15 Prozent der werdenden Mütter mindestens einmal pro Monat Alkohol. (Quelle: Google Alkohol News, 8.9.10) welt.de, 7.9.10
Schädigt Alkohol in den ersten Wochen der Schwangerschaft? Viele Frauen trinken während den ersten Wochen noch Alkohol, weil ihnen nicht bewusst ist, dass sie schwanger sind. Zumindestens für die ersten zwei Wochen geben Gynäkologen eine Entwarnung. Doch grundsätzlich gilt: Bei Kinderwunsch sollte Alkohol tabu bleiben! (Quelle: Google Alkohol News, 11.7.10) heilpraxisnet.de, 10.7.10